Verleihung des Deutschen Zukunftspreises 2017

Schwerpunktthema: Bericht

29. November 2017

Der Bundespräsident hat am 29. November den Deutschen Zukunftspreis 2017 an das Forscherteam des Projektes "Mittelpunkt Mensch – Roboterassistenten für eine leichtere Zukunft" in Berlin verliehen. Die Preisträger Prof. Dr.-Ing. Sami Haddadin, Dr. med. Simon Haddadin und Dipl.-Inf. Sven Parusel haben ein neuartiges Konzept für kostengünstige, flexible und intuitiv bedienbare Roboter entwickelt. Der Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation ist mit 250.000 Euro dotiert.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gratuliert dem Gewinnerteam des Deutschen Zukunftspreises 2017 für ihr Projekt 'Mittelpunkt Mensch – Roboterassistenten für eine leichtere Zukunft'

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am 29. November den Deutschen Zukunftspreis 2017, den Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation, an das Forscherteam des Projektes Mittelpunkt Mensch – Roboterassistenten für eine leichtere Zukunft in Berlin verliehen.

Die Preisträger haben ein neuartiges Konzept für kostengünstige, flexible und intuitiv bedienbare Roboter entwickelt. Es macht Automaten zu Helfern des Menschen – und erschließt dem kooperativen maschinellen Assistenten der Robotik eine breite Palette neuer Anwendungen, etwa in der Industrie und in der Unterstützung alter, kranker oder behinderter Menschen.

Das Team setzt sich zusammen aus Prof. Dr.-Ing. Sami Haddadin, Direktor am Institut für Regelungstechnik der Leibniz Universität Hannover, Dr. med. Simon Haddadin, Geschäftsführer der Franka Emika GmbH, München, und Dipl.-Inf. Sven Parusel, Chief Engineer der Franka Emika GmbH. Alle drei haben zuvor jahrelang am Institut für Robotik und Mechatronik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) geforscht.

Der Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation ist mit 250.000 Euro dotiert. Der Bundespräsident ehrt mit der Auszeichnung in diesem Jahr zum 21. Mal Forscher und Entwickler, die ihre Innovationen erfolgreich in marktfähige Produkte umsetzen und damit Arbeitsplätze schaffen.

Ebenfalls für den Deutschen Zukunftspreis nominiert waren Dr. rer. nat. Dipl.-Inf. (Univ.) Klaus Dieter Engel, Dr.-Ing. Robert Schneider, Siemens Healthineers, Erlangen, und Prof. Dr. med. Franz A. Fellner, Kepler Universitätsklinikum GmbH, Linz mit ihrer Entwicklung Anatomie trifft Kino – Cinematic Rendering. Die drei Forscher haben eine Technologie entwickelt, um für Laien schwer durchschaubare klinische Aufnahmen in höchst realistische und anschauliche dreidimensionale Einblicke in den menschlichen Körper zu verwandeln. Die bearbeiteten Bilder erleichtern die Kommunikation zwischen Arzt und Patient, helfen bei der medizinischen Ausbildung und bieten Unterstützung beim Planen von Operationen.

Als drittes Forscherteam waren Dr.-Ing. Stefan Schulz, Dipl.-Ing. Adrian Andres und Matthias Basler M.Sc., Vincent Systems GmbH, Karlsruhe, mit ihrem Projekt Helfende Hände – maßgeschneiderte Hightech-Prothesen nominiert. Sie haben moderne leichte und kleine Handprothesen entwickelt, die auch von Kindern und Jugendlichen getragen werden können. Zudem schufen sie ein modulares Prothesensystem, mit dem sich einzelne Finger oder Teile einer Hand ersetzen lassen. Eine weitere Innovation ist ein künstlicher Tastsinn, der den Prothesenträgern Berührungen und Kräfte vermittelt.