Daniela Schadt hat am 10. Mai 2013 die Kinderrepublik Benposta in Bogotá, Kolumbien, besucht. Sie wurde durch die Einrichtung geführt, die neben den Wohn- und Schlafräumen für die Kinder und Jugendlichen auch über ein Gewächshaus, eine Bibliothek und ein Theater verfügt. Anschließend berichteten Jugendliche über ihre Schicksale und ihre Beweggründe, Zuflucht in Benposta zu suchen. Frau Schadt war von den Erzählungen sehr berührt und sprach mit den Jugendlichen über ihre Träume und Hoffnungen.

Die Kinderrepublik Benposta ist ein Zufluchtsort für Kinder aus den Armenvierteln und den Bürgerkriegsgebieten Kolumbiens, die vor Gewalt, Zwangsrekrutierung, Entführung, Zwangsprostitution oder Zwangsvertreibung durch Guerillas oder Paramilitärs geflohen sind. Benposta wurde im Jahr 1974 von einem spanischen Theologen und kolumbianischen Pädagogen gegründet und bietet Kindern und Jugendlichen seither die Möglichkeit, in einer familiären Gemeinschaft zu leben. Die Bewohner erhalten neben der Versorgung des grundlegenden Bedarfs an Nahrung, Kleidung, Wohnung und Bildung die Möglichkeit, sich in der Gruppe zu entfalten und ihre Persönlichkeit zu entwickeln. Das pädagogische Konzept stellt die aktive Teilnahme am Gemeinschaftsleben und die Mitbestimmung in den Vordergrund. Nicht nur im täglichen Leben übernehmen die Jugendlichen Aufgaben in ihren Wohngemeinschaften. Es finden auch regelmäßig Versammlungen sowie die Wahl von „Bürgermeistern“ und „Abgeordneten“ statt.

Benposta ist ein Teil von COALICO („Koalition gegen die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen am bewaffneten Konflikt in Kolumbien“), deren Co-Präsidentschaft durch UNICEF Kolumbien wahrgenommen wird. Das Projekt wird zudem von deutschen Einrichtungen – unter anderem von Diakonie, GIZ, Misereor, Terre des Hommes – unterstützt.