Bundespräsident Joachim Gauck hat am 9. Juli zu einem Symposium zum Thema "Wer ist wir? Identität – Zugehörigkeit – Zusammenhalt in Deutschland" eingeladen. Das Symposium, das sich mit dem Selbstverständnis Deutschlands als Einwanderungsgesellschaft und dem Zusammenhalt der Verschiedenen in unserem Land befasste, fand in Zusammenarbeit mit der Herbert Quandt-Stiftung statt.
In zwei Impulsvorträgen mit anschließender Fragerunde, einer Arbeitsphase in unterschiedlichen Arbeitsgruppen und anschließender Podiumsdiskussion befassten sich Vertreter aus unterschiedlichen Bereichen der Zivilgesellschaft, aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik mit Fragen, die der Bundespräsident bereits im vergangenen Jahr – in seiner Rede am 22. Mai zur Einbürgerungsfeier in Schloss Bellevue – angesprochen hatte: Wie sieht das "neue deutsche Wir" aus? Was ermöglicht Identität und Zugehörigkeit? Was schafft Zusammenhalt? Welche Werte prägen eine offene Gesellschaft, und wie wollen wir heute in Deutschland leben?
Mit Begrüßungsansprachen eröffneten der Bundespräsident und Susanne Klatten, Stiftungsratsvorsitzende der Herbert Quandt-Stiftung, die Veranstaltung.
Es folgten thematische Einführungen von dem Juristen und ehemaligen Richter am Bundesverfassungsgericht, Udo Di Fabio, und der Journalistin und Publizistin Mariam Lau.
Anschließend begann die Arbeitsphase in vier verschiedenen Arbeitsgruppen:
1. Wir sind – wer?
2. Wohnort, Sprache, Pass oder Gefühl – was ermöglicht Zugehörigkeit?
3. Was schafft Zusammenhalt – was gefährdet ihn?
4. Projekt Deutschland – wie wollen wir leben?
Ab 16.00 Uhr diskutierte der Bundespräsident die Ergebnisse mit den Sprechern der Arbeitsgruppen – Rainer Forst, Lena Gorelik, Bischof Martin Hein und Esra Küçük.
Moderiert wurde die Podiumsdiskussion von der Autorin Aslı Sevindim.