Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkrieges

Schwerpunktthema: Bericht

28. April 2015

Bundespräsident Joachim Gauck nimmt im Jahr 2015 mehrere Termine zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 70 Jahren wahr. Am 6. Mai besuchte er das ehemalige Kriegsgefangenenlager und einen Ehrenfriedhof in Schloß Holte-Stukenbrock und gedachte der sowjetischen Soldaten, die während des Zweiten Weltkrieges in deutscher Kriegsgefangenschaft starben. Am 8. Mai erinnert er in einer Kriegsgräberstätte im brandenburgischen Lebus an die Kriegstoten der Sowjetunion.

Bundespräsident Joachim Gauck in stillem Gedenken (Archivbild)

Bundespräsident Joachim Gauck nimmt im Jahr 2015 mehrere Termine zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 70 Jahren wahr.

Am 6. Mai gedachte der Bundespräsident der sowjetischen Soldaten, die während des Zweiten Weltkrieges in deutscher Kriegsgefangenschaft zu Hunderttausenden infolge von Hunger, Misshandlungen und Zwangsarbeit starben. Im westfälischen Schloß Holte-Stukenbrock besuchte er die Dokumentationsstätte im ehemaligen Stammlager 326 (VI K) Senne, eines der größten deutschen Kriegsgefangenenlager im Zweiten Weltkrieg. Auf einem Ehrenfriedhof nahe dem Lager hielt der Bundespräsident eine Rede und legte einen Kranz nieder. Unter den Gästen der Gedenkveranstaltung waren ein Überlebender des Lagers und Angehörige eines auf dem Ehrenfriedhof begrabenen Kriegsgefangenen sowie Abgeordnete, Botschafter der am Krieg in Europa beteiligten Länder, Vertreter des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Kirchenvertreter und Schüler, Polizeischüler und junge Soldaten aus der Region.

Am 8. Mai nimmt der Bundespräsident an der Gedenkstunde des Deutschen Bundestages anlässlich des 70. Jahrestages des Kriegsendes in Europa teil. Anschließend wird er im brandenburgischen Lebus eine Kriegsgräberstätte besuchen. Dort wird er in Erinnerung an die Kriegstoten der Sowjetunion Gedenkworte sprechen und einen Kranz niederlegen. Geladen sind die Botschafter der Länder, die Teil der ehemaligen Sowjetunion waren, sowie Schüler des Karl-Liebknecht-Gymnasiums Frankfurt/Oder, Preisträger des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten und Ehrenamtliche, die sich in der Kriegsgräberfürsorge und der regionalen Geschichtsforschung engagieren. Nach der Kranzniederlegung wird der Bundespräsident im Lebuser Kulturzentrum zu einer Gesprächsrunde mit den Jugendlichen und Ehrenamtlichen zusammenkommen.

Die Reihe von Gedenkterminen des Bundespräsidenten zum Ende des Zweiten Weltkrieges im Überblick:

  • 27. Januar 2015:
    Rede zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus im Deutschen Bundestag sowie Teilnahme an der Gedenkfeier anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz in Auschwitz-Birkenau

  • 13. Februar 2015:
    Rede bei der Gedenkveranstaltung anlässlich des 70. Jahrestages der Zerstörung Dresdens in der Frauenkirche sowie Teilnahme an der Menschenkette als Zeichen des stillen Gedenkens für Gewaltfreiheit, Frieden und Toleranz

  • 26. April 2015:
    Rede bei der Gedenkfeier anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Bergen-Belsen

  • 6. Mai 2015:
    Rede und Kranzniederlegung auf dem Ehrenfriedhof und Besuch der Dokumentationsstätte im ehemaligen Stammlager 326 (VI K) Senne in Schloß Holte-Stukenbrock

  • 8. Mai 2015:
    Gedenkworte zur Erinnerung an die Kriegstoten der Sowjetunion und Kranzniederlegung während des Besuchs in der Kriegsgräberstätte in Lebus sowie Teilnahme an der Gedenkstunde im Deutschen Bundestag anlässlich des 70. Jahrestages des Kriegsendes in Europa

  • 20. Juni 2015, Weltflüchtlingstag:
    Rede zum Tag des Gedenkens an die Opfer von Flucht und Vertreibung

  • 15. November 2015, Volkstrauertag:
    Rede zum Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft im Deutschen Bundestag