50. Jahrestag der Gründung der zentralen Erfassungsstelle Salzgitter

Schwerpunktthema: Bericht

24. November 2011

Am 24. November 1961 nahm die zentrale Erfassungsstelle der Landesjustizverwaltungen in Salzgitter ihre Arbeit auf. Knapp drei Jahrzehnte lang hatte sie die Aufgabe, alle verfügbaren Informationen zu registrieren und Vorermittlungsverfahren einzuleiten, wenn der Verdacht strafbarer Handlungen in der DDR und an der innerdeutschen Grenze vorlag.

Kränze zum Gedenken an die Opfer der Berliner Mauer und des DDR-Grenzregimes

Am 24. November 1961 nahm die zentrale Erfassungsstelle der Landesjustizverwaltungen in Salzgitter ihre Arbeit auf. Knapp drei Jahrzehnte lang hatte sie die Aufgabe, alle verfügbaren Informationen zu registrieren und Vorermittlungsverfahren einzuleiten, wenn der Verdacht strafbarer Handlungen in der DDR und an der innerdeutschen Grenze vorlag.

Bundespräsident Christian Wulff erinnert an den 50. Jahrestag der Gründung: "'Salzgitter' war für die Machthaber der DDR ein steter Stachel im Fleisch – für viele Bürgerinnen und Bürger hingegen ein Symbol der Hoffnung darauf, dass Unrecht nicht vergessen wird. Hinter den dort gesammelten über 42.000 Akten standen ungezählte Schicksale von Menschen, die in der DDR eingesperrt, misshandelt oder getötet wurden.

Wenn wir heute auf Staaten schauen, in denen skrupellose Machthaber herrschen, die Menschen foltern, verschwinden lassen oder töten, erinnert uns Salzgitter daran: Wir dürfen bei Menschenrechtsverletzungen durch staatliches Unrecht nicht wegschauen, wir dürfen die Opfer nicht vergessen und ihr Schicksal nicht verdrängen, wir müssen handeln, unsere Möglichkeiten nutzen. Und unsere Botschaft lautet heute: Wer als Politiker oder Amtsträger, als Polizist oder Richter daran mitwirkt, zu foltern, zu töten oder Menschenrechte zu verletzen, muss und wird dafür Konsequenzen tragen."