Bundespräsident Steinmeier kondoliert zum Tod von Greta Wehner

Schwerpunktthema: Pressemitteilung

28. Dezember 2017


Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat dem Vorsitzenden der Herbert-und-Greta-Wehner-Stiftung zum Tod von Greta Wehner kondoliert. Der Bundespräsident schreibt:

Mit Greta Wehner verlieren wir eine überzeugte Demokratin, die sich für Bürgerrechte, Zivilcourage und demokratische Kultur einsetzte. Auf ihrem reichen und langen Lebensweg hat sie für Toleranz, Respekt und das friedliche Zusammenleben in unserer Gesellschaft gearbeitet und gekämpft

Die Maxime Herbert Wehners, dass ‚Toleranz gegenüber Andersglaubenden und Andersdenkenden eine tragfähige Grundlage für das würdevolle und fruchtbare Zusammenleben bietet‘, hatte sie sich zu eigen gemacht. Von daher erschloss sich ihr Politikverständnis: Gerechtigkeit und Menschlichkeit, Zivilcourage, gegen Gleichgültigkeit und duldendes Hinnehmen, entschiedene Abwehr von Rechtsextremismus und Antisemitismus.

Mit der von Greta Wehner ins Leben gerufenen Stiftung hat sie ein Zeichen für Völkerverständigung und zur Förderung des europäischen Gedankens gesetzt. Neben dem Bekenntnis zum Frieden und zu Europa erwuchs daraus für sie die Verpflichtung zur bleibenden Auseinandersetzung mit der Geschichte. Genauso wie Herbert Wehner war sie zutiefst davon überzeugt, dass nur durch die bewusste Auseinandersetzung mit den Schattenseiten unserer Geschichte die Bildung einer demokratischen Identität möglich ist.

Greta Wehner hat sich um unser Land verdient gemacht. Wir werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren.