Bundespräsident Steinmeier kondoliert zum Tod von Kofi Annan

Schwerpunktthema: Pressemitteilung

18. August 2018


Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat dem Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, zum Tod von Kofi Annan kondoliert. Der Bundespräsident schreibt:

Kofi Annan war ein sanfter, aber hartnäckiger Kämpfer für Frieden und Menschenrechte. Er war ein großer Generalsekretär der Vereinten Nationen. Auch nach dem Ende seiner Amtszeit blieb er ein leidenschaftlicher Vermittler im Dienst einer friedlicheren Welt. Kofi Annan wusste um die Schwächen und die Fehlbarkeit des Menschen. Aber er hat über Jahrzehnte unzählige Menschen inspiriert und motiviert, sich wie er für Dialog und nachhaltige Entwicklung einzusetzen. Er glaubte an eine bessere Zukunft und arbeitete bis ins hohe Alter daran, Gewalt zu beenden und Frieden zu stiften

Viele Menschen werden wie ich seine menschliche Wärme, seinen unerschütterlichen Optimismus trotz aller Widrigkeiten, und seine persönliche Zugewandtheit sehr vermissen. Er hatte die besondere Gabe, sich des Leids eines jeden Einzelnen ebenso anzunehmen wie den großen Fragen der internationalen Ordnung.

Ich bin dankbar für unsere vielen Begegnungen und Gespräche. Im Ringen um die multilaterale Ordnung unserer Welt wusste ich Kofi Annan stets an unserer Seite. Von unseren vielen Treffen wird mir unser letztes über die Herausforderungen an die Demokratien angesichts seines zu frühen Todes besonders in Erinnerung bleiben. Kofi Annan wird der Welt fehlen. Mir wird ein guter Freund und weiser Ratgeber fehlen.

Im Namen der Bundesrepublik Deutschland spreche ich den Vereinten Nationen mein tiefes Beileid aus. Bitte geben Sie meine Anteilnahme auch an die Familie des Verstorbenen weiter.

Ich hoffe, dass die Vereinten Nationen das Erbe von Kofi Annan in Ehren halten und in ihren Bemühungen für eine Welt, in der alle Menschen frei von Armut in Frieden, Sicherheit und Würde leben, nicht nachlassen werden.