Kondolenz zum Tod von Bundeskanzler a.D. Helmut Schmidt

Schwerpunktthema: Bericht

10. November 2015

Bundespräsident Joachim Gauck hat am 10. November Susanne Schmidt zum Tod ihres Vaters, Bundeskanzler a.D. Helmut Schmidt, kondoliert: "Helmut Schmidt wird uns allen als ein Mensch in Erinnerung bleiben, der in seltener Einheit ein Mann der Tat, des klaren Gedankens und des offenen Wortes war. Er hat sich um unser Land verdient gemacht. Mit großer Verehrung werden wir sein Andenken bewahren."

Bundespräsident Joachim Gauck unterschreibt eine Kondolenz (Archivbild)

Bundespräsident Joachim Gauck hat am 10. November Susanne Schmidt zum Tod ihres Vaters, Bundeskanzler a.D. Helmut Schmidt, kondoliert. Der Bundespräsident schreibt:

"Wir trauern um einen der bedeutendsten deutschen Politiker der Nachkriegszeit.

In seinen öffentlichen Ämtern, ganz besonders als Bundeskanzler, hat Helmut Schmidt Großes geleistet. Sein entschlossenes Handeln in schwierigsten Situationen, seine Fähigkeit, das Machbare zu erkennen und zu gestalten, aber auch seine Kompromissfähigkeit, sein Eintreten für die Verteidigungsbereitschaft der freien Staaten Europas in Zeiten der Bedrohung – das alles steht mir und vielen Menschen in unserem Land in diesen Stunden der Trauer vor Augen.

Ihr Vater war ein leidenschaftlich vernünftiger Denker, der mit seiner Vorstellung von Politik als ‚pragmatisches Handeln zu sittlichen Zwecken‘ auch nach dem Ausscheiden aus der aktiven Politik als Verleger und Publizist ein aufmerksamer politischer Beobachter und Gestalter blieb. Mit den Tugenden, die ihn auszeichneten – Unabhängigkeit des Geistes, Mut und Pflichtbewusstsein – wird er auch künftigen Politikergenerationen ein bleibendes Vorbild sein.

Helmut Schmidt wird uns allen als ein Mensch in Erinnerung bleiben, der in seltener Einheit ein Mann der Tat, des klaren Gedankens und des offenen Wortes war.

Er hat sich um unser Land verdient gemacht. Mit großer Verehrung werden wir sein Andenken bewahren."