Ordensverleihung an engagierte junge Menschen

Schwerpunktthema: Bericht

26. Mai 2015

Der Bundespräsident zeichnet am 5. Juni vierzehn Frauen und zehn Männer im Alter zwischen 21 und 34 Jahren in Schloss Bellevue mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland aus. Die 24 Geehrten stammen aus dreizehn Bundesländern und setzen sich bereits seit mehr als zehn Jahren in herausragender Weise ehrenamtlich in unterschiedlichen Bereichen ein.

Bundespräsident Joachim Gauck übergibt den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an die junge ehrenamtlich Engagierte Bettina Reiss Semmler im Großen Saal in Schloss Bellevue

Bundespräsident Joachim Gauck zeichnet am 5. Juni vierzehn Frauen und zehn Männer im Alter zwischen 21 und 34 Jahren in Schloss Bellevue mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland aus. Die vierundzwanzig Geehrten stammen aus dreizehn Bundesländern und setzen sich bereits seit mehr als zehn Jahren in herausragender Weise ehrenamtlich im gesellschaftspolitischen, sozialen und kirchlichen Bereich sowie auf den Gebieten Inklusion, Bildung, Kultur und Sport ein.

Folgende Bürgerinnen und Bürger werden ausgezeichnet:

Bayern

Jana Beyer, Mittenwald

Von 2004 bis 2006 engagierte sich Jana Beyer als Jurymitglied beim Kinderfilmfest Cinepänz in Köln und brachte sich von 2005 bis 2008 als Mitglied der Jugendkulturredaktion Kulturnauten ein. Im November 2006 gründete sie gemeinsam mit weiteren Jugendlichen eine Youth Bank in Köln. Diese Jugendinitiative unterstützte – ähnlich wie eine Stiftung – in den folgenden vier Jahren insgesamt vierundzwanzig Mikroprojekte in Köln. Seit Frühjahr 2009 übernimmt Jana Beyer bundesweit Verantwortung in der Youth Bank-Bewegung und entwickelte deren deutschlandweites Konzept weiter. Zusätzlich ist sie beim Allgemeinen Studierendenausschuss der Filmakademie Baden-Württemberg aktiv. Hier hat Jana Beyer in Eigenregie Projekte zur Verbesserung der Studienbedingungen eingebracht. Darüber hinaus unterstützt sie seit 2008 die bundesweite Greenpeace-Arbeit.

Nadine Guggenberger, Regensburg

Nadine Guggenberger war 14 Jahre alt, als sie schwer erkrankte. Während ihrer Therapie durfte sie einen Herzenswunsch äußern, der ihr mit Hilfe eines Vereins erfüllt wurde. So weiß sie aus eigenem Erleben, wie positiv sich Freude und Glück auf den Therapieerfolg auswirken. Als der Verein die Rubrik Herzenswünsche später aufgeben musste, übernahm Nadine Guggenberger das Erfüllen von Herzenswünschen einfach selbst. Sie initiierte beim Verein zur Förderung krebskranker und körperbehinderter Kinder Ostbayern e. V. den Arbeitskreis Herzenswünsche. Mit viel Engagement und Überzeugungskraft gelingt es ihr, Wünsche zu erfüllen, die mit Geld nicht zu bezahlen sind. Auf diese Weise hilft Nadine Guggenberger betroffenen Kindern und deren Familien, der Krankheit für eine Weile zu entfliehen und neue Kraft und Hoffnung zu schöpfen.

Florian Zech, München

Basierend auf seinen Erfahrungen als Zivildienstleistender in Südafrika gründete der 20-jährige Florian Zech im Jahr 2006 in Kapstadt die Organisation AMANDLA EduFootball. Die Idee war, den Jugendlichen aus den Townships eine sinnvolle Beschäftigung zu geben, die sie von Drogen- und Bandenkriminalität fernhält. Bei AMANDLA spielen benachteiligte Kinder und Jugendliche Fußball und erlernen darüber hinaus grundlegende Sozialkompetenzen, sogenannte Life-Skills. Inzwischen betreut Florian Zech als Geschäftsführer des AMANDLA-Projekts mit rund vierzig Mitarbeitern um die 3.000 Kinder und Jugendliche in Kapstadt. Das AMANDLA Fair Play System belohnt gutes Benehmen, soziales Verhalten und Fairness. Wissenschaftliche Evaluationen belegen die Wirksamkeit dieses Konzeptes bei der Verbesserung der Schulleistungen und im Kampf gegen Kriminalität und Drogenmissbrauch.

Berlin

Thorsten-Marco Kirschner

Thorsten-Marco Kirschner ist seit vielen Jahren auf Gemeinde-, Landes-, Bundes- und Europaebene ehrenamtlich engagiert: Seine Aktivitäten begannen 1994 bei der Behindertensportgemeinschaft Kellerwald Zwesten, führten über die Jungen Europäischen Föderalisten und die Initiative Solidarische Welt bis zum Koordinationsteam More Ecumenical Empowerment Together. Außerdem vertrat er als Vorsitzender des Landeskonventes die Interessen der Theologiestudierenden gegenüber der Kirchenleitung und dem Landeskirchenamt. Seit 2012 engagiert er sich im Jungen Trialog der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und ist Ehrenamtlicher Beauftragter für den Dialog mit den politischen Jugendverbänden beim Bevollmächtigten des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland.

Kristin Platek

Kristin Platek ist seit ihrem 14. Lebensjahr in der Jugendverbandsarbeit der katholischen Jugend in Berlin-Lichtenberg aktiv, sie organisiert Juleica-Schulungen und Ferienfreizeiten. Seit vielen Jahren engagiert sie sich weit über den eigenen Jugendverband hinaus im Bund der Deutschen katholischen Jugend (BDKJ). Ihr obliegt die Organisation und Durchführung eines internationalen Hilfsprojektes in Afrika sowie das über Berlin hinaus bekannte Projekt Rock im Grünen zur Förderung der jugendkulturellen Musikszene. Im Jahr 2006 wurde Kristin Platek in die Verbandsleitung und 2011 schließlich zur Vorsitzenden des BDKJ-Diözesanverbandes Berlin gewählt. Für die in Politik und Öffentlichkeit viel beachtete bundesweite 72-Stunden-Sozialaktion der katholischen Jugend im Jahr 2013 hat sie die Organisation übernommen.

Brandenburg

Benedikt Alder, Potsdam

Als Gründungsmitglied des Pfadfinder- und Pfadfinderinnenbundes Nordlicht e. V. hat Benedikt Alder nachhaltig zum Aufbau seines Verbandes beigetragen. Bei einer vom ihm organisierten Reise fuhren Jugendliche aus ganz Deutschland mit der transsibirischen Eisenbahn bis an den Baikalsee, wo die deutschen mit russischen Pfadfindern zusammentrafen. Während dieser Begegnung konnte nicht nur das Verständnis für die jeweils andere Nation vertieft, sondern auch der Grundstein für eine bis heute andauernde völkerverbindende Freundschaft gelegt werden. Benedikt Alder ist gewähltes Mitglied im Hamburger Landesjugendhilfeausschuss und im Vorstand des Landesjugendrings Hamburg aktiv. Seit 2008 gehört er außerdem dem Vorstand des Chores der Humboldt-Universität zu Berlin an und organisiert dort Konzertreisen, die bereits mehrere Berliner Schul- und Studentenchöre nach Paris und Jerusalem führten.

Henriette Labsch, Potsdam

Seit elf Jahren setzt sich Henriette Labsch in verschiedenen Zusammenhängen und Ämtern überaus engagiert für Jugendliche ein. Sie war im Kreisjugendkonvent und im Landesjugendkonvent der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz tätig, vertrat die Anliegen Jugendlicher sowohl im Stadtjugendring Potsdam e. V. als auch im Landesjugendring Brandenburg und schließlich im Bundesjugendring. In der Kreis- und Landessynode bringt sich Henriette Labsch mit großem Zeit- und Arbeitsaufwand in die Gestaltung kirchlicher Arbeit ein. Dabei hat sie nicht nur eigene Aktivitäten als Jugendpolitikerin entwickelt, sondern auch andere Jugendliche zum Engagement in der Jugendarbeit ermutigt.

Hamburg

Lisa Martje Koch

Seit 1996 ist Lisa Martje Koch Mitglied beim Hamburger Pfadfinder- und Pfadfinderinnenbund Nord und wurde im Alter von 19 Jahren dessen Erste Vorsitzende. Seit 2004 vertritt sie ihren Jugendverband im Arbeitskreis Respekt – gegen die alltägliche Gleichgültigkeit. Der Arbeitskreis bietet einen offenen Rahmen für alle jungen Menschen, sich mit den Themen Rassismus, Antisemitismus, Rechtsextremismus und der Zeit des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen. Lisa Martje Koch organisierte Jugendaustausche mit einem israelischen Pfadfinderbund und wirkt an der deutsch-israelischen Geschichtswerkstatt mit. Sie führte Zeitzeugengespräche und entwickelte aus dem Dialog zwischen Holocaustüberlebenden und Jugendlichen ein Theaterprojekt. Das Theaterstück "Spiel nicht mit den Lehmannskindern" wurde unter anderem auf dem Kirchentag in Hamburg und in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme aufgeführt.

Hessen

Bettina Reiss-Semmler, Darmstadt

Seit 1997 bringt sich Bettina Reiss-Semmler ehrenamtlich bei der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e. V. ein. Viele Jahre war sie bei der Evangelischen Jugend in Hessen und Nassau (EJHN) aktiv und dort maßgeblich am Aufbau und der Entwicklung dieses eigenständigen Jugendverbandes beteiligt. Seit 2004 ist Bettina Reiss-Semmler gewählte Jugenddelegierte in der 10. und 11. Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und gleichzeitig Koordinatorin der Jugenddelegierten. Hier vertritt sie die Interessen der Evangelischen Jugend innerhalb der parlamentarischen Struktur der Landeskirche. Bettina Reiss-Semmler ist außerdem engagiertes Mitglied des synodalen Finanzausschusses. Darüber hinaus wirkte sie am Aufbau der im Jahr 2007 gegründeten Kinder- und Jugendstiftung mit.

Mecklenburg-Vorpommern

Tim Buchholz, Rostock

Tim Buchholz trat mit 12 Jahren der DRK-Wasserwacht Schwerin bei. Bereits als Jugendmitglied nahm er mehrfach an Landesmeisterschaften im Rettungsschwimmen teil und errang gemeinsam mit seiner Mannschaft Titel als Landes- und Bundesmeister. Er qualifizierte sich als Ausbilder für Rettungsschwimmer und wurde im November 2007 zum Kreisleiter der DRK-Wasserwacht Schwerin gewählt. Mittlerweile steht Tim Buchholz fast 200 Mitgliedern als Führungskraft vor. Im Rahmen des Projekts "Rette sich wer kann – Schwimmen lernen im Kindergarten" trainierte er mehrere Jahre lang Kindergruppen im Umgang mit dem Element Wasser. Als aktiver Rettungsschwimmer investiert Tim Buchholz jährlich ungefähr 500 Stunden seiner Freizeit, in denen er an den Wachabschnitten des Schweriner Sees für Sicherheit sorgt.

Niedersachsen

Ann-Kathrin Johow, Wolfsburg

Ann-Kathrin Johow engagierte sich zehn Jahre lang beim Landesverband Hannover des Christlichen Vereins Junger Menschen e. V., der in Bergen-Belsen Kenntnisse über die deutsche Geschichte während der nationalsozialistischen Zeit vermittelt. Sie begleitete Gruppen im Gelände des ehemaligen Kriegsgefangenen- und Konzentrationslagers Bergen-Belsen und im Anne-Frank-Haus Oldau. Dabei gelang es ihr, insbesondere Jugendlichen ab 12 Jahren altersgerecht und sachgemäß Informationen über den Holocaust und seine Folgen zu vermitteln. Darüber hinaus hat Ann-Kathrin Johow im Leitungsteam der jährlich stattfindenden internationalen Jugendworkcamps in Bergen-Belsen mitgearbeitet und war in der Leitung des ersten internationalen Jugendworkcamps im Qunu in Südafrika aktiv.

Matthias Malt, Bardowick

Seit seinem 12. Lebensjahr ist Matthias Malt begeistertes Mitglied im Sanitätsdienst – zunächst beim Deutschen Roten Kreuz, seit 2005 beim Arbeiter-Samariter Bund (ASB). Im Alter von 18 Jahren wurde er in die Kontrollkommission der Arbeiter-Samariter-Landesjugend Hamburg und ein Jahr später zum Landesjugendleiter gewählt. Seinem Engagement ist es zu verdanken, dass die Landesjugendwettspiele wiederbelebt wurden, bei denen Kinder und Jugendliche über mehrere Tage Gelegenheit zu Spiel, Sport und Spaß haben und daneben auch Erste Hilfe-Wettkämpfe absolvieren. Für junge Menschen im Alter von 17 bis 25 Jahren organisiert Matthias Malt internationale Treffen, bei denen sich junge Menschen aus Deutschland mit Jugendlichen aus Bosnien, Lettland, Litauen, Österreich und Polen zu den Themen Familie und Beruf in Europa austauschen.

Michaela Meyer, Lastrup

Im Jahr 2001 erlitt Michaela Meyer als 18-jähriges Mädchen unverschuldet einen Verkehrsunfall. Nach einem fünfmonatigen Koma und mehr als fünfzehn Operationen folgte eine bis heute andauernde Rehabilitationszeit. Seit 2005 engagiert sich Michaela Meyer gemeinsam mit einer Notärztin und einem Polizeibeamten ehrenamtlich in der Unfallprävention. Das Projekt der Polizeiinspektion Cloppenburg-Vechta "Mit Unfallopfer und Notärztin an die Front" richtet sich an junge Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer im Alter von 16 bis 25 Jahren. Jährlich erreicht das Team ca. 3.000 junge Menschen vor allem in Schulen, Jugendorganisationen und auf Veranstaltungen zur Verkehrssicherheit.

Nordrhein-Westfalen

Yvonne Hutmacher, Jüchen

2004 erklärte sie sich im Alter von 15 Jahren spontan dazu bereit, ehrenamtlich eine Ferienfreizeit für Grundschulkinder zu begleiten. Seither beteiligt sich Yvonne Hutmacher kontinuierlich an der Kinder- und Jugendarbeit der Katholischen Pfarrgemeinde St. Jakobus d. Ä. in Jüchen und gehört seit 2007 beim Gemeindejugendring in Jüchen e. V. zum festen Betreuerteam. Außerdem leitet und betreut sie die Treffpunktangebote für Kinder und Jugendliche in den Jugendheimen in Jüchen und Garzweiler. Besonders wichtig sind ihr die grenzüberschreitenden Zeltlager mit Kindern und Jugendlichen aus Jüchen und der französischen Partnergemeinde Leers, von denen sie bereits fünf in Leers und drei in Jüchen leitete. Seit 2010 ist Yvonne Hutmacher darüber hinaus Vorsitzende des Fördervereins Doppelpunkt e. V., der die Offene Kinder- und Jugendarbeit in den Jugendheimen unterstützt.

Thomas Laxa, Erkrath

Bereits im Alter von 14 Jahren gründete Thomas Laxa den Fußballverein FC Parea Schimmelbusch (FCS) in Erkrath-Hochdahl. Seit 2001 kicken dort gemeinsam, kostenfrei und aus reinem Spaß am Fußball Gleichaltrige mit deutscher, russischer, polnischer, türkischer, albanischer und anderer Abstammung. Dabei gelingt es spielend, Kinder unterschiedlicher Kulturen zusammenzubringen und den multikulturellen Austausch im Mannschaftssport zu fördern. Auf diese Weise werden Vorurteile abgebaut, Disziplin vermittelt und Teamgeist gefördert. Thomas Laxa kümmert sich um Training, Verwaltung und Finanzierung, veranstaltet Hobbyfußballturniere und Benefizspiele und ist mit dem FCS immer wieder bei örtlichen Familienfesten dabei, um auf sein Projekt aufmerksam zu machen.

Rheinland-Pfalz

Nora Weisbrod, Mainz

Im Jahr 2000 organisierte Nora Weisbrod als Schülerin einer 11. Klasse einen Benefizlauf für Ruanda, an dem 2.000 Ingelheimer Schülerinnen und Schüler teilnahmen. Später arbeitete sie im Rahmen eines sozialen Jahres bei Human Help Network. Dort entwickelte Nora Weisbrod die Spendenkonzepte Aktion Tagwerk e. V. und "Dein Tag für Afrika" mit, bei denen sich Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland für Gleichaltrige in Afrika einsetzen. Inzwischen geht die Kampagne "Dein Tag für Afrika" bundesweit an den Start und erbringt Erlöse von über einer Million Euro pro Jahr, die Bildungsprojekten in Burundi, der Elfenbeinküste, Ruanda, Südafrika und Uganda zugutekommen.

Sachsen

Thomas Golle, Chemnitz

Thomas Golle übernahm vor über fünfzehn Jahren das Naturschutzhelfer-Ehrenamt in Chemnitz. Seither engagiert er sich als Gebietsbetreuer für ein Naturschutzgebiet und zwei Flächennaturdenkmale in und um Chemnitz. Sein Einsatz geht dabei weit über eine reine Kontrolltätigkeit hinaus: Er steht im Gespräch mit Nutzern und Anwohnern, erkennt Probleme und hilft bei deren Lösung. Thomas Golle sucht und findet Unterstützer für aufwändige Aktionen zur Bekämpfung nicht heimischer Pflanzen im Naturschutzgebiet und bringt sich in Artenschutzprojekte für Fledermäuse und Amphibien ein. Außerdem fördert er durch eine intensive Öffentlichkeitsarbeit das Bewusstsein für den Naturschutz und unterstützt Naturschutzbehörden tatkräftig bei Problemlösungen.

Sachsen-Anhalt

Mario Gursky, Halle (Saale)

Seit 2004 sammelt Mario Gursky auf außergewöhnliche Weise Spenden für krebskranke Kinder: Um möglichst viele Spendengelder einzuwerben, nutzt er seine sportlichen Fähigkeiten. Mario Gursky fährt Spendenradrennen, die schon mal über tausend Kilometer lang sind, und läuft Spendenmarathons, bei denen er behinderte Menschen im Rollstuhl mit auf die Marathonstrecke nimmt. Außerdem organisiert er unter dem Motto "Kicken gegen Krebs" Benefiz-Fußballturniere. Die Spenden kommen vor allem dem Verein zur Förderung krebskranker Kinder e. V. in Halle an der Saale zugute. Darüber hinaus spendet Mario Gursky täglich Lebensmittel aus den Beständen seines Backshops an Obdachlose und an die Bahnhofsmission in Halle.

Kevin Lüdemann, Magdeburg

Kevin Lüdemann war im Jahr 2004 Gründungsmitglied des Jugendbeteiligungsprojektes "Jugendforum Magdeburg", einem Zusammenschluss von Jugendlichen, die sich ehrenamtlich für die Stadt Magdeburg und deren jugendliche Einwohner engagieren. Er ist Vorstandsmitglied, Pressesprecher sowie Verantwortlicher für Öffentlichkeitsarbeit und Finanzen des "Jugendforums Magdeburg". Zahlreiche Projekte wie die "Junge Meile der Demokratie" oder das bundesweite "Jahr der Jugend" initiierte er mit. Seit 2012 engagiert sich Kevin Lüdemann in der Freiwilligenagentur Magdeburg maßgeblich im Bereich Jugendengagement. Viele Jahre lang vertrat er außerdem die Interessen der Jugendlichen in Gremien wie dem Jugendhilfeausschuss, dem Lokalen Aktionsplan gegen Rechts und der Arbeitsgruppe Bürgerschaftliches Engagement.

Schleswig-Holstein

Melf Behrens, Tremsbüttel

Melf Behrens gehört zu den ersten Mitgliedern der Jugendwehr der Freiwilligen Feuerwehr Tremsbüttel und prägt seit 1996 auf Orts-, Kreis- und Landesebene die Jugendarbeit der Feuerwehr mit. Als Beisitzer im Gesamtvorstand des Kreisjugendrings Stormarn macht er sich für die Interessen junger Menschen stark und hat dort eine Initiative für bezahlbaren Wohnraum auf den Weg gebracht. Als stellvertretender Vorsitzender im Landesjugendring Schleswig-Holstein hat er internationale Begegnungen mitorganisiert und bundesweit unterstützt. Neben verbandsspezifischen Themen kümmert er sich auch um die Zusammenarbeit zwischen den Kreisjugendringen, die Öffentlichkeitsarbeit und um die Herausgabe des Heftes "jugendinform".

Freya Schwachenwald, Lübeck

Mit 12 Jahren gründete Freya Schwachenwald die Autorengruppe Geschichten-Club für 11- bis 13-Jährige. Seit vielen Jahren engagiert sie sich bei den Bücherpiraten e. V., bei denen sie zum Entwicklerteam des online-Literatur-Magazins gehörte. Außerdem organisierte sie die Jugendbuchtage in Lübeck mit, führte Autoren-Interviews, verfasste Kolumnen und rezensierte Bücher. Darüber hinaus setzte sie sich dafür ein, allen 700 von der Tafel versorgten Lübecker Kindern Büchergutscheine zur Verfügung zu stellen und sorgte selbst für deren Finanzierung. 2013 organisierte sie eine Ausstellung zu Cornelia Funke im Günter Grass-Haus. In den Jahren 2011 und 2012 wurde Freya Schwachenwald in die Jury zum Deutschen Jugendliteratur-Preis berufen und wirkte über mehrere Jahre hinweg bei der Organisation der Nordischen Filmtage Lübeck mit.

Thüringen

Katja Bube, Erfurt

Katja Bube engagiert sich seit fünfzehn Jahren ehrenamtlich beim Jugendrotkreuz (JRK). Zunächst war sie als Jugendgruppenleiterin aktiv, später beteiligte sie sich als Mitglied des Schulungsteams an der Aus- und Fortbildung anderer ehrenamtlicher Helfer. Seit 2003 bringt sich Katja Bube in der Landesleitung des Jugendrotkreuzes Thüringen ein und vertritt dessen Interessen seit 2011 im Präsidium des DRK-Landesverbandes. Hier hat sie zusätzlich den Vorsitz im Ausschuss Ehrenamtlicher Dienst übernommen. Zudem ist Katja Bube Initiatorin des Ehrenamtskatalogs. Der landesweit erscheinende Katalog beschreibt die ehrenamtliche DRK-Arbeit und hat erheblich zu einer Anerkennungskultur des Ehrenamtes und zur Gewinnung neuer Mitglieder beigetragen.

Sandro Heyer, Weimar

Seit einundzwanzig Jahren ist Sandro Heyer engagiertes Vereinsmitglied im Schwimm- und Sportverein Bad Salzungen e. V. und dort seit elf Jahren in verschiedenen Führungs- und Leitungsfunktionen ehrenamtlich aktiv. Sandro Heyer investiert ungezählte Stunden seiner Freizeit in die Arbeit als lizenzierter Trainer, Kampfrichter und Finanzwart. Über Kanutouren und Kinderfreizeiten hinaus initiiert er Bildungsveranstaltungen, die Kinder und Jugendliche für eine Mitarbeit im Verein qualifizieren. Im Jugendvorstand der Thüringer Schwimmjugend vertritt er die Interessen der Kinder und Jugendlichen aller Thüringer Schwimmvereine. Sandro Heyer hat maßgeblichen Anteil daran, dass Schwimmen im Thüringer Sport nach wie vor sehr populär ist.

Tina Sänger, Erfurt

Tina Sänger engagiert sich seit dreizehn Jahren ehrenamtlich für Bewegungs-, Spiel- und Sportangebote für Kinder und Jugendliche. Als 14-Jährige absolvierte sie eine Ausbildung zur Lizenztrainerin im Cheerleading und übernahm die Leitung einer Gruppe mit fünfzehn gleichaltrigen Mädchen. Tina Sänger gehörte damit zu den jüngsten Trainerinnen mit einer Lizenzausbildung in Deutschland. 2011 gründete sie den Mädchensportverein Move it e. V. und betreut dort über 130 Kinder und Jugendliche. Ihr besonderes Engagement gilt Kindern mit Seh- und Körperbehinderung und ADHS, aber auch Kindern, die sich sozial ausgegrenzt fühlen. Mithilfe des Sports vermittelt Tina Sänger soziale Kompetenzen, die den Kindern helfen, sich in der Gesellschaft besser zurechtzufinden.