Bundespräsident Steinmeier kondoliert der Witwe von John McCain

Schwerpunktthema: Pressemitteilung

26. August 2018


Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat der Witwe von John McCain, Cindy McCain, ein Kondolenzschreiben gesandt. Darin heißt es:

Mit großer Trauer habe ich die Nachricht vom Tod Ihres Mannes vernommen. Mit John McCain hat uns ein Mensch verlassen, der die amerikanische Politik und die transatlantischen Beziehungen über Jahrzehnte geprägt hat. Er war ein Kämpfer, ein Vorbild für Generationen, ein Ausnahmepolitiker. Lebhaft erinnere ich mich an meine Begegnungen mit ihm, sei es in Deutschland oder in den USA. Auch wenn wir politisch nicht immer derselben Ansicht waren, so habe ich ihn stets als streitbaren, aber überzeugten und unerschütterlichen Transatlantiker erlebt und geschätzt. Sein unbeirrter Kampf gegen jede Form von Folter hat ihm großen Respekt auch von politischen Gegnern verschafft. In Würdigung seiner überragenden politischen und menschlichen Verdienste hat ihn die Münchener Sicherheitskonferenz zweimal mit dem Preis ausgezeichnet, den sie an herausragende Persönlichkeiten vergibt, die sich in besonderer Weise für Frieden und internationale Stabilität eingesetzt haben.

John McCain hat zeit seines Lebens gekämpft: in Vietnam und in nordvietnamesischer Gefangenschaft, in der amerikanischen Politik und in den vergangenen Jahren vor allem für das transatlantische Verständnis und die internationale Stabilität. Auch seine Krankheit hat ihn nicht davon abgehalten, immer wieder Stellung zu nehmen dafür, wovon er aus tiefstem Herzen überzeugt war.

Nun hat er seinen letzten Kampf verloren. Seine kraftvolle Stimme, seine Unbestechlichkeit und sein fester Glauben an eine freiere, bessere Welt werden uns allen fehlen.

Im Namen der Bundesrepublik Deutschland spreche ich Ihnen und Ihrer Familie mein tiefes Beileid aus.