Bellevue Forum: "Was hält Europa zusammen?"

Schwerpunktthema: Bericht

26. November 2013

Der Bundespräsident hat am 26. November zu einer Podiumsdiskussion mit Teilnehmern aus Bulgarien, Frankreich, Griechenland, Italien und Deutschland eingeladen. Im Mittelpunkt des Austausches standen Fragen jenseits der aktuellen Europapolitik: Was hält Europa zusammen? Welche Verantwortung trägt Deutschland? Was ist unsere gemeinsame, zukunftsfähige Basis?


Bundespräsident Joachim Gauck hat am 26. November zu einer Podiumsdiskussion mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Bulgarien, Frankreich, Griechenland, Italien und Deutschland eingeladen. Im Mittelpunkt des Austausches stand die Frage: Was hält Europa zusammen?

In seiner Rede zur Zukunft der europäischen Idee vom 22. Februar 2013 hatte Bundespräsident Gauck die deutsche und die europäische Zivilgesellschaft aufgerufen, selbst Verantwortung für Europa zu übernehmen. Die Bürgerinnen und Bürger Europas sollen sich in die Debatte um die Zukunft und die Ausgestaltung der Europäischen Union einbringen und diese Diskussion nicht nur der Politik überlassen. Einem derartigen europäischen Meinungsaustausch bietet das Bellevue Forum ein Podium. Intellektuelle aus mehreren europäischen Staaten diskutierten am 26. November über Fragen jenseits der aktuellen Europapolitik: Was hält Europa zusammen? Welche Verantwortung trägt Deutschland? Was ist unsere gemeinsame, zukunftsfähige Basis?

Nach den Eröffnungsworten von Bundespräsident Gauck moderierte die Autorin Petra Pinzler (DIE ZEIT) die Diskussion folgender Gäste:

Angelo Bolaffi aus Italien: Der Philosoph und Germanist war von 2007 bis 2011 Direktor des Italienischen Kulturinstituts Berlin. Er fordert in seinem Buch "Das deutsche Herz" eine stärkere Rolle Deutschlands.

Sylvie Goulard aus Frankreich: Die Juristin und Absolventin der Sciences Po Paris sowie der ENA arbeitete zunächst als Diplomatin und war von 2001 bis 2004 Beraterin des damaligen EU-Kommissionspräsidenten Romano Prodi. Frau Goulard ist seit 2009 Mitglied des Europäischen Parlaments.

Ivan Krastev aus Bulgarien: Der Politologe ist Vorsitzender des Zentrums für liberale Strategien in Sofia. Ivan Krastev bringt die Erfahrungen und Hoffnungen eines noch jungen Mitgliedsstaats in die Diskussion ein.

Daniela Schwarzer aus Deutschland: Die promovierte Politikwissenschaftlerin leitet bei der Stiftung Wissenschaft und Politik die Forschungsgruppe "EU Integration". Frau Schwarzer lehrt an verschiedenen Universitäten. 2010/2011 war sie Mitglied des Beraterstabs der polnischen EU-Ratspräsidentschaft.

Loukas Tsoukalis aus Griechenland: Professor Tsoukalis ist Präsident der "Hellenic Foundation for European and Foreign Policy". Er war Berater des EU-Kommissionspräsidenten Manuel Barroso. Herr Tsoukalis hat zahlreiche Beiträge zur europapolitischen Diskussion veröffentlicht, in denen er sich u. a. mit der Zukunft der Europäischen Union auseinandersetzt.