Bundespräsident Steinmeier kondoliert der Witwe von A. R. Penck

Schwerpunktthema: Pressemitteilung

4. Mai 2017


Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat der Witwe von A. R. Penck kondoliert. Der Bundespräsident schreibt:

A. R. Penck war als Maler, Bildhauer und Grafiker ein großer Künstler, der es mit meisterhafter Hand und mit einem nie versiegenden Ideenreichtum verstand, unsere gewohnte Wahrnehmung der Wirklichkeit herauszufordern. Man hat ihm nachgesagt, er sei der ‚Vater der Neuen Wilden‘. Tatsache ist: Die Betrachter seiner Werke spüren den eigenwilligen Sog, Denkroutinen und eingeübte Blickwinkel zu verlassen.

Sein unverwechselbarer Stil aus abstrahierten Figuren und Bildzeichen gibt seinen Arbeiten etwas Magisches und Geheimnisvolles. Das galt insbesondere auch für seine Kunst zum Thema Ost-West. Darin hat er die Geschichte unseres einst geteilten Landes und seine eigene Biografie eindrucksvoll dargestellt und seine eigenen Erfahrungen künstlerisch produktiv gemacht. Der gebürtige Dresdner ließ sich nicht vereinnahmen, wurde in der DDR zuerst misstrauisch gegängelt und schließlich ausgebürgert. Er hat die subversive Freiheit des Künstlers auch im Westen niemals preisgegeben.

A. R. Penck hat mit seinem Schaffen einen bedeutenden Beitrag zum kulturellen Leben unseres Landes geleistet.