Besuch der "Korea-Hana Stiftung"

Schwerpunktthema: Bericht

13. Oktober 2015

Daniela Schadt hat am 13. Oktober, während des Staatsbesuchs mit Bundespräsident Joachim Gauck in der Republik Korea, die Korea-Hana Stiftung in Seoul besucht, um sich dort ein Bild von den Initiativen zur Unterstützung nordkoreanischer Flüchtlinge zu machen.

Daniela Schadt beim Rundgang durch die Integrationswerkstatt für nordkoreanische Flüchtlinge der 'Korea-Hana Stiftung' in Seoul während des Staatsbesuchs in der Republik Korea

Daniela Schadt hat am 13. Oktober, während des Staatsbesuchs mit Bundespräsident Joachim Gauck in der Republik Korea, die Korea-Hana Stiftung in Seoul besucht, um sich dort ein Bild von den Initiativen zur Unterstützung nordkoreanischer Flüchtlinge zu machen.

Derzeit leben rund 30.000 nordkoreanische Flüchtlinge in Südkorea. Ihre Integration, insbesondere in den Arbeitsmarkt, ist aufgrund ihrer bisherigen Bildungsbiographie, aber auch wegen gesundheitlicher, psychologischer und sozialer Faktoren eine besondere Herausforderung. Die 2010 gegründete Korea-Hana Stiftung unterstützt nordkoreanische Flüchtlinge dabei, sich in Südkorea zurechtzufinden. So betreibt die Stiftung eine Telefonhotline, ein Ausbildungs- und Vermittlungszentrum für Arbeitssuchende sowie eine Integrationswerkstatt mit angeschlossenem Kindergarten. Sie vermittelt Teilzeitjobs und praktische Kenntnisse, die für die Verrichtung der jeweiligen Arbeiten erforderlich sind und bietet Lernhilfe sowie psychologische Beratung an. Hana bedeutet auf Koreanisch eins.

Daniela Schadt wurde durch die Integrationswerkstatt Chak Han Mommy Center, die 2014 von der Korea-Hana Stiftung eröffnet wurde, geführt und sprach mit den dort tätigen Nordkoreanerinnen über ihre Fluchtgründe, die Erlebnisse auf der Flucht, die Schicksale der zurückgebliebenen Familienmitglieder und die Herausforderungen des neuen Lebens in Seoul.

Der Besuch der Korea-Hana Stiftung reihte sich in das Besuchsthema Wiedervereinigung ein und wurde durch ein Gespräch mit der Leiterin des Büros für Menschenrechte der Vereinten Nationen in Seoul, Signe Poulsen, und Vertretern von internationalen und nationalen Nichtregierungsorganisationen, die ihren Fokus auf der Menschenrechtslage in Nordkorea und das Schicksal nordkoreanischer Flüchtlinge haben, sowie den gemeinsamen Besuch mit Bundespräsident Joachim Gauck in der der Yeo-Myung Schule für nordkoreanische Flüchtlinge ergänzt.