Bürgerfest des Bundespräsidenten 2015

Schwerpunktthema: Bericht

12. September 2015

Der Bundespräsident hat am 11. und 12. September zum Bürgerfest in den Park und das Schloss Bellevue eingeladen. Im Mittelpunkt des Festes stand das Ehrenamt als unverzichtbarer Teil der Zivilgesellschaft. Insgesamt folgten rund 20.700 Bürgerinnen und Bürger der Einladung des Bundespräsidenten. Auf die Gäste wartete ein umfangreiches Musik- und Unterhaltungsprogramm, Gesprächsrunden sowie die Gelegenheit, die Vielfalt des ehrenamtlichen Engagements kennenzulernen.

Bundespräsident Joachim Gauck begrüßt Mitglieder des Flüchtlingschors `Zuflucht Kultur e.V.' auf der Bühne im Schlosspark anlässlich des Bürgerfests des Bundespräsidenten 2015

Bundespräsident Joachim Gauck hat am 11. und 12. September zum Bürgerfest in den Park und das Schloss Bellevue in Berlin eingeladen. Im Mittelpunkt des zweitägigen Festes stand das ehrenamtliche Engagement als unverzichtbarer Teil der Zivilgesellschaft.

Am 11. September würdigte der Bundespräsident Bürgerinnen und Bürger mit einer persönlichen Einladung, die sich in besonderer Weise für andere Menschen oder gesellschaftliche Anliegen einsetzen. Am 12. September stand das Bürgerfest unter dem Motto "Tag des offenen Schlosses" statt: Alle Interessierten waren eingeladen. An beiden Tagen war das Fest gut besucht: Insgesamt folgten rund 20.700 Bürgerinnen und Bürger der Einladung.

Der Bundespräsident hieß die Gäste an beiden Tagen gemeinsam mit Daniela Schadt willkommen. Anschließend besuchten sie das Fest und informierten sich über die vielfältigen Formen des ehrenamtlichen Engagements. Zur Idee des Bürgerfestes gehört es, dass sich zahlreiche Initiativen, Organisationen und Unternehmen mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit präsentieren: Darunter waren in diesem Jahr Projekte, die jungen Flüchtlingen über Bildungsangebote die gesellschaftliche Teilhabe erleichtern, die den Alltag von demenzkranken Menschen verbessern, die psychosoziale Hilfe für Überlebende der Shoah und ihre Familien bieten oder die junge Menschen an das Ehrenamt heranführen.

In diesem Jahr bildete die deutschlandweite Hilfe für Flüchtlinge einen der thematischen Schwerpunkte des Bürgerfestes. Am Ort der Begegnung, dem Dialogforum des Bürgerfestes, fand am 11. September eine Gesprächsrunde zum Thema statt. Die Gäste waren eingeladen, im Willkommenscafé Platz zu nehmen und sich über ihre Erfahrungen auszutauschen. Auf der Hauptbühne diskutierte Daniela Schadt mit dem brandenburgischen Ministerpräsidenten Dietmar Woidke, der Präsidentin des Deutschen Städtetages Eva Lohse und jungen Engagierten über aktuelle Entwicklungen in der Freiwilligenarbeit – auch hier war es ein wichtiges Thema, wie wir Menschen helfen können, die in Deutschland Zuflucht suchen.

Tag des offenen Schlosses am 12. September

Am zweiten Tag des Bürgerfestes wartete ein vielfältiges Musik- und Unterhaltungsprogramm auf die Gäste. Der Bundespräsident nahm an einem Bühnengespräch zum Thema Starke Frauen: Grenzenlos engagiert! teil. Mit der UNICEF-Botschafterin Nina Ruge, der Fernsehjournalistin und Autorin Düzen Tekkal und Wencke Petersen, Logistikerin bei Ärzte ohne Grenzen, diskutierte er, wie sie mit ihrem freiwilligen Einsatz geografische, kulturelle und soziale Grenzen überwinden. Musikalische Höhepunkte waren die Konzerte mit Larsito, dem ehemaligen Perkussionisten von Culcha Candela, dem Bundesjazzorchester und dem israelischen Mandolinisten Avi Avital.

Die Besucherinnen und Besucher konnten den Berliner Amtssitz und die historischen Räume von Schloss Bellevue erkunden. Mitmach-Aktionen für Jung und Alt rundeten das Programm ab: Sportbegeisterte konnten ein Handballtraining mit den Berliner Füchsen absolvieren. Für die jungen Gäste gab es neben einer Kinder-Ralley ein abwechslungsreiches Programm im Bellevue Kunterbunt.

Zum Erfahrungsaustausch lud der Ort der Begegnung ein: Hier standen Gesprächspartner zu den unterschiedlichen Formen des Ehrenamtes für Fragen zur Verfügung. Ebenso konnten die Gäste mit einem Schnelltest für sich herausfinden, welches Ehrenamt am besten zu einem passt. Das Bürgerfest bot die Gelegenheit, ehrenamtliches Engagement aus erster Hand kennenzulernen – eine Ermutigung, selbst ehrenamtlich aktiv zu werden und die Gesellschaft mitzugestalten.

Bundespräsident Joachim Gauck im Austausch mit Ehrenamtlichen des 'Bundesverbands Deutsche Tafel' im Schlosspark während des Bürgerfests des Bundespräsidenten 2015

Auswahl ehrenamtlich engagierter Gäste am 11. September

Baden-Württemberg

Holde und Dietrich Gaa (Talheim): Mehr als 15 Jahre ist das Ehepaar Holde und Dietrich Gaa im Heimatgeschichtlichen Arbeitskreis Talheim aktiv und hat ortsgeschichtliche Rundgänge, Führungen und Ausstellungen zu diversen historischen Themen konzipiert, u.a. zur jüdischen Geschichte Talheims. Darüber hinaus macht Dietrich Gaa die Archive der evangelischen Kirchengemeinde wie der Kommune Talheim zugänglich.

Luigi Pantisano (Stuttgart): Das friedliche Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen steht bei Luigi Pantisanos Engagement im Mittelpunkt. Dafür setzte er sich als Nachbarschafts-Manager in einem benachteiligten Viertel von Konstanz ein und rief mit anderen 2005 im Rems-Murr-Kreis die Jugendkulturwoche Bunt statt Braun ins Leben, die sich mit vielfältigen Projekten als erfolgreicher Gegenpol zu Rassismus und Rechtsextremismus etabliert hat.

Bayern

Marina Stefanie Fraas (Helmbrechts): Marina Fraas hat sich nach einem Schlaganfall mit halbseitiger Lähmung und Aphasie entgegen allen Erwartungen ins Alltags- und Studienleben zurückgekämpft. In Schlaganfall-Selbsthilfegruppen spricht sie über ihre Erfahrungen und engagiert sich im Bundesverband für die Rehabilitation der Aphasiker e.V. Für ihren Einsatz, der anderen Betroffenen Mut macht, wurde Frau Fraas 2014 mit dem Motivationspreis der Deutschen Schlaganfall-Hilfe ausgezeichnet.

Remzi Güneysu (Erlangen): Remzi Güneysu, selbst eindrucksvolles Beispiel gelebter Integration, fördert seit Jahren den religiösen und gesellschaftlichen Dialog zwischen den Kulturen: etwa als Gründer der Islamischen Religionsgemeinschaft Erlangen (1999) sowie als Gründungsmitglied des Islamforums Bayern (2005) und im Islamforum Deutschland. 2010 wurde Herr Güneysu dafür mit der Integrationsmedaille der Bundesregierung ausgezeichnet.

Berlin

Ilse Heinrich: Ilse Heinrich, 91 Jahre alt, setzt sich als Zeitzeugin seit Jahrzehnten für die Aufarbeitung der NS-Diktatur ein. Sie überlebte, als Asoziale interniert, das KZ Ravensbrück. Für ihre unermüdliche Bereitschaft, vor allem jungen Menschen als Gesprächspartnerin zur Verfügung zu stehen, wurde Ilse Heinrich 2014 mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Charlotte Kroll: Charlotte Kroll, Jahrgang 1922, unterstützt als Zeitzeugin seit Jahren die Arbeit der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück. Trotz ihres hohen Alters steht sie vor allem Jugendlichen für Fragen zur Verfügung und berichtet über ihre Haftzeit wegen verbotener Hilfe für Zwangsarbeiter. Für ihren Einsatz wurde Frau Kroll 2014 mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Malte Senska: Seit 2009 engagiert sich Malte Senska als Rettungsschwimmer, Katastrophenschutzhelfer und Notfallseelsorger im Kriseninterventionsteam der DLRG Berlin e.V. Der 29-jährige leistet hier besonders den von schweren Unglücken Betroffenen Beistand, die von den Rettungskräften nur sekundär betreut werden können.

Brandenburg

Ulrike Cantner (Potsdam): Ulrike Cantner engagiert sich seit 2004 für den Seniorpartner in School Landesverband – Brandenburg e.V. Die Senioren des Vereins führen Mediations- und lösungsorientierte Einzelgespräche in Schulen durch. Sie erhalten regelmäßig fachliche Fortbildungen und stehen den Schülern bei schulischen und sozialen Problemen helfend zur Seite. Damit leisten sie generationsübergreifend Hilfe zur Selbsthilfe.

Vera Engelen (Potsdam): Vera Engelen hilft im Projekt Jugendliche beraten Jugendliche des Kinder- und Jugendtelefons (Nummer gegen Kummer e.V.) Gleichaltrigen in Krisensituationen in vertraulichen Telefongesprächen. Ihre Vertrautheit mit den altersspezifischen Problemen, verbunden mit fachlicher Schulung, macht sie zu einer gesuchten Ansprechpartnerin.

Bremen

Gerd Blancke (Bremerhaven): Seit bald 40 Jahren sorgt Gerd Blancke mit dem Blancke-Trio und im Ensemble des Kabaretts Die Müllfischer für Erhalt und Belebung der plattdeutschen Sprache. Als Salzer im  Bremerhavener Matjes-Orden verbindet er den Einsatz für die norddeutsche Kultur mit der Unterstützung wohltätiger Zwecke.

Dr. Barbara Chavez Ramirez (Bremen): Dr. Barbara Chavez Ramirez setzt sich seit Jahren mit dem Human and Environment e.V. für die Verbesserung der Lebensbedingungen der armen ländlichen Bevölkerung Nigerias ein. Mit Kursen und Informationsveranstaltungen hilft der Verein zudem, in Bremen den Dialog zwischen afrikanischen Zuwanderern und Einheimischen zu fördern. Als ehemalige Kinderärztin bringt sie ihre Erfahrungen in der Bremer Flüchtlingsarbeit ein.

Hamburg

Gloria Boateng: Die Lehrerin Gloria Boateng ist Gründerin und Vorsitzende des SchlauFox e.V. Mit schulischen und außerschulischen Projekten unterstützt der Verein vor allem sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund auf ihrem Bildungsweg und eröffnet ihnen Möglichkeiten gesellschaftlicher Teilhabe. Die gebürtige Ghanaerin wurde für ihren Einsatz 2011 mit der Integrationsmedaille der Bundesregierung ausgezeichnet.

Heidemarie Lange: Im 2006 gegründeten Verein MARTINIerLEBEN engagiert sich Heidemarie Lange für die Begegnung aller Generationen, das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Nachbarschaft und die gesellschaftliche Teilhabe vor allem älterer Mitbürger. 2013 wurde der Verein in das Programm Anlaufstellen für ältere Menschen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aufgenommen.

Hessen

Klaus-Ulrich Göbel (Dietzenbach): Als Mitglied im Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. engagiert sich Major d.R. Klaus-Ulrich Göbel insbesondere für die Pflege von Kriegsgräbern im In- und Ausland.

Felix Metz (Wiesbaden): Felix Metz ist Vorsitzender des Jugendparlaments der Stadt Wiesbaden und bringt jugendrelevante Themen aktiv in die städtische Politik ein. Schwerpunkte seines Engagements sind die Stärkung der Jugendzentren, die Umsetzung inklusiver Bildung und die Gewalt- und Suchtprävention.

Mecklenburg-Vorpommern

Prof. Dr. Bernd Klausch (Parchim): Prof. Dr. Bernd Klausch, ehemaliger Chefarzt und ärztlicher Direktor der Asklepios Klinik Parchim, begründete 2011 die Parchimer Nachwuchsakademie. Rund 500 Schülerinnen und Schülern informieren sich hier jährlich in regelmäßigen, kostenlosen Vorträgen etablierter Fachleute zu Themen aus Naturwissenschaft, Technik, Kultur und Gesellschaft.

Anke Radlof (Anklam): Im DRK-Kreisverband Ostvorpommern-Greifswald e.V. und in der DRK-Gemeinschaft Wasserwacht Anklam setzt sich Anke Radlof seit 2004 für die Schwimm- und Rettungsschwimmerausbildung von Kindern und Jugendlichen ein. Mit großem Einsatz bietet sie neuerdings auch Schwimmkurse speziell für Flüchtlingskinder u.a. aus Afghanistan, Albanien, Syrien und der Ukraine an – auch sprachlich eine Herausforderung.

Niedersachsen

Christiane Lehmkuhl (Goldenstedt): Christiane Lehmkuhl initiierte die Naturschutz AG der Goldenstedter Marienschule. Seit 18 Jahren begleitet die Lehrerin Schüler bei verschiedenen AG-Projekten in Artenschutz, Gewässerschutz und Renaturierung. 2014 wurde die Marienschule zum wiederholten Mal als Umweltschule des Landes Niedersachsen ausgezeichnet.

Birgit Lüßen (Pennigsehl): Im Rahmen des Vereins Lebensfreude und Individualität solidarisch erleben (LuIse) e.V. betreut Birgit Lüßen an Demenz erkrankte Menschen. Nicht nur den Betroffenen, sondern auch ihren Angehörigen ist dies eine wesentliche Erleichterung und Lebensbereicherung.

Nordrhein-Westfalen

Ali Demir (Köln): Unter anderem als Gründungsvorsitzender der Interessengemeinschaft Keupstraße e.V. setzt sich Ali Demir seit Jahrzehnten für die Entwicklung des von Zuwanderung geprägten Kölner Stadtviertels ein. Auch im Heimat für alle Köln e.V. tritt er für Integration und interkulturelle Zusammenarbeit ein. Für seine vielfältigen Aktivitäten wurde Ali Demir 2007 mit dem Ehrenamtspreis der Stadt Köln geehrt.

Detmar von Förster (Erkrath): Detmar von Förster ist seit 60 Jahren Mitglied des Hochdahler Männergesangsvereins 1909. Als Vorsitzender organisiert er die Konzerte der Hochdahler Chöre mit. Immer wieder setzt er sich dafür ein, dass die Konzerteinnahmen Kindern in Not oder anderen sozialen Einrichtungen zugute kommen.

Dr. Hans Ritzenhoff (Solingen): Der Zahnarzt Dr. Hans Ritzenhoff behandelt in der Initiative Luthers Waschsalon in Hagen seit 2007 zwei Mal wöchentlich kostenlos Obdachlose, Asylsuchende und andere Bedürftige. Unterstützt wird er dabei von Studentinnen und Studenten der Zahnmedizin an der Universität Witten-Herdecke, denen er hier studienrelevante Praxiserfahrung bietet.

Rheinland-Pfalz

Klaus Schirmer und Agnes Wintrich (Mainz): Klaus Schirmer und Agnes Wintrich engagieren sich im Mehrgenerationenhaus Römerquellen-Treff. In der Begegnungsstätte für Jung und Alt gibt es vielfältige Angebote: die Hausaufgabenbetreuung ebenso wie Familien- und Sozialberatung sowie ein Bewegungsprogamm für Ältere und viele andere Aktivitäten. Die Einrichtung wurde bereits im Wettbewerb Netzwerk Nachbarschaft als Landessieger ausgezeichnet.

Edith Stoffel (Windesheim): Als Mitgründerin und Vorsitzende des Humanitäre Hilfe Windesheim e.V. (HHW e.V.) koordiniert Edith Stoffel die Sammlung von Hilfsgütern für bedürftige Menschen in Blaj/Rumänien. In den vergangenen 10 Jahren konnten durch den Verein 44 LKW-Ladungen Kleidung, Lebensmittel, Hygieneartikel, Möbel und andere dringend benötigte Sachspenden nach Rumänien gebracht werden. Auch für Flüchtlinge in Deutschland setzt sich der HHW e.V. ein.

Saarland

Gerhard Ballas (Püttlingen): Gerhard Ballas ist seit 2010 Vorsitzender des Landesseniorenbeirates des Saarlandes. Dieser berät die Landesregierung und den Landtag in politischen Fragen, die ältere Menschen betreffen. Die Teilhabe älterer Menschen zu fördern und ihnen möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben zu gewährleisten, sind Herrn Ballas zentrale Ziele. Seit 2003 leitet er zudem den VdK-Ortsverband Püttlingen.

Rosemarie Klos (St. Wendel): Rosemarie Klos ist seit 2007 bei der Caritas St. Wendel aktiv und leitet seit 2008 die St. Wendeler Tafel. Täglich ist sie im Einsatz: Sie koordiniert Spender, Mitarbeiter und  Helfer und stellt sicher, dass mittlerweile drei Mal wöchentlich Bedürftige mit Lebensmitteln versorgt werden können.

Sachsen

Dr. Arne Drews (Grimma): Der Arzt Dr. Arne Drews ist Mitbegründer und Vorsitzender des Vereins Nepalmed. Der Verein unterstützt verschiedene Gesundheitseinrichtungen in Nepal bei der Aus- und Weiterbildung von medizinischem Personal und ermöglicht mit Spenden die Instandhaltung oder Erneuerung der Technik. Nach dem verheerenden Erdbeben im April hat der Verein ein umfangreiches Soforthilfeprogramm für seine Partnereinrichtungen in Gang gesetzt.

Philipp Purschwitz (Beilrode): Philipp Purschwitz, 20 Jahre alt, ist aktiv im Gefahrenabwehreinsatz bei der Freiwilligen Feuerwehr in Dautzschen-Großtreben. Bei Unfällen, Bränden und anderen Katastrophen steht er als Mitglied seines Teams für die Sicherheit der Gemeinschaft ein. Mit seinem Einsatz für Menschen in akuten Gefahrenlagen ist er Vorbild für andere Jugendliche.

Hatice Seckin (Leipzig): Hatice Seckin ist Gründungsmitglied des Vereins Ufuk für eine Förderung der Integration e.V. Sie ist für Menschen mit türkischem und kurdischem Migrationshintergrund eine wichtige Ansprechpartnerin für praktische Fragen zum Leben in Deutschland, wie etwa zum Bildungs- oder Gesundheitssystem. Außerdem berät sie Mitarbeiter der Leipziger Uniklinik über Sterbebegleitung in muslimisch geprägten Familien.

Sachsen-Anhalt

Wolfgang Heinrich (Halle): Als Gründungsmitglied und Vorsitzender der Bürgerinitiative Heide-Nord/Lettin/Blumenau hat Wolfgang Heinrich die Entwicklung dieses Stadtteils mit geprägt. Er konnte zahlreiche Personen und Institutionen wie die Freiwillige Feuerwehr oder den VfB Lettin für die Mitarbeit gewinnen. Mit Veranstaltungen und Bürgerbeteiligungen erreicht der Verein konkrete Verbesserungen vor Ort und ein wachsendes Gemeinschaftsgefühl.

Falk Ritzmann (Weißenfels): Seit Ende der 1990er Jahre beteiligt sich Falk Ritzmann in der Klemmberg-Initiative für den Erhalt und die Sanierung des historischen Bürgerparks in Weißenfels. Seit 2005 leitet er den Weißenfelder Bismarckturm e.V. Mit großem Einsatz gelang dem Verein die Begehbarmachung des ruinösen Bismarckturms zum 100-jährigen Baujubiläum 2007. Heute ist der Turm wieder ein über die Stadtgrenzen hinaus bekanntes Ausflugsziel.

Schleswig-Holstein

Brigitte Kunze (Rendsburg): Als Mitglied in der Deutschen Parkinson Vereinigung e.V. leitet Brigitte Kunze seit 2009 die Parkinson-Selbsthilfegruppe Rendsburg mit 40 bis 50 Teilnehmern. Regelmäßig tragen hier namhafte Referenten vor. 2012 gründete sie den Tanzkreis Swinging Parkis, der die erkrankten Menschen in ihrem Selbstbewusstsein stärkt, trotz der Krankheit aktiv zu sein.

Erika Schwedler (Eckernförde): Erika Schwedler leitet seit über 25 Jahren einen schon lange bestehenden Handarbeitskreis, dessen Produkte für die Unterstützung von Behinderteneinrichtungen verkauft werden. So kamen auf selbstorganisierten Basaren und anderen Märkten mittlerweile über 100.000 Euro für gute Zwecke zusammen.

Thüringen

Elli Gröschner und Thomas Franz Hanl (Gotha): Die 18-jährige Elli Gröschner und 16-jährige Thomas Hanl sind seit neun bzw. vier Jahren im Kinder- und Jugendforum in Gotha aktiv, seit zwei Jahren als gewählte Sitzungsleiter. Sie beteiligen sich an Planungen zur Stadtentwicklung, nehmen aktiv an Stadtverschönerungsaktionen teil und vertreten ihre Generation auf verschiedenen Veranstaltungen in der Stadt und im Bundesland.

Petra Hohn (Meuselwitz): Durch eigene Erfahrungen geprägt, trat Petra Hohn 1999 dem Bundesverband Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister in Deutschland e.V. bei, den sie seit 2006 als 1. Vorsitzende leitet. Der aus etwa 500 Selbsthilfegruppen bestehende Verein bietet u.a. Begleitung und Beratung für die betroffenen Familien und Freunde an und engagiert sich in der Ausbildung von Trauerbegleitern.

Folgende Institutionen und Initiativen stellten ihre Arbeit und gemeinnützigen Projekte auf dem Bürgerfest vor:

Aktion Mensch e.V. • AOK Nordost – Die Gesundheitskasse • Amcha Deutschland e.V. • Ärzte ohne Grenzen e.V. • Ausbildung statt Abschiebung (AsA) e.V. • Bayer-Stiftungen • Bertelsmann Stiftung • Botschaft des Staates Israel • Botschaft der Republik Malta • Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe • Bundesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege e.V. • Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend • Bundesverband Deutsche Tafel e.V. • Bundesverband Deutscher Stiftungen – Initiative Bürgerstiftungen • Bundeswehr • Bundeszentrale für politische Bildung • Daimler AG • Das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS • degewo AG • Deutsche Bahn Stiftung gGmbH • Deutsche Fernsehlotterie gGmbH • Deutsch-Israelische Gesellschaft e.V. • Deutsche Stiftung Denkmalschutz • Die Arche e.V. • dm-drogerie markt GmbH + Co. KG • Elly Heuss-Knapp-Stiftung – Deutsches Müttergenesungswerk • Gewebo – Soziale Dienste – Berlin gGmbH • Lotto Deutschland • Lidl Dienstleistungen GmbH & Co. KG • Land Brandenburg • Otto Group GmbH & Co. KG • Remondis SE & Co. KG • Sanofi-Aventis Deutschland GmbH • Schüler Helfen Leben e.V. • Siemens AG • Siemens Stiftung • Sparkassen-Finanzgruppe • STIFTUNG barrierefrei kommunizieren! • Stiftung Humor Hilft Heilen gGmbH • Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) • UNICEF Kicker/FC St. Hubert e.V. • Volkswagen AG