Eröffnung der Gesprächsreihe "Geteilte Geschichte(n)"

Schwerpunktthema: Rede

Schloss Bellevue, , 13. August 2019

Der Bundespräsident hat am 13. August die Reihe "Geteilte Geschichte(n)" zu 30 Jahren Friedlicher Revolution in Schloss Bellevue eröffnet: "Wenn wir es ernst meinen mit der Wertschätzung unserer Geschichten, wenn wir ihre Unterschiede, ihre Gegensätze auszuhalten lernen, dann können wir in der Vielfalt unserer Geschichten eine Stärke entdecken. Nur müssen wir vorher mit einem Irrtum aufräumen: Die Geschichte der Deutschen Einheit gibt es nicht und wird es nicht geben!"


Den Himmel wenigstens können sie nicht zerteilen, sagte Manfred spöttisch. Den Himmel? Dieses ganze Gewölbe von Hoffnung und Sehnsucht, von Liebe und Trauer? Doch, sagte sie leise. Der Himmel teilt sich zuallererst.

Sie werden diesen Satz kennen. Rita Seidel sagt ihn zu ihrem Geliebten in Christa Wolfs Erzählung Der geteilte Himmel. Diese Erzählung spielt kurz vor und nach dem Mauerbau. Christa Wolf erzählt darin eine deutsch-deutsche Geschichte zweier Liebender in einem geteilten Land: eine zutiefst berührende Geschichte. Sie hat mich berührt, als ich sie als junger Student zum ersten Mal gelesen habe, und, ich darf zugeben, jetzt beim erneuten Lesen nicht weniger.

In diesem Jahr feiern wir dreißig Jahre Friedliche Revolution und Mauerfall. Wir erinnern uns an diesen Herbst 1989, in dem geschah, was schon unvorstellbar geworden war. In dem in Deutschland plötzlich nichts mehr war wie zuvor. Und nicht nur in Deutschland. Die Nachkriegsordnung, wie wir sie bis dahin kannten, begann sich aufzulösen. Die Mauer, sie fiel übrigens in der Nacht der Nächte, am 9. November, nicht einfach so. Nein, sie fiel nicht – die Bürgerinnen und Bürger der DDR brachten sie zum Einsturz und die SED-Diktatur gleich mit dazu, und das friedlich und ohne Gewalt. Der Himmel wuchs wieder zusammen. Ein Jahr später war das geteilte Deutschland Geschichte.

Geteilte Geschichte(n), so heißt die Gesprächsreihe, die ich heute gemeinsam mit Ihnen beginnen möchte. Und die, wenn Sie wollen, als Dauergespräch in vielen Veranstaltungen vom Tag des Mauerbaus, an den wir uns an diesem 13. August erinnern, bis zum 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit im nächsten Jahr, gehen soll. Ich möchte mit Ihnen der Frage nachgehen, ob wir tatsächlich wieder unter einem ungeteilten Himmel leben. Ich freue mich, dass so viele heute zur Eröffnung gekommen sind. Seien Sie uns herzlich willkommen an diesem 13. August im Schloss Bellevue!

Der 13. August ist der Tag, an dem vor 58 Jahren das SED-Regime die Teilung Deutschlands mit dem Bau der Mauer brutal vollzogen und im wahrsten Sinne des Wortes zementiert hat.

Die Mauer, dieses Schandmal aus Beton und Stacheldraht, das so viel Leid und Unglück über so viele Menschen gebracht hat. Wir gedenken heute der Opfer, die bei der Flucht aus der DDR, bei dem Versuch, dieses unmenschliche Bauwerk zu überwinden, erschossen wurden oder auf furchtbare Weise ums Leben gekommen sind.

In diese Trauer mischt sich aber auch Dankbarkeit, denn wir leben mittlerweile länger ohne die Mauer, als sie jemals gestanden hat. Stacheldraht und Schießbefehl konnten die Fluchtbewegung aus der Diktatur und vor allem den Freiheitswillen niemals ersticken. Im Sommer vor dreißig Jahren waren es Tausende DDR-Bürgerinnen und Bürger, die den Weg in die Freiheit suchten und fanden. Auch sie waren Teil dieses großen Umbruchs. Dem Revolutionsherbst ging ein Fluchtsommer voraus. Ganz besonders aber denke ich heute an diejenigen, die vor dreißig Jahren den Mut hatten, in der DDR auf die Straße zu gehen, die für Demokratie und für eine andere Zukunft stritten als die, die von der Partei für sie vorgesehen war. Ohne sie, ohne die Menschen, die in Plauen, Leipzig, Jena, Potsdam, Halle, Berlin und vielen anderen Städten mutig vorangegangen sind und für Freiheit und Demokratie gekämpft haben, wäre dieser 9. November nicht möglich gewesen. Ohne sie wäre die Geschichte anders verlaufen – und zwar für alle Deutschen.

Geteilte Geschichte(n), der Titel dieser Gesprächsreihe, ist bewusst doppeldeutig gewählt. Teilen, das kann ja bedeuten, dass etwas getrennt, zerteilt wird. Es kann aber auch bedeuten, dass man etwas miteinander teilt. Lassen Sie uns Geschichte und Geschichten miteinander teilen! Auch Sie, liebes Publikum, sind herzlich dazu eingeladen, Ihre eigenen Geschichten zu erzählen und einzubringen in unser Gespräch. Ich freue mich und bin gespannt darauf.

Beginnen wollen wir aber mit zwei ganz besonderen Zeugen dieses Herbstes vor dreißig Jahren. Sie beide, Siegbert Schefke und Georg Mascolo, waren Augenzeugen. Sie beide waren zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort. Aber Sie waren eben nicht nur einfach dabei. Sie haben beide Geschichten und Geschichte erzählt, mit Bildern, die – wir haben es gesehen – nichts von ihrer Macht verloren haben.

Lieber Siegbert Schefke, Sie arbeiten seit vielen Jahren als Journalist. Damals, als junger Ingenieur, gehörten Sie zur Opposition in Ost-Berlin. Sie haben, damals schon ständig von der Stasi überwacht, die Umweltbibliothek in der Zionskirche mitbegründet. Und Sie gehörten zu denen, die die Ereignisse im Herbst 1989 unumkehrbar gemacht haben. Sie waren ungeheuer mutig – und vor allen Dingen haben Sie vielen anderen Mut gemacht.

Vom Turm der Reformierten Kirche aus filmten Sie – gemeinsam mit Aram Radomski – heimlich die Montagsdemonstration am 9. Oktober. 70.000 Menschen zogen damals durch Leipzig, viel, viel mehr als erwartet. Am nächsten Abend liefen die Aufnahmen, die der Spiegel-Journalist Ulrich Schwarz nach West-Berlin gebracht hatte, in der ARD. Der Ruf Wir sind das Volk schallte durch die Wohnzimmer, im Westen genauso wie im Osten. Und allen, die das sahen, im Westen wie im Osten, war klar: Hier war etwas ganz Großes im Gange. Herzlich willkommen also, Siegbert Schefke!

Der zweite Gast heute ist Georg Mascolo. Lieber Herr Mascolo, Sie sind heute ein erfahrener und gefragter Journalist, damals waren Sie ein ganz junger Reporter bei Spiegel-TV. Am 9. November – Sie waren mit einem Team in Ost-Berlin unterwegs – fragten Sie sich ziemlich frustriert, welche Bilder drei Tage später überhaupt noch Neuigkeitswert haben würden. Aber Sie und Ihr Team hatten das, was man einen richtigen journalistischen Riecher nennt. Sie gingen noch einmal raus Richtung Bornholmer Straße.

Wenige Stunden nachdem Günter Schabowski mit einer hingestotterten Antwort Weltgeschichte geschrieben hatte, standen Sie dort, wo keine anderen Journalisten standen: direkt hinter dem Schlagbaum, auf östlicher Seite. Sie und Ihr Team haben die bewegenden Szenen festgehalten, die sich dort abspielten, als dann der Schlagbaum plötzlich aufging. Lieber Herr Mascolo, auch Ihnen ein herzliches Willkommen!

Und schließlich freue ich mich sehr, die Moderatorin des heutigen Gesprächs zu begrüßen. Liebe Marion Brasch, Sie stammen aus einer bekannten Intellektuellen- und Künstlerfamilie, deren Geschichte Sie als Roman erzählt haben. Ab jetzt ist Ruhe ist eine sehr deutsche, eine deutsch-deutsche Geschichte. Damals, 1989, waren Sie bei DT64, heute arbeiten Sie als Schriftstellerin und Journalistin. Herzlich Willkommen also Ihnen, liebe Frau Brasch!

Wir erzählen heute Geschichten. Aber natürlich sprechen wir dabei nicht nur über Geschichte. Wir sprechen über unsere Gegenwart.

Gewaltherrschaft ist nicht verschwunden. Mauern, Zäune, Stacheldraht sind noch immer Teil unserer Welt. Autoritäre Systeme erheben ihr Haupt mit neuer Selbstgewissheit, und eine neue Faszination des Autoritären ist auch in westliche Gesellschaften eingedrungen. Das Versprechen von Freiheit und Demokratie, die ungeheure Kraft, die sich mit dem Fall der Mauer entfaltete, wird heute längst nicht mehr von jedem so empfunden. Neue Mauern haben sich in unserer Gesellschaft aufgetan – Mauern, die sich auch in Wahlergebnissen widerspiegeln.

Das alles bedeutet nicht, dass der historische Aufbruch von 1989 an sein Ende gekommen ist.

Ganz im Gegenteil: Es bedeutet, dass der Kampf für Freiheit und Demokratie ganz offensichtlich nicht erledigt ist. Das war vielleicht sogar einer der Denkfehler, zu dem uns das Glück jener Jahre verleitete. Nein, wir heute müssen an den Freiheitskampf von 1989 nicht nur erinnern, sondern wir müssen ihn, in unserer Zeit, aufs Neue führen!

Schauen wir auf Demokratiebewegungen und Proteste rund um die Welt, ob in Moskau, Istanbul oder Hongkong: Die Flamme leidenschaftlicher Auflehnung gegen Unrecht und Unfreiheit ist keineswegs erloschen.

Aber schauen wir auch dorthin, wo in nächster Nähe Freiheit und Menschenrechte angefochten werden, wo Menschen sich abwenden von der Demokratie.

Erinnern wir uns selbst und andere immer wieder daran: Wer die Menschenwürde mit Füßen trat, der stand 1989 auf der falschen Seite der Geschichte. Und mit derselben Gewissheit sollten wir sagen: Wer Mitmenschen verunglimpft und bedroht, wer das Gift des Hasses in die Sprache und in die Gesellschaft trägt, der steht auch heute auf der falschen Seite!

Wenn politische Gruppierungen im Wahlkampf versuchen, das Erbe von `89 für ihre Angstparolen zu stehlen, dann ist das eine perfide Verdrehung von Geschichte. Die Friedlichen Revolutionäre suchten den Weg nach vorn, in ein offenes Europa, heraus aus der Erstarrung, heraus aus der Isolation durch schwer bewachte Grenzen. Demokratie und Freiheit haben damals gesiegt – nicht Nationalismus und Abschottung! Das war unser historisches Glück. Und dafür dürfen wir dankbar sein, vor allem aber müssen wir dafür auch für die Zukunft wieder streiten.

Die deutsche Geschichte ist die eines Landes, das jahrzehntelang geteilt war. Fast dreißig Jahre Teilung haben Menschen unterschiedlich geprägt, im Osten wie im Westen. Und als die Teilung überwunden war, traten die unterschiedlichen Lebenserfahrungen und Prägungen zutage: im Osten und im Westen; zwischen denen, die blieben, und denen, die von der einen auf die andere Seite zogen; zwischen den damals Jungen und denen, die heute jung sind. Und selbst diejenigen, die damals für den Wandel in der DDR kämpften, ringen noch heute – oder heute stärker denn je – um die Interpretation dieser Wendezeit.

In der alten Bundesrepublik hingegen haben die meisten Menschen den Umbruch und seine Folgen eher aus der Distanz und oft auch mit Distanz erlebt. Viele wollten glauben, dass das vereinte Deutschland nichts anderes ist als eine vergrößerte Bundesrepublik, dass im Grunde alles so weitergeht. Ein Irrtum, wie wir heute wissen – und vermutlich schon damals hätten wissen können.

In Ostdeutschland dagegen traf der Umbruch jede Familie, und diese Erfahrungen wirken bis heute fort. Wer seine Arbeit verlor und mehrmals umschulen musste; wer sich an die marktwirtschaftliche Logik – auch manche Auswüchse – erst gewöhnen musste und gleichzeitig seine Familie zu versorgen hatte, der schaut anders auf unser Land als einer, der von solchen Umbrüchen verschont geblieben ist.

Und wieder anders auf unser Land schauen auch die, die ihr ganzes Leben in einem wiedervereinten Land verbracht haben. Eine ganze Generation ist es jetzt schon, mit einem eigenen, oft sehr selbstbewussten Blick auf die ostdeutsche Prägung und mit eigenen Geschichten von Hoffnung und Sehnsucht, um Christa Wolf noch einmal zu Wort kommen zu lassen.

Ich finde, zu viele dieser Geschichten sind noch nicht erzählt worden. Oder sie wurden im Westen schlicht nicht gehört. Oder sie sind auch schon wieder vergessen worden.

Die Geschichten des Ostens sind immer noch kein so selbstverständlicher Teil des gemeinsamen Wir wie die des Westens. Ich finde, im dreißigsten Jahr des Mauerfalls ist es höchste Zeit, dass sich das ändert! Wir brauchen einen neuen, einen ganz anderen Solidarpakt – einen der offenen Ohren und des offenen Austauschs, einen Solidarpakt der Wertschätzung. Mir ist es ein Anliegen, mit dieser Gesprächsreihe einen kleinen Beitrag dazu zu leisten.

Wertschätzung – damit meine ich zuallererst, dass wir uns Rechenschaft ablegen über das historische Verdienst der Friedlichen Revolution und der Revolutionäre. Sie sind der Grund, dass wir in ganz Deutschland den dreißigsten Jahrestag des Mauerfalls feiern können, und ich finde, feiern sollten wir auch sie, die Mutigen! Sie haben deutsche Demokratiegeschichte geschrieben!

Wertschätzung – damit meine ich, die Lebensleistung der Menschen anzuerkennen, die in der früheren DDR gelebt haben und den gewaltigen Umbruch nicht nur erlebt, sondern auch angenommen, geschultert und gestaltet haben. Wertschätzung – das bedeutet, dass wir über Fehler, die im Prozess der Wiedervereinigung gemacht wurden, nicht schweigen, aber das bedeutet auch, dass wir ebenso wenig all das schlechtreden, was geglückt ist in diesen dreißig Jahren. Und es bedeutet nicht zuletzt, dass wir wirtschaftliche Statistiken nicht für den alleinigen Maßstab für Scheitern oder Gelingen nehmen – und das übrigens weder im Osten noch im Westen!

Und Wertschätzung – damit meine ich, dass wir alle, in Ost und West, auch die Leistungen derjenigen anerkennen, die aus Südeuropa, der Türkei, Polen und anderen Ländern eingewandert sind. Denn auch sie haben dazu beigetragen, dass wir die Einheit gesellschaftlich und ökonomisch bewältigen konnten, und vor allem: Auch sie prägen das geeinte Deutschland – heute und in Zukunft.

Diese Wertschätzung ist ein Zeichen des Respekts, den wir einander schuldig sind!

Wertschätzung – ich glaube, es steckt sogar noch etwas mehr in diesem oft gehörten, aber meistens eher floskelhaft gebrauchten Wort.

Meine Hoffnung ist diese: Wenn wir es ernst meinen mit der Wertschätzung unserer Geschichten, wenn wir ihre Unterschiede, ihre Gegensätze auszuhalten lernen, dann können wir in der Vielfalt unserer Geschichten eine Stärke entdecken.

Nur müssen wir vorher mit einem Irrtum aufräumen: Die Geschichte der Deutschen Einheit gibt es nicht und wird es nicht geben!

Geschichte setzt sich immer aus Geschichten zusammen. Das gilt auch für unsere. Die Deutsche Einheit, sie besteht aus unendlich vielen, unendlich vielfältigen Geschichten. Und diese Geschichten lassen sich eben nicht alle über denselben Leisten schlagen. Lebensleistung, Erfolg oder Misserfolg, Auf oder Ab: Es war und ist nicht dasselbe, ob einer auf der einen oder der anderen Seite groß geworden ist, ob Russisch die erste Fremdsprache war oder Englisch, oder die Muttersprache vielleicht eine noch ganz andere.

Nur: Viel zu oft erleben wir die Vielfalt unserer Geschichten und den unterschiedlichen Blick auf das Erlebte als etwas, das uns trennt. Das unserer inneren Einheit im Wege steht. Viele empfinden das leider im dreißigsten Jahr des Mauerfalls offenbar noch stärker als in den Jahren zuvor.

Ich bin fest überzeugt, die Vielfalt unserer Geschichten ist kein Makel. Ganz im Gegenteil: Demokratie und Diktatur, Teilung und Vereinigung, Friedliche Revolution und das Zusammenwachsen zweier Systeme – welches andere Land bringt so viele, so unterschiedliche Erfahrungen in seiner jüngsten Vergangenheit zusammen? Und welches andere Land kann deshalb so erfahrungsreich und erfindungsreich in die Zukunft schauen?

Diese Hoffnung ist ganz und gar nicht abstrakt! Auch für mich nicht. Ich bin im Westen aufgewachsen und natürlich von der alten Bundesrepublik geprägt. Seit 1990 hat mich mein beruflicher Weg immer wieder nach Ostdeutschland geführt, und schließlich habe ich in Brandenburg fast ein Jahrzehnt lang meine politische Heimat gefunden. Ich habe dort viel Neues gelernt, auch viel Altes über Bord werfen müssen. Nichts davon möchte ich missen.

Natürlich – was ich für mich tue, tun andere für sich. Jeder muss im Blick auf die eigene Lebensgeschichte für sich selbst bewerten, was gut und wichtig war und was nicht. Das zu bewerten ist nicht Sache des Bundespräsidenten.

Wenn ich mir aber eines wünschen darf für unser Land, dann dies: Hören wir auf, um eine offizielle Deutung oder höhere Wahrheit zu ringen, die es nie geben wird. Sondern legen wir unsere Geschichten frei, Schicht für Schicht, und teilen wir sie miteinander!

Das große Glück der Deutschen Einheit muss nicht vergoldet und in den Trophäenschrank der Nation gestellt werden. Sondern es bleibt unfertig, es fordert uns heraus, es verlangt uns etwas ab: Neugier, Offenheit und die Bereitschaft, die eigene Prägung nicht für die einzig gültige zu halten, sondern das Eigene stetig am Anderen zu prüfen und zu hinterfragen.

Ist das nicht eine Haltung, die einer lebendigen Demokratie viel besser zu Gesicht steht? Die uns stärker macht für eine Zukunft, die in diesen Tagen viel offener und ungewisser scheint als noch vor Jahren?

Unsere Geschichte ist keine Trophäe. Aber in unseren Geschichten liegt ein großer Reichtum.

Wir wollen sie ab jetzt zu Gehör bringen.

Herzlichen Dank.

Mitschnitt des anschließenden Gesprächs