Verleihung des Werner-von-Siemens-Rings an Joachim Milberg und Hasso Plattner

Schwerpunktthema: Rede

Berlin, , 13. Dezember 2018

Der Bundespräsident hat am 13. Dezember bei der Verleihung des Werner-von-Siemens-Rings an Joachim Milberg und Hasso Plattner in Berlin eine Ansprache gehalten: "Und wir brauchen eine Ethik der Digitalisierung, die die Privatsphäre des Einzelnen respektiert und in der nicht allein wirtschaftliche Interessen von Unternehmen mit datenbasierten Werbe- und Geschäftsmodellen zählen. Wir brauchen, kurzum, Forschung, Entwicklung, Technologie auf höchstem Niveau. Und wir brauchen eine Haltung der Verantwortung."

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hält eine Laudatio auf Joachim Milberg und Hasso Plattner bei der Verleihung des Werner-von-Siemens-Rings in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin

Unsere Welt ist ohne Technologie nicht vorstellbar – das haben wir gerade im Film gesehen. Das gilt erst recht für uns in Deutschland, die wir unseren wirtschaftlichen Erfolg ganz vornehmlich der Ingenieurskunst von Menschen und Innovationskraft von Unternehmen verdanken, der Neugier von Forschern und Entwicklern ebenso wie der Fähigkeit und Professionalität der Facharbeiter. Der Glaube an Fortschritt, die Faszination von Technik und Technologie, alles das hat uns immer wieder beflügelt, aus Krisen befreit, Lösungen finden lassen, hat Zukunft immer wieder aufs Neue entstehen lassen.

Also: Die Welt ist ohne Technologie nicht vorstellbar. So weit, so richtig. Aber: Wie diese Welt mit Technologie aussehen soll, das entscheidet kein sprichwörtlicher deus ex machina, sondern das gestalten wir als Gesellschaft. Und diese Überzeugung, dieser Anspruch prägt auch diesen Preis, und charakterisiert in besonderer Weise die beiden Preisträger des heutigen Abends: Joachim Milberg und Hasso Plattner. Ich will Ihnen, liebe Gastgeber, liebe Stiftung Werner-von-Siemens-Ring, danken für die Einladung. Ich bin gern gekommen!

Und ich will noch einen weiteren Gedanken voranstellen: Der Wettbewerb um wissenschaftliche und technologische Innovation, in dem wir stehen, ist ein globaler. Das weiß niemand besser als die führenden Köpfe aus Wirtschaft und Wissenschaft, die in diesem Raum versammelt sind. Aber: Die Vorstellungen darüber, wie unsere Lebenswelt, unser Miteinander unter dem Einfluss großer technologischer Umbrüche in zehn, 20 oder 30 Jahren aussehen soll, die sind, global betrachtet, von Gesellschaft zu Gesellschaft verschieden.

Ich bin gerade von einem etwas längeren Staatsbesuch aus China zurückgekehrt. Ich war, wie bei jedem der vielen Besuche in der Vergangenheit in China, wieder vom Ausmaß und von der Geschwindigkeit der Entwicklung zutiefst beeindruckt. In Peking ist man häufiger, aber ich war jetzt zehn Jahre nicht mehr in Guandong, in der Region Kanton, in Chengdu, Szechuan. Und wenn man dann nach zehn Jahren wiederkommt und sieht, wie enorm die Städte gewachsen, die Landschaften umgepflügt sind, eine neue Zukunft aus Stahl und Glas entstanden ist – es ist atemberaubend. Als enge Handelspartner profitieren wir von diesem rasanten Aufschwung und das nicht erst seit gestern, sondern seit vier Jahrzehnten, seit Deng Xiaoping die Öffnung Chinas beschlossen hat. Und zugleich stehen viele unserer Unternehmen in einem harten und immer noch härter werdenden Wettbewerb mit chinesischen Konkurrenten. Auch das gehört zum Alltag der globalen Wirtschaft.

Aber: Trotz aller Verflechtung sind die Vorstellungen davon, wie wir als Gesellschaften in einer digitalisierten Welt leben wollen, zwischen China und uns sehr unterschiedlich, bisweilen sogar tief gegensätzlich. Und gerade weil die Digitalisierung tatsächlich alle Bereiche des Lebens tiefgreifend verändert, ist es so wichtig, dass wir mit denjenigen, die Vieles anders sehen, auch mit China, im intensiven Gespräch bleiben. Und zugleich müssen wir, als liberale, demokratische, europäische Gesellschaften, uns darüber bewusst werden, wie wir den Wandel in den nächsten Jahrzehnten gesellschaftlich gestalten wollen. Natürlich müssen wir zu unseren Normen und Regeln stehen und sie anderen Volkswirtschaften, anderen Nationen gegenüber selbstbewusst vertreten! Ich habe nur den Eindruck: Im Bereich der digitalen Zukunft müssen wir uns vielleicht sogar erst einmal darüber klar werden, welche Grundregeln wir brauchen und – vielleicht noch wichtiger – für welche Regeln wir realistischerweise Bündnispartner in der Welt gewinnen können.

Ich freue mich, dass viele in diesem Saal bereit sind, genau diese Debatte zu führen – und dass Sie sie als gesamtgesellschaftliche Debatte verstehen, und nicht etwa nur als Privileg einer kleinen, fortschrittsbegeisterten Internetavantgarde. Unser Gestaltungswille schließt eine Debatte über offene Fragen, die den Wandel begleiten, natürlich nicht aus. Im Gegenteil. Wir müssen alle miteinander aufpassen, dass die Gesellschaft sich nicht spaltet – in einen Teil, der fasziniert ist von der digitalen Zukunft, der sie in glänzenden Farben beschreibt, und einen anderen Teil der Gesellschaft, der nur Ängste und Befürchtungen pflegt. Ich glaube, es ist unsere Aufgabe, dass wir diese Debatten zusammenbringen. Wir brauchen eine Debatte, die integriert, die andere mitnimmt, die Fragen beantwortet, die Ängste nimmt. Wir brauchen das, damit die Innovationsbereitschaft in unserer Gesellschaft insgesamt – ich könnte auch sagen: die Lust auf Zukunft erhalten bleibt! Und dass wir sie dort, wo es sie im Augenblick nicht gibt, miteinander wieder fördern.

Die Richtung ist dabei aus meiner Sicht klar. Was wir wollen, ist eine Digitalisierung, die auf Fortschritt mit menschlichem Maß abzielt, die soziale Gegensätze und Ungleichheit nicht sehenden Auges verschärft. Wir brauchen so etwas – darüber habe ich interessanterweise mit den Chinesen zum ersten Mal sprechen können – wie eine Ethik der Digitalisierung, in der die Begriffe von Freiheit und Autonomie des Individuums auch vorkommen. Was in China nicht ganz einfach ist, weil der strategische Zweck von Digitalisierung auch in der Kontrolle und Überwachung liegt. Und wir brauchen eine Ethik der Digitalisierung, die die Privatsphäre des Einzelnen respektiert und in der nicht allein wirtschaftliche Interessen von Unternehmen mit datenbasierten Werbe- und Geschäftsmodellen zählen. Wir brauchen, kurzum, Forschung, Entwicklung, Technologie auf höchstem Niveau. Und wir brauchen eine Haltung der Verantwortung. Und ich bin froh, dass ich heute zwei Preisträger vor mir sehe, die für eine ebensolche Haltung stehen!

Werner von Siemens, der Namensgeber dieses Preises, steht exemplarisch für den Geist, den ich meine. Er war ein ebenso herausragender Wissenschaftler wie Ingenieur – und ein erfolgreicher und verantwortungsvoller Unternehmer. Siemens wusste um die Gestaltungskraft des Einzelnen. Er wollte etwas bewegen und er hat ganz viel bewegt. In dem ‚Ich will‘ liegt eine mächtige Zauberkraft, wenn es ernst damit ist, und Tatkraft dahinter steht, so zitieren Sie, verehrte Frau von Siemens, aus einem Brief Ihres Ururgroßvaters. Und Sie nennen ihn treffend einen brodelnden Geist.

Aber wir wissen aus der Geschichte dieses Preises auch, dass technischer Fortschritt zuweilen auch ambivalenten Zielen dient. Als der Siemens-Ring 1916 zum ersten Mal verliehen wurde, durchlebte Europa die Katastrophe des Ersten Weltkriegs. Ein Krieg, in dem alle Mittel der Technik und der Chemie eingesetzt wurden, um das Töten zu perfektionieren – und dem Millionen von Menschen zum Opfer fielen. Viele dieser neuen Waffen wurden auch mit deutscher Technologie entwickelt.

In den letzten Wochen haben wir in bewegenden Feierstunden des Endes dieser Katastrophe gedacht – in Frankreich, gerade im Elsass, und mit unseren britischen Freunden in London. Und wir Deutsche können nicht dankbar genug dafür sein, dass die ehemaligen Kriegsgegner uns den Weg zurück in die Völkergemeinschaft nicht verwehrt, sondern sogar bereitet haben. Und auch die Wege unserer heutigen Preisträger. Sie beide, sehr geehrter Herr Professor Milberg, sehr geehrter Herr Professor Plattner, haben sich immer als Unternehmer nicht im luftleeren Raum, sondern im gesellschaftlichen, politischen und historischen Kontext verstanden – und dafür bin ich dankbar.

In besonderer Weise sind Sie beide Brückenbauer zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft – und Sie stehen damit in bester Siemens´scher Tradition. Sie haben beide als Unternehmer und Gründer Verantwortung übernommen, gerade im Osten Deutschlands, und haben den Wirtschaftsstandort Deutschland mitgeprägt. Nebenbei, so wird kolportiert, haben Sie beide ein Faible für schnelles Fahren, auch wenn das, so nehme ich an, für die Wahl als Ringträger wohl nicht entscheidend war.

Lieber Herr Milberg, Sie sind mehrfach zwischen Wirtschaft und Wissenschaft hin- und hergewechselt, und vielleicht war es ja kein Zufall, dass Sie sich einmal mit Mobilität beschäftigen würden. Eigentlich war es zu erwarten: Ihre Eltern hatten ein Fuhrunternehmen. Und Sie haben Ihr Handwerk als Ingenieur von der Pike auf – oder besser gesagt, von der Werkzeugbank auf – gelernt, ehe Sie später eine glanzvolle akademische Laufbahn an der Technischen Universität München einschlugen. Für Ihre wissenschaftlichen Leistungen wurden Sie ebenfalls ausgezeichnet, mit dem bedeutenden Leibniz-Preis.

Forschung nur um der Forschung willen aber war es nicht, was Sie angetrieben hat. Auch als Ordinarius war Ihnen die Verbindung zur Praxis immer ein besonderes Anliegen, und Sie haben an Ihrem Institut nicht nur Nachwuchs ausgebildet, sondern Sie verstanden dieses Institut auch als Bindeglied zur Wirtschaft, als Dienstleister für die Wirtschaft. Und auch damit waren Sie offenbar noch nicht ausgelastet – jedenfalls gründeten Sie zusätzlich noch eine Beratungsfirma für Produktionstechnik.

Besonders enge Verbindungen pflegten Sie – und das lag räumlich nahe – zu einem bekannten bayerischen Unternehmen mit den drei Buchstaben, BMW, und Sie stiegen dort in den Vorstand auf. Sie waren entscheidend daran beteiligt, einen der großen deutschen Automobilhersteller moderner aufzustellen. Sie selbst, lieber Herr Milberg, haben einmal gesagt, dass die Mehrdimensionalität in Ihrem Leben Ihnen gerade in schwierigen Situationen oft geholfen habe.

In solch einer schwierigen Situation übernahmen Sie schließlich auch den Vorstandsvorsitz bei BMW und es gelang Ihnen, das Unternehmen dauerhaft zukunftsfähig zu machen. Es bedurfte dafür manch unbequemer Entscheidung, die Mut, Weitblick und mit Sicherheit auch viel Stehvermögen erforderte. All das hat Sie ausgezeichnet und zeichnet Sie weiterhin aus. Mut und Weitblick verlangte auch die Entscheidung, bei Leipzig ein neues Werk zu bauen – unsere Gespräche damals habe ich in guter Erinnerung –, eine nicht zu unterschätzende, wichtige Investition in diese Region im Osten Deutschlands. Und ich sage: Es hat sich in jeder Hinsicht gelohnt.

Lieber Herr Milberg, Ihnen war es auch wichtig, sich für die Gesellschaft zu engagieren. Und so stellten Sie Ihre Expertise, Ihr Wissen, Ihre Erfahrung als geschätztes Mitglied des Rates für Innovation und Wachstum zur Verfügung. Und das in einer Zeit, in der Deutschland Reformen brauchte. Und wir hatten harte Debatten über Inhalte und Richtung dieser Reformen, und Sie haben geholfen, dass der Innovationspfad trotz allen politischen Streits nicht verlassen wurde, oder vielleicht sollte ich eher sagen, gerade in dieser Zeit wiedergefunden wurde. Ich selbst erinnere mich sehr gut an diese Zeit, weil wir damals wahrscheinlich die häufigsten Begegnungen miteinander hatten. Und damit nicht genug, wurden Sie auch Gründungspräsident der neuen Deutschen Akademie der Technikwissenschaften, der ersten nationalen Einrichtung dieser Art in Deutschland. Sie ist heute ein unverzichtbarer Ratgeber für Politik und Wirtschaft und ein wichtiges Forum für alle Fragen der Naturwissenschaft und Technik.

Lieber Herr Milberg, welch ein Lebensweg! Für Ihre Verdienste werden Sie mit dem Werner-von-Siemens-Ring geehrt. Meinen herzlichen Glückwunsch!

Mein Glückwunsch geht auch an Sie, sehr geehrter Herr Plattner! Als junger Nachrichtentechniker haben Sie mit einer Handvoll Gleichgesinnter ein Unternehmen für Software gegründet. Wir reden vom Jahr 1972, als in Deutschland noch kaum jemand wusste, was das überhaupt ist. Die kleine Firma Systemanalyse und Programmentwicklung im Südwesten Deutschlands sollte weltbekannt werden, ja, später unter dem Namen SAP sogar zum Weltmarktführer. Insofern können wir geradezu froh darüber sein, dass Sie Ihren Plan, nach dem Studium in die Wissenschaft zu gehen, nicht vollständig in die Tat umgesetzt haben, sondern etwas Neues gewagt haben: Unternehmer zu werden, in einem Bereich, dessen Potenzial Sie viel früher als andere erkannt haben. Dass man heute beim Stichwort Anwendersoftware an eine deutsche Firma denkt, ist auch Ihnen und Ihren Mitstreitern von damals zu verdanken, sehr geehrter Herr Plattner. Viele Jahre lang haben Sie SAP selbst geleitet, und Sie haben das Unternehmen auch unermüdlich technologisch weiterentwickelt. Und ich weiß von Ihren Nachfolgern, wie sehr Sie auch nach Ihrem Rückzug aus der operativen Führung von SAP der Antreiber geblieben sind. Und wie Sie, wenn es mal ein bisschen lahmte mit den Innovationen, auch selbst mit eigenen Ideen weiterhin zur Verfügung standen.

Allerdings haben Sie der Wissenschaft nie gänzlich den Rücken gekehrt. Im Gegenteil, Sie haben selbst ein Institut an der Potsdamer Universität gegründet, das heute zu den renommiertesten und innovativsten in ganz Deutschland gehört. Sie bilden dort IT-Nachwuchs aus, der international wettbewerbsfähig ist. Nachwuchs also, den auch wir in Deutschland so dringend brauchen. Am HPI lernen die Studenten nicht nur Mathematik, Programmiertechniken und theoretische Informatik. Verpflichtend sind dort auch sogenannte Soft Skills. Sie suchen Querdenker aus allen Bereichen. Im Mittelpunkt steht vernetztes, interdisziplinäres Denken und Lernen, Fähigkeiten also, die in unserer Gesellschaft immer wichtiger werden.

Und Sie verstehen sich nicht nur als Ideen- und Geldgeber, sondern unterrichten dort bis heute selbst. Dass Sie das richtige Gespür für Zukunftsthemen haben, beweisen immer neue, hochattraktive Studiengänge, für die es ein riesiges Interesse gibt. Die Studenten kommen aus aller Welt zu Ihnen. Und das HPI hat große Pläne und will weiter wachsen. Erst gestern haben wir zu anderen Fragen zusammengesessen – Design Thinking – und ich war Zeuge, lieber Professor Plattner, dass Ihr Vorrat an Ideen und Plänen noch gut gefüllt ist.

Auch Sie sind mit alledem aber offenbar nicht ausgelastet, engagieren sich auch kulturell und sozial, in Potsdam, aber nicht nur in Potsdam, auch in Mannheim, Stanford, in Südafrika. Das noch junge Museum Barberini hat bereits einen Namen weit über die Stadtgrenzen hinaus. Besonders liegt Ihnen die Kunst der DDR am Herzen, und ich erinnere mich gern an die Ausstellung Hinter der Maske. Eine Ausstellung, die ich eröffnen durfte. Und der großartige Seiltänzer von Trak Wendisch, damals das Plakatmotiv für die Ausstellung, hängt im Augenblick als Leihgabe in meinem Arbeitszimmer und lässt mich jeden Tag ans Barberini, an Sie und Ihr Engagement für Potsdam denken. Auch dafür danke ich Ihnen, lieber Herr Plattner.

Herr Plattner, Sie sind so etwas – und das mögen andere, die in diesem Bereich tätig sind, verzeihen – wie das Gesicht der erfolgreichen deutschen IT-Wirtschaft. Technologie auf Weltniveau und den Wettbewerbern oft mehr als eine Nasenlänge voraus. Sie stehen für innovatives Unternehmertum und Wissensvermittlung gleichermaßen. Dieser großen Verdienste wegen werden auch Sie heute mit dem Werner-von-Siemens-Ring geehrt! Herzlichen Glückwunsch.

Sie beide, sehr geehrter Herr Milberg, sehr geehrter Herr Plattner, sind stolze Beispiele für das, was die Innovationsfähigkeit dieses Standorts Deutschland mit geprägt und ausgemacht hat: Unternehmer und Vorstände, die selbst etwas von Technik verstehen, die von der Sache, von der Lust an der Tüftelei getrieben sind und nicht allein vom Jonglieren mit Zahlen, Rechenmodellen und Bilanzen, wie das, zumindest eine Weile lang, in der eher angelsächsisch geprägten, finanzmarktgetriebenen Globalisierung scheinbar das Maß aller Dinge war. Verständnis und Begeisterung für die Ingenieurskunst – das ist Gold wert für unsere Wirtschaft! Und Sie beide stehen damit in der Tradition vieler Siemens-Ring-Träger, die vor Ihnen kamen.

An einen, der uns sehr fehlt, möchte ich hier gern erinnern. Unser Freund Berthold Leibinger ist vor wenigen Wochen von uns gegangen. Auch er stand exemplarisch für jene Verbindung von Technik und Unternehmertum, wie sie unser Land noch immer prägt und auf die wir, auf die Sie, liebe Gäste und liebe Ringträger stolz sind.

Sie beide – Herr Milberg, Herr Plattner – werden angetrieben von einer großen Offenheit für Neues und Sie wollen Zukunft gestalten. Sie, lieber Herr Milberg, haben das einmal so formuliert: Die Zukunft kommt von allein, der Fortschritt nicht.

Um es mit Nathalie von Siemens zu halten: Unser Land braucht brodelnde und gleichzeitig verantwortungsvolle Geister, wie Sie beide es sind. Dann ist mir um die Innovationsfähigkeit dieses Landes nicht bange!

Ihnen beiden meinen ganz herzlichen Glückwunsch zum Werner-von-Siemens-Ring! Alles Gute.