Bürgerfest des Bundespräsidenten 2018

Schwerpunktthema: Bericht

7. September 2018

Der Bundespräsident hat am 7. und 8. September zum Bürgerfest in das Schloss Bellevue eingeladen. Mit dem Fest würdigte der Bundespräsident die Menschen, die mit ihrem ehrenamtlichen Engagement unsere starke Gesellschaft erst möglich machen. Zum "Tag des offenen Schlosses" am 8. September waren alle Bürgerinnen und Bürger herzlich willkommen. An beiden Tagen war das Fest gut besucht: Insgesamt folgten rund 19.000 Bürgerinnen und Bürger der Einladung.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Elke Büdenbender begegnen ehrenamtlich engagierten Bürgern während des Bürgerfests des Bundespräsidenten 2018

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am 7. und 8. September zum Bürgerfest in das Schloss Bellevue und den Schlosspark eingeladen. Mit dem Bürgerfest rückte der Bundespräsident bürgerschaftliches Engagement in Deutschland in den Fokus und würdigte die Menschen, die mit ihrem Einsatz unsere starke Gesellschaft erst möglich machen.

Am 7. September dankte er rund 4.000 Ehrenamtlichen aus ganz Deutschland, die mit Mut und Entschlossenheit gesellschaftliche Herausforderungen angehen und sich für andere Menschen einsetzen. Am 8. September stand das Bürgerfest unter dem Motto Tag des offenen Schlosses": Ein besonderer Höhepunkt war eine Live-Schalte zur Internationalen Raumstation ISS. Der Bundespräsident sprach per Videotelefonat live mit dem deutschen Astronauten Alexander Gerst über seine Arbeit im All, die Bedeutung des Forschungslabors auf der ISS und den Wert der internationalen Zusammenarbeit. An beiden Tagen war das Fest gut besucht: Insgesamt folgten rund 19.000 Bürgerinnen und Bürger der Einladung.

Zur Idee des Bürgerfestes gehört es, dass zahlreiche Initiativen, Organisationen und Unternehmen Einblicke in ihre ehrenamtliche und gemeinwohlorientierte Arbeit geben. Zur Begegnung luden Italien und Sachsen ein, die sich in diesem Jahr als besondere Gäste auf dem Bürgerfest präsentieren.

Tag des offenen Schlosses: Besucherinnen und Besucher im Großen Saal von Schloss Bellevue (Archivbild)

Auswahl von rund 4.000 ehrenamtlich engagierten Gästen am 7. September

Baden-Württemberg

Barbara Fischer (Nagold): Die gelernte Fachkraft für Palliative Care engagiert sich bereits seit vielen Jahren ehrenamtlich. Die Verbesserungen in der Versorgung sterbender Menschen ist ihr ein Herzensanliegen. Als 1. Vorsitzende des ca. 475 Mitglieder zählenden Vereins "Stationäres Hospiz Region Nagold e.V." ist sie maßgeblich am Aufbau des Hospizes beteiligt, mit dessen baldiger Einrichtung in 2018 eine wichtige Versorgungslücke im Landkreis Calw und der Region geschlossen wird.

Robert Horvath (Lörrach): Seit 2009 leitet Robert Horvath den Verein "Diakonische Stadtarbeit Kreuzweg e.V.". Als Privatmann kaufte er zwei Häuser, in denen 19 Bewohner aus der Drogenszene, der Obdachlosigkeit, Haftentlassene und Suchtkranke in kleinen Wohngruppen zusammenleben. Neben der Unterkunft bietet er ebenfalls Unterstützung bei Behördengängen, Krankenhaus- und Gefängnisbesuchen und alltäglichen Dingen.

Claus Niedermaier (Biberach a.d. Riß): Claus Niedermaier ist Gründer und Präsident des "Barber Angels Brotherhood e.V.". Der bis heute fast 200 Mitglieder zählende Verein hat seit 2016 in Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammen rund 10.000 obdachlosen und bedürftigen Menschen kostenlos Bärte und Haare geschnitten. Sie wirken der Armut aktiv entgegen, tragen zur Verbesserung der Lebensumstände von Obdachlosen und Bedürftigen bei und fördern den Dialog innerhalb der Gesellschaft.

Uwe Töllner (Kornwestheim): Herr Töllner organisiert unter anderem seit 35 Jahren ein Jugendzeltlager mit Segelwettbewerben am Bodensee sowie Fortbildungsveranstaltungen, Wettkämpfe und Jugendbegegnungen auf Bundes- und Landesebene. Seine krankheitsbedingte Erblindung im Jahr 2000 hinderte ihn nicht daran, als Vorsitzender der Marine-Jugend/Marineverein Stuttgart 1899 e.V. bis heute aktiv zu sein und sich insbesondere im Bereich der Jugendarbeit einzubringen.

Bayern

Ulrike Kaltenhauser (München): Neben ihrer Tätigkeit als Geschäftsführerin bayernweiter Forschungsverbünde und Forschungsnetzwerke engagiert sich Frau Kaltenhauser mit überdurchschnittlichem Einsatz für die Nachwuchsförderung, Lehrerfortbildung, Öffentlichkeitsarbeit und den Wissenstransfer. Mit der Unterstützung durch das Clustermanagement der BioM GmbH ist sie Initiatorin und Koordinatorin von Science meets School, ein speziell für Lehrer und Schüler ins Leben gerufene Lern- und Kooperationskonzept der bayerischen Gymnasien.

Pascal Rösler (München): Mit seinen ausgefallenen Aktionen als Stand-Up-Paddler setzt sich Pascal Rösler für den Schutz des Wassers, insbesondere an der Isar und der Donau ein. Mit seinen SUP-Touren (2016: München – Wien, 2017: München – Schwarzes Meer) macht er auf die Verunreinigung unserer Gewässer insbesondere durch Plastik aufmerksam. Sein Verein Pure Water for Generations und seine Aktionen inspirieren die Menschen, achtsamer mit dem Wasser umzugehen.

Brunhild Schneider-Jonietz (Höchstadt/Aisch): Die 80-jährige Brunhild Schneider-Jonietz engagiert sich seit elf Jahren als ehrenamtliche Mitarbeiterin in der Bewährungshilfe. Sie ist Diplompsychologin mit dem Schwerpunkt Rechtspsychologie und führt Gespräche mit Personen, die sich in einer strafrechtlich begründeten und für sie persönlich schwierigen psychischen Situation befinden. So wird es möglich, die Tätigkeit der hauptamtlichen Bewährungshelfer wertvoll zu ergänzen. Frau Schneider-Jonietz gestaltet ihr bürgerschaftliches Engagement trotz ihrer 80 Lebensjahre aktiv und kenntnisreich.

Berlin

Sönke Jacobs: Bereits als Schüler in Schleswig-Holstein schloss sich Herr Jacobs 1981 der Jugendfeuerwehr an und übernahm bald auch Aufgaben in der Selbstvertretung der Jugendlichen. Es folgten der Einsatzdienst in der Freiwilligen Feuerwehr und vielfältiges Engagement bei Feuerwehrverbänden in Kreis, Bund und Ländern. Seit 17 Jahren ist Herr Jacobs in Berlin aktiv. Er war hier Jugendfeuerwehrwart, hat einen Förderverein mitgegründet und leitet heute als Staffelführer eine Fahrzeugbesatzung.

Rajab Rand: Die 18-jährige aus Syrien ist seit drei Jahren Schülerin in Deutschland, hat dieses Jahr die 10. Klasse bestanden und arbeitet auf das Abitur hin. Als ehrenamtliche Integrationslotsin gibt sie anderen Flüchtlingen beim Malteser Integrationszentrum (MIZ) Neukölln Nachhilfe in Mathe, Deutsch und Englisch und engagiert sich zudem in unterschiedlichen Flüchtlingsprojekten. Sie absolvierte ein Praktikum bei der Hilfsorganisation Be an Angel, in dessen Rahmen sie eines der Kampagnengesichter von Farben bekennen des Berliner Senats war.

Brandenburg

Marwan Hassan (Eberswalde): Marwan Hassan setzt sich für das kulturelle und religiöse Miteinander ein. Er begleitet syrische Flüchtlinge zur Kirche, organisiert Kulturabende gegen Antisemitismus und berät Flüchtlinge bei der Studienwahl sowie der Arbeitssuche. Er musiziert, singt und vertritt seit 15 Jahren die Chorleitung des Gospelchors der evangelischen Gemeinde Eberswalde. Außerdem produziert er umfangreiche und kostenlose Online-Videokurse zum Erlernen der deutschen Sprache für arabischsprachige Menschen wie auch Arabisch für deutschsprachige Menschen.

Sigrun Pilz (Panketal): Frau Pilz engagiert sich ehrenamtlich sowohl in der Senioren-, der Kinder- als auch der Jugendbetreuung. 2008 entstand unter ihrer Leitung eine Gruppe, die sich um Seniorenheimbewohner kümmert. Sie war Mitinitiatorin einer Willkommensinitiative für Flüchtlinge und im Jahr 2012 die Gründerin der Bürgerstiftung Panketal, die in soziale oder in wirtschaftliche Not geratenen Menschen hilft. Seit 2014 ist sie Vorstandsmitglied des Vereins für Kunst und Kultur, der insbesondere Kinder und Jugendliche fördern will.

Gudrun Waske (Schwielochsee-Goyatz): 1992 gründete Frau Waske gemeinsam mit engagierten Handwerksfrauen den Arbeitskreis Unternehmerfrauen im Handwerk Cottbus, deren Vorsitzende sie 26 Jahre lang war, nachdem sie bereits 10 Jahre im Dachdeckerbetrieb ihres Mannes tätig war. Seit jeher gibt sie Frauen im Handwerk eine Stimme, organisiert monatliche Weiterbildungen in betriebswirtschaftlichen, rechtlichen und steuerlichen Fragen, bietet Erfahrungsaustausch zu Problemen in den eigenen Firmen und gleichzeitig eine Kontaktbörse für die Generationen.

Bremen

Manfred Jabs (Bremen): Manfred Jabs, Geschäftsführer der Bremerhavener Arbeiterwohlfahrt, gründete vor 22 Jahren die Bremerhavener Tafel, die mittlerweile monatlich rund 11.400 Menschen mit Lebensmitteln versorgt. 2015 gründete er zusammen mit dem Bremerhavener Gastronomen Alexis Vaiou in Athen eine Tafel nach deutschem Vorbild. Gemeinsam organisieren sie zweimal im Jahr ein großes Festessen für bedürftige Menschen in Bremerhaven. Mittlerweile ist Herr Jabs erster Vorsitzender der Tafeln in Niedersachsen und Bremen.

Claudia Kessler (Bremen): Claudia Kessler ist Gründerin der Stiftung Erste deutsche Astronautin. Ihr Ziel ist es, die erste deutsche Frau ins Weltall zu fliegen, um junge Mädchen für technologische Berufe zu begeistern. Unabhängig von Raumfahrtagenturen suchte sie nach der ersten deutschen Astronautin. Mehr als 400 qualifizierte Frauen haben sich beworben. In einem Juryprozess wurden zwei Frauen ausgewählt und haben inzwischen mit dem Training begonnen.

Konstanze von Oesen (Bremerhaven): Als Koordinatorin des Projektes Balu und Du in Bremerhaven stellt Konstanze von Oesen mit Hilfe der Schulsozialarbeiter verschiedener Grundschulen den Kontakt zwischen auszubildenden Erziehern und ihren Grundschülern her und führt diese als Tandems zusammen, die einmal wöchentlich etwas zusammen unternehmen. Nebenher wirbt Konstanze von Oesen um Spenden und ist verantwortlich für die Organisation und Durchführung mehrmals stattfindender gemeinsamer Aktivitäten aller Balus und Moglis.

Hamburg

Margit Dess: 2006 rief Margit Dess das ehrenamtliche Projekt Kultur im Knast ins Leben. Ziel dieses Projekts ist, den Strafgefangenen mit einem kulturellen Programm emotionale und geistige Anregungen zu geben. Seitdem hat sie mit einem kleinem Team über 150 Veranstaltungen in den Hamburger Justizvollzugsanstalten organisiert: Musik aller Art, Theater und Tanz. Auch die Künstler, zum Teil bundesweit bekannt, zum Teil unbekannte der Hamburger Szene, treten dabei ehrenamtlich auf.

Sami Khokhar: Herr Khokhar ist Flüchtlingshelfer seit der ersten Stunde, indem er ehrenamtlich mit seinem sogenannten Teemobil in die Flüchtlingsunterkünfte fuhr und warme Getränke und Gebäck verteilte. Heute steht der Das Teemobil e.V. immer noch für das gemeinschaftliche Wohl. Die Helfer gehen auf die Bewohner zu, lernen mit ihnen die deutsche Sprache, schreiben Bewerbungen und bieten Hausaufgabenhilfe für die Kinder.

Hessen

Dieter Neidhardt (Gründau-Niedergründau): Seit 1961 übt Herr Neidhardt diverse Funktionen in Verbänden und Sportvereinen aus und engagiert sich insbesondere seit 1968 beim TSV 1860 Hanau, auch als Rudi-Völler-Club bekannt, wo er noch heute als Mitglied im Ältestenrat tätig ist. Neben seiner ehrenamtlichen Tätigkeit im Sportbereich war Herr Neidhardt acht Jahre lang als ehrenamtlicher Richter am Sozialgericht sowie sechzehn Jahre als ehrenamtlicher Richter am Landessozialgericht tätig.

Jens Porwol (Wiesbaden): Herr Porwol rief 2014 ein Projekt zum Thema Salafismus ins Leben. Das dabei entstandene Netzwerk schließt auch das Landesamt für Verfassungsschutz und die Landeshauptstadt Wiesbaden mit ein, um über die Radikalisierung junger Menschen, die dahinterstehende Ideologie und Präventionsmöglichkeiten aufzuklären. Ziel dieses Netzwerks ist es, über Extremismus zu informieren und Jugendliche hinsichtlich der Gefahren zu sensibilisieren.

Mecklenburg-Vorpommern

Robert Bath (Greifswald): Seit fünf Jahren bietet Herr Bath mit seinen SilverSurfern PC-Kurse, Tablet-, Laptop- und Smartphone-Sprechstunden für ältere Menschen an, um ihnen gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen und die Angst vor der digitalen Welt zu nehmen. Neben Kursen in Greifswald ist er oft im ländlichen Raum anzutreffen, wo besonders ältere Bürger von den Vorteilen der digitalen Welt profitieren können. 2015 wurde Herr Bath für sein Engagement mit dem Goldenen Internetpreis ausgezeichnet.

Corinna Cwielag (Schwerin): Seit 1997 ist Frau Cwielag Landesgeschäftsführerin des BUND und seit 1994 im Rahmen von Bürgerinitiativen aktiv, für deren Erfolge sie bereits 2014 mit dem Umweltpreis Twelve Stars Award for the Environment in Brüssel ausgezeichnet wurde. Neben ihrer beruflichen Tätigkeit engagiert sie sich ehrenamtlich für den Umweltschutz in Mecklenburg-Vorpommern und ist im Vorstand der Naturschutzstiftung Deutsche Ostsee und Vorsitzende im Regionalverband Ost der Deutschen Umwelthilfe (DUH). 

Volker Kretschmer (Kritzmow): Herr Kretschmer ist erster Vorsitzender des eingetragenen Vereins Hausmusik plus, der 2012 unter der Schirmherrschaft der Universität Rostock und der Weltmusikschule Carl Orff von ihm gegründet wurde. Der Verein setzt sich für das aktive Musizieren Erwachsener bis ins hohe Alter ein, u.a. zur Erhaltung der Gesundheit. Darüber hinaus bildet und betreut er Musikgruppen (insbesondere Tischharfengruppen), berät bei der Auswahl von Musikinstrumenten und vermittelt interessierte Mitspieler für Hausmusik und Musiklehrer.

Niedersachsen

Christine Heimann, Marga Ihmels und Brigitte Milferstedt (Emden): Seit 27 Jahren engagiert sich Frau Heimann gemeinsam mit Frau Milferstedt und Frau Ihmels im Kreis I Punkt, einem Treffpunkt zum Thema Inklusion der reformierten Gemeinde Emden. Dieser Kreis hat es sich zur Aufgabe gemacht, behinderten Menschen einmal im Monat die Möglichkeit zu bieten, sich am Wochenende mit Freunden zu treffen. Die Initiative lebt vor, dass es normal ist, verschieden zu sein.

Robert Leschik (Wunstorf) und Christoph Slaby (Seelze): Anlässlich der EXPO2000 gründeten Herr Leschik und Herr Slaby das Internationale Musikfestival Seelze MUSE und kümmern sich seither ehrenamtlich um dessen Organisation. Unter Miteinbeziehung der dörflichen Stadtteile Seelzes sind musikalische Darbietungen mit Künstlern aus China, Japan, Russland, Iran und Brasilien an ungewöhnlichen Spielorten wie beispielsweise unter Brücken oder in Pfarrgärten Teil des Programms. Weiterhin wird eine Plattform für junge und unbekannte Künstler geboten.

Nordrhein-Westfalen

Martin und Annette Bleß (Haltern am See): Die Elena Bleß-Stiftung wurde in Gedenken an Elena Bleß gegründet, die am 24. März 2015 beim Absturz des Germanwings-Flugzeugs in den Französischen Alpen ums Leben kam. Die Eltern des Mädchens, das einen Tag nach dem Absturz 16 Jahre alt geworden wäre, gründeten die Stiftung, um Schülerinnen und Schülern bei Auslandsprogrammen das zu ermöglichen, was ihrer Tochter so viel Freude bereitet hat: Sprachen lernen, Menschen begegnen und sich verständigen.

Kemal Cevik (Herford): Herr Cevik stellt seit vielen Jahren junge Menschen als Auszubildende im eigenen Unternehmen (SC electronic service GmbH) ein, die aufgrund ihrer Zeugnisse und ihres Werdeganges sonst wenig Chancen auf einen Ausbildungsplatz hätten. Sie werden bei ihrer Ausbildung besonders begleitet, motiviert und unterstützt. Jährlich finden so sechs Auszubildende ohne Perspektive einen Ausbildungsplatz.

Edeltraud Müller (Essen): Die ehemalige Pflegedienstleiterin Edeltraud Müller engagiert sich als Gründungsmitglied für die Aktion Wünschewagen. Die Initiative erfüllt mit einem Team aus ehrenamtlichen Palliativ- und Pflegemitarbeiterinnen und -mitarbeitern Menschen einen letzten Wunsch und fährt und begleitet sie auf diesem Weg: etwa ins Fußballstadion oder zum Strand nach Holland.

Rheinland-Pfalz

Hans-Alfred Graics (Kirburg): Herr Graics ist seit insgesamt 27 Jahren Ortsbürgermeister von Kirburg. Er ist darüber hinaus Vorsitzender des Vereins Rumänienhilfe Kirburg e.V. und hat in dieser Eigenschaft seit 1990 bereits weit über 100 Hilfstransporte nach Rumänien, Kroatien und Bosnien organisiert. Als sogenannter Dorfkümmerer ist er zur Belebung der Gemeinde aktiv. Er sieht darin, zusammen mit seinem 12-köpfigen Ortsgemeinderat, auch weiterhin die Hauptaufgabe seiner Tätigkeit.

Ursula Pratscher (Reichenbach-Steegen): Seit 2015 setzt sich Frau Pratscher für die örtliche Flüchtlingsarbeit ein. Sie hat ein Helferteam aufgebaut, organisiert den Deutschunterricht und lädt zum monatlichen Länderkaffee ein. Sie begleitet bei Behördengängen und unterstützt in Krankheitsfällen. Auch bei der Wohnungssuche ist sie behilflich. Frau Pratscher ist darüber hinaus kommunalpolitisch als Mitglied im Ortsgemeinderat aktiv.

Saarland

Gerhard Fischer (Überherrn im Landkreis Saarlois): Vor rund zehn Jahren initiierte Herr Fischer in seiner Heimatgemeinde ein Projekt, bei dem sogenannte Bürgerwerkstätten ihr Dorf gestalten. Die erzielten positiven Ergebnisse führten dazu, dass er auch in anderen Kommunen der Region die Ortsgestaltung durch Bürgerwerkstätten im Rahmen des LEADER-Projekts Gemeinsam Heimat gestalten als Impulsgeber und Projektleiter voranbringt. Als Bildhauer führte er zudem mit syrischen Flüchtlingen das Kunst-Integrationsprojekt Steine formen – Brücken bauen durch.

Barbara Schröter (Saarbrücken): Durch ihre berufliche Tätigkeit als Ernährungsreferentin der Verbraucherzentrale des Saarlandes verstand sie wie keine andere die Ängste und Wünsche der Verbraucher. Folgerichtig übernahm sie – von der Aufgabe überzeugt – den ehrenamtlichen Vorsitz des Vereins Vis à Vis, mit dem sie sich intensiv der Förderung und Bekanntmachung regionaler Produkte und Projekte widmete, von denen etliche heute fest im Saarland verankert sind.

Sachsen

Joachim Langner (Görlitz): Ehrenamtlich setzt sich Herr Langner für die Belange von Menschen mit Behinderung ein. Als betroffener Vater einer Tochter mit Down-Syndrom kennt er die Probleme von Menschen mit Behinderung und streitet seit über 20 Jahren für deren Rechte. Er ist Präsident der "Lebenshilfe Löbau e.V." und seit 2016 auch Vorsitzender des Beirates für Belange von Menschen mit Behinderungen des Landkreises Görlitz.

Wolfgang Strobel (Grünbach): Als ehemaliger Vorsitzender des Kultur- und Heimatvereins Grünbach engagiert sich Herr Strobel ehrenamtlich seit vielen Jahren für die Ausgestaltung des dorfgemeinschaftlichen Zusammenlebens. Unter seiner Führung entwickelte sich der Verein zu einem der aktivsten Vereine von Grünbach. Selbst weit darüber hinaus sind die Aktivitäten des Vereins bekannt und beliebt, z.B. Pfingstsingen, Dixielandfrühschoppen oder Weihnachtsveranstaltungen. Herr Strobel legt altersbedingt den Vorsitz nieder, arbeitet aber im erweiterten Vorstand weiterhin sehr engagiert mit.

Sachsen-Anhalt

Susanne Borkowski (Stendal): Frau Borkowski ist Geschäftsführerin des Vereins KinderStärken e.V. und ihr obliegt die Leitung aller laufenden Projekte. Der Verein will Bedürfnisse und Anforderungen aus der kindlichen Lebenswelt heraus verstehen, um dann gemeinsam mit Kindern ermutigende sowie nachhaltige Projekte aufzubauen. Das Ziel liegt in der Verbesserung der Lebensbedingungen und der Stärkung der Kompetenzen von Kindern auf der Grundlage neuester kindheitswissenschaftlicher Erkenntnisse durch eine dynamische, interdisziplinäre und interprofessionelle Zusammenarbeit mit der Hochschule Magdeburg-Stendal.

Jens Wernecke (Zerbst/OT Jütrichau): Seit Spätsommer 2015 ist Herr Wernecke ehrenamtlich in der Flüchtlingsbetreuung tätig. Seit September 2016 ist er berufener Flüchtlingslotse für die Stadt Zerbst. Er initiierte die Einrichtung eines Möbellagers und organisiert die Beschaffung von Fahrrädern, TV-Geräten und weiteren Nutzobjekten. Er ist aktives Mitglied der Koordinierungsgruppe Flüchtlingshilfe Zerbst, begleitet Geflüchtete bei Behördengängen und unterstützt sie bei der Integration in den Bereichen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt.

Schleswig-Holstein

Hajo Jobs (Badendorf): Vor 45 Jahren gründete Hajo Jobs als Musikstudent gemeinsam mit dem Holsteinischen Kammerorchester das erste landesweite Jugendorchester in Schleswig-Holstein, das er bis heute als Dirigent leitet. Neben den zahlreichen Auftritten in Norddeutschland liegt ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit in den alljährlich stattfindenden Konzertreisen in das europäische Ausland, die Hajo Jobs organisiert und durchführt.

Rolf Nagel (Itzehoe): Rolf Nagel ist seit 1997 beim Technischen Hilfswerk aktiv, ist Gruppenführer der Fachgruppe Beleuchtung, Helfersprecher im Ortsverband sowie stellvertretender Vorsitzender in der Helfer-Vereinigung. Herr Nagel nimmt die Grundausbildungsprüfung ab und war bei großen Einsätzen wie zum Beispiel dem Oder-Hochwasser 1997, im Rahmen des Elbe-Hochwassers 2013 oder dem G8-Treffen in Heilgendamm dabei. Außerhalb des Technischen Hilfswerks kümmert er sich zusammen mit seiner Frau um seine drei Adoptivkinder mit Down-Syndrom.

Waltraud Röhr (Kiel): Frau Röhr engagiert sich im Bereich der Diabetes-Selbsthilfe und gründete bereits vor 36 Jahren eine eigene Selbsthilfegruppe. Als selbst Betroffene absolvierte sie eine Ausbildung zur Diabetisberaterin und heißt in ihrer offenen Gruppe, in der keine Mitgliedschaft notwendig ist, jeden willkommen. Außerhalb der Gruppentreffen stehen Aktivitäten wie gemeinsames Backen oder Ausflüge auf dem Programm, aber auch vertrauensvolle Gespräche unter vier Augen gehören zu ihren Hilfsangeboten.

Thüringen

Stefan Ehrhardt (Sömmerda): Seit der Gründung der Kreisverkehrswacht Sömmerda im Jahr 1992 ist der ehemalige Polizeibeamte Stefan Erhardt aktives Mitglied, Schrittmacher als auch Seele im Verkehrspräventionszentrum Sömmerda. Er arbeitet als ehrenamtlicher Pensionär im Präventionszentrum, schult die Verkehrsteilnehmer, betreut Kindergartenkinder und Grundschüler und beteiligt sich aktiv an der Schulung von Flüchtlingen. Somit trägt er dazu bei, die Verkehrssicherheit zu fördern und die Unfallzahlen zu senken.

Karin Griese (Erfurt): Frau Grieses besondere Verdienste liegen in der Vermittlung von Großeltern als Paten für 3- bis 14-jährige Kinder, die unter anderem aus Krisengebieten nach Erfurt gekommen sind. Seit 2015 ist sie ehrenamtlich bei Der Großelterndienst Erfurt e.V. als stellvertretende Vorsitzende tätig und sorgt dafür, dass Kinder in den Großelternpaten eine Vertrauensperson finden.

Karima Khemissi (Bad Sulza): Karima Khemissi, aufgewachsen in Algerien und Tunesien, wohnt seit ca. zehn Jahren mit ihren Kindern in Bad Sulza. Als Pädagogin und Religionslehrerin für Islamische Religion ist sie seit 2014 sowohl beruflich als auch ehrenamtlich tätig. Ihre intensiven Anstrengungen zur eigenen Integration führten 2015 zum Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft. Sie ist für die Betreuung der arabischsprachigen Hilfesuchenden im Verein Förderkreis für Integration Apolda zuständig und arbeitet engagiert im Sinne der Integration.

Tag des offenen Schlosses beim Bürgerfest des Bundespräsidenten (Archivbild)

Folgende Institutionen und Initiativen stellen ihre Arbeit und gemeinnützigen Projekte auf dem Bürgerfest vor:

Allianz Deutschland AG • AOK Nordost – Die Gesundheitskasse • Arbeitgeberverband Gesamtmetall • Back on Track e.V. • Bayer AG • Berliner Wasserbetriebe • Bertelsmann Stiftung • Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA • Daimler AG • Deutsche Fernsehlotterie gGmbH • Deutsche Post AG • Deutscher Alpenverein Sektion Berlin e.V. • Deutscher Koordinierungsrat der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit e.V. • Deutscher Olympischer Sportbund e.V. • Deutscher Sparkassen- und Giroverband e.V. | Berliner Sparkasse | Feuersozietät Berlin Brandenburg Versicherung Aktiengesellschaft • Deutsches Komitee für UNICEF e.V. • Deutsches Polen-Institut Darmstadt e.V. • DIN Deutsches Institut für Normung e.V. • dm-drogerie markt GmbH + Co. KG • Drägerwerk AG & Co. KGaA • Freistaat Sachsen • Gemeinschaft Sant’Egidio e.V. • Generali Deutschland AG • Gesellschaft für Deutsch-Chinesischen kulturellen Austausch e.V. • Google Inc. • Initiative Offene Gesellschaft e.V. • Internationaler Bund e.V. • Italienische Botschaft und Italienisches Kulturinstitut Berlin • Italienische Zentrale für Tourimus • Johnson & Johnson Medical GmbH • Junge Helden e.V. • Libera Terra • Lidl Dienstleistung GmbH & Co. KG • Mafia? Nein, Danke! e.V. • Melitta Europa GmbH & Co. KG • Minderheitensekretariat der vier autochthonen nationalen Minderheiten und Volksgruppen • Nachwuchsstiftung Maschinenbau gGmbH • naturschutz-direkt gGmbH & Arbeitsgemeinschaft deutscher Waldbesitzerverbände e.V. • Sanofi-Aventis Deutschland GmbH • Schaeffler AG • Siemens AG • Stiftung Aktive Bürgerschaft • Stiftung KinderHerz Deutschland gGmbH • Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs • Volkswagen AG • Weisser Ring e.V. • yum me Stiftung Ernährung - Bildung - Gesundheit