Bundespräsident gratuliert Denis Mukwege und Nadia Murad zum Friedensnobelpreis

Schwerpunktthema: Pressemitteilung

5. Oktober 2018


Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat heute Denis Mukwege und Nadia Murad zum Friedensnobelpreis gratuliert. Die Auszeichnung würdigt ihr herausragendes Engagement gegen grausame sexuelle Gewalt in kriegerischen Konflikten

An Denis Mukwege schreibt der Bundespräsident:

Das Grauen und das körperliche und seelische Leid, das die Opfer ertragen müssen, sind oft unaussprechlich. Sie haben es nicht nur vermocht, vielen Leidtragenden eine medizinische Behandlung zukommen zu lassen und auch ihre seelischen Verletzungen zu versorgen, sondern den Opfern selbst eine Stimme zu geben. Sie erinnern an die Gräuel, Sie mahnen, die Würde der Opfer zu bewahren. Sie nennen die Täter beim Namen und decken die Motive hinter der Gewalt auf. Mit Ihrer Unerschrockenheit haben Sie die Aufmerksamkeit der Welt auf das Problem der furchtbaren Vergewaltigungen in Kriegen gelenkt. Für Ihr Wirken und für das Vorbild, das Sie damit weltweit geben, gilt Ihnen, ebenso wie Ihrer Mitpreisträgerin Frau Nadia Murad, mein tiefer Respekt und meine große Anerkennung.

An Nadia Murad:

Frauen und Kinder erleiden schlimmste Gräuel durch Menschenhandel und sexuelle Gewalt. Das körperliche und seelische Leid, das die Opfer ertragen müssen, sind oft unaussprechlich. Sie haben unerschrocken das Schweigen durchbrochen. Sie haben es geschafft, den Opfern eine weltweit gehörte Stimme zu geben. Sie kämpfen für die Würde der Opfer und gegen die Straflosigkeit der Täter. Mit der Geschichte Ihres eigenen Leidens haben Sie die Aufmerksamkeit der Welt auf das Problem der furchtbaren Vergewaltigungen in Kriegen gelenkt. Für Ihr Wirken und für das Vorbild, das Sie damit weltweit geben, gilt Ihnen, ebenso wie Ihrem Mitpreisträger Herrn Denis Mukwege, mein tiefer Respekt und meine große Anerkennung.