Besuch des Restaurants Estragon in Nürnberg

Schwerpunktthema: Bericht

11. März 2016

Daniela Schadt hat am 11. März das Restaurant Estragon in Nürnberg besucht. Auf Einladung der Deutschen AIDS-Stiftung und der AIDS-Hilfe Nürnberg tauschte sie sich mit Mitarbeitern und Unterstützern über das integrative Beschäftigungsprojekt aus. In dem Restaurant qualifizieren sich unter anderem langzeitarbeitslose Menschen mit HIV/AIDS für Tätigkeiten in der Gastronomie.

Daniela Schadt tauscht sich mit Mitarbeitern und Unterstützern über das Restaurant Estragon der Nürnberger AIDS-Hilfe aus

Daniela Schadt hat am 11. März das Restaurant Estragon in Nürnberg besucht. Auf Einladung der Deutschen AIDS-Stiftung und der AIDS-Hilfe Nürnberg tauschte sie sich mit Mitarbeitern und Unterstützern über das integrative Beschäftigungsprojekt aus. In dem Restaurant qualifizieren sich unter anderem langzeitarbeitslose Menschen mit HIV/AIDS für Tätigkeiten in der Gastronomie.

Nach den Gesprächen mit den Beschäftigen und Projektverantwortlichen zeigte sich Daniela Schadt überzeugt von dem positiven Effekt und der integrativen Wirkung der Einrichtung der Nürnberger AIDS-Hilfe: Im Restaurant Estragon werden Menschen mit HIV, die lange nicht am Berufsleben teilnehmen konnten, wieder an eine Tätigkeit herangeführt. Die Beschäftigung vermittelt dem Einzelnen, wieder gebraucht zu werden und kann so zu einer Steigerung des Selbstwertgefühls beitragen.

Das Restaurant Estragon wurde 2005 als Beschäftigungsprojekt von der AIDS-Hilfe Nürnberg-Erlangen-Fürth gegründet und wird heute durch eine eigenständige gemeinnützige GmbH betrieben. Es werden dort nicht nur Menschen mit HIV/AIDS beschäftigt und ausgebildet, sondern auch Menschen mit Behinderung und Langzeitarbeitslose. Das Restaurant hat sich dank seiner Qualität in Nürnberg etabliert und wird insbesondere in der Mittagszeit von Erwerbstätigen in der Umgebung gerne besucht. Gäste mit HIV/AIDS erhalten Vergünstigungen. So leistet das Restaurant Estragon auch einen Beitrag zur Begegnung zwischen Menschen mit und ohne HIV und AIDS. Dieser integrative Aspekt ist zugleich ein deutliches Zeichen gegen Ausgrenzung und Diskriminierung.

Die Deutsche AIDS-Stiftung fördert das Restaurant seit dessen Gründung. Die Stiftung ist die größte AIDS-Hilfsorganisation in Deutschland, die betroffenen Menschen materielle Unterstützung bietet. Sie hilft seit fast dreißig Jahren bedürftigen Menschen mit HIV und AIDS in Deutschland durch Einzelhilfen und die Unterstützung von Projekten wie beispielsweise dem Betreuten Wohnen. Darüber hinaus fördert die Stiftung seit dem Jahr 2000 ausgewählte Hilfsprojekte, etwa für Aidswaisen, Jugendliche, Mütter und ihre Kinder, vor allem im südlichen Afrika.

Daniela Schadt: Menschen, die HIV-positiv oder von AIDS betroffen sind, gehören in die Mitte unserer Gesellschaft und auch in die Mitte des Berufslebens – und zwar aktiv und diskriminierungsfrei. Das Restaurant Estragon ist ein gutes Beispiel dafür, dass dies möglich ist.