Kondolenz zum Tod von Walter Scheel

Schwerpunktthema: Bericht

24. August 2016

Bundespräsident Joachim Gauck hat am 24. August Barbara Scheel zum Tode ihres Mannes, des vierten Bundespräsidenten, Walter Scheel, kondoliert. Bundespräsident Gauck schreibt: "Die Einigung Europas voranzutreiben, lag ihm besonders am Herzen. Schon früh hat er die Bedeutung einer europäischen Integrationspolitik für unser Land erkannt. Mit seiner Ost- und Europapolitik hat er sich bleibende Verdienste für die Verständigung und Versöhnung auf unserem Kontinent erworben."

Bundespräsident Joachim Gauck in Schloss Bellevue (Archiv)

Bundespräsident Joachim Gauck hat am 24. August Barbara Scheel zum Tode ihres Mannes, des vierten Bundespräsidenten, Walter Scheel, kondoliert. Bundespräsident Gauck schreibt:

Die Nachricht vom Tod Walter Scheels erfüllt mich mit tiefer Trauer. Mit ihm verlieren wir einen hochgeschätzten Bundespräsidenten und einen Politiker, der die Geschicke unseres Landes viele Jahre in besonderer Weise mitgestaltet hat.

In seinen öffentlichen Ämtern, ganz besonders als Bundespräsident, hat Ihr Mann Großes geleistet. Die Einigung Europas voranzutreiben, lag ihm besonders am Herzen. Schon früh hat er die Bedeutung einer europäischen Integrationspolitik für unser Land erkannt. Mit seiner Ost- und Europapolitik hat er sich bleibende Verdienste für die Verständigung und Versöhnung auf unserem Kontinent erworben. Als Bundespräsident setzte sich Ihr Mann in einer Zeit schwerer innenpolitischer Bedrohungen maßgeblich dafür ein, dass Rechtsstaat und freiheitliche Demokratie nicht vor ihren Gegnern kapitulierten.

In besonderer Erinnerung bleibt mir sein unermüdlicher Einsatz für unsere freiheitliche Bürgergesellschaft. Darum wissend, dass das Engagement der Bürgerinnen und Bürger eine Grundvoraussetzung unserer Demokratie ist, hat Ihr Mann die Menschen ermutigt, Verantwortung zu übernehmen und gemeinschaftlich zu handeln.

Walter Scheel hat sich um unser Land verdient gemacht. Wir werden ihn nicht vergessen.