Bundespräsident Gauck kondoliert zum Tod von Max Mannheimer

Schwerpunktthema: Pressemitteilung

24. September 2016


Bundespräsident Joachim Gauck hat Ernst Mannheimer zum Tod seines verstorbenen Vaters kondoliert. Der Bundespräsident schreibt:

Mit Ihrem Vater verliert unser Land einen großartigen Menschen und einen bedeutenden Zeitzeugen.

'Ich habe nie gerichtet und verurteilt, weil ich weiß, wie verführbar Menschen sind' hat Ihr Vater einmal gesagt. Er, der durch die Hölle mehrerer Konzentrationslager ging, trat unermüdlich für Rechtsstaat und Demokratie ein. Niemals hat er Rache oder Vergeltung das Wort geredet, sondern immer Zeichen der Versöhnung gesetzt.

Nach dem Krieg war es Max Mannheimer eine innere Verpflichtung, als Zeitzeuge die Erinnerung an die dunkelsten Jahre der deutschen Geschichte wach zu halten und vor allem junge Menschen vor den Gefahren von Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit zu warnen. Seine Stimme ist nun verstummt, aber was er uns sagte, wird in Erinnerung bleiben.

In großer Dankbarkeit und Hochachtung erinnere ich mich an die Begegnungen mit Ihrem Vater, die in mir einen tiefen und bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Mit dem Tod von Max Mannheimer haben wir einen großen Verlust erlitten. Wir werden ihn niemals vergessen.