Gedenkveranstaltung in Auschwitz

Schwerpunktthema: Bericht

27. Januar 2020

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Elke Büdenbender sind am 27. Januar nach Polen gereist, um an der Gedenkzeremonie zum 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau teilzunehmen. Zuvor besichtigte der Bundespräsident das Stammlager Auschwitz I und legte dort an der Todesmauer einen Kranz nieder. Von Auschwitz aus reisten der Bundespräsident und der israelische Präsident Reuven Rivlin gemeinsam nach Berlin.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Elke Büdenbender bei der Kranzniederlegung an der Todesmauer des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz vor der Gedenkveranstaltung zum 75. Jahrestag der Befreiung.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Elke Büdenbender sind am 27. Januar in die Republik Polen gereist, um an der Gedenkzeremonie zum 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau teilzunehmen.

Am Vormittag sprachen der Bundespräsident und Frau Büdenbender zunächst in Schloss Bellevue mit Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz. Gemeinsam mit ihnen flogen sie anschließend nach Polen.

In der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau besichtigte Bundespräsident Steinmeier das Stammlager Auschwitz I und legte an der Todesmauer einen Kranz nieder. Danach sagte er:

Auschwitz – ein Ort des Schreckens und ein Ort deutscher Schuld. Wir wissen, was Deutsche anderen angetan haben, aber wir ringen um Worte, wenn wir das Ausmaß des Grauens beschreiben wollen. Die Zeiten sind andere heute, die Worte sind andere, die Taten sind andere. Aber manchmal, wenn wir in diese Zeit schauen, habe ich den Eindruck, dass das Böse noch vorhanden ist, das Böse das Gleiche ist. Und deshalb reden wir hier in Auschwitz nicht nur über die Vergangenheit, sondern begreifen es als bleibende Verantwortung, den Anfängen zu wehren, auch in unserem Land.


Anschließend nahm der Bundespräsident gemeinsam mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda, dem Präsidenten des Staates Israel, Reuven Rivlin, und weiteren Staats- und Regierungschefs an der offiziellen Gedenkveranstaltung zum 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz im Vernichtungslager Auschwitz II-Birkenau teil.

Die Reise gehörte zu einer Reihe von Gedenkveranstaltungen, an denen der Bundespräsident gemeinsam mit dem israelischen Präsidenten Rivlin sowie weiteren Staats- und Regierungschefs zur Erinnerung an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz vor 75 Jahren teilnimmt. Bereits am 22. und 23. Januar war der Bundespräsident auf Einladung des israelischen Präsidenten Rivlin nach Jerusalem gereist, um beim 5. World Holocaust Forum in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem eine Rede zu halten.

Von Auschwitz aus reisten Bundespräsident Steinmeier und Präsident Rivlin gemeinsam nach Berlin weiter, wo sie am 29. Januar bei der zentralen Gedenkstunde im Deutschen Bundestag zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus die Gedenkreden hielten.

Kurzprogramm

  • Schloss Bellevue
    Gespräch mit Holocaust-Überlebenden
  • Flug nach Krakau
  • Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau
    Besuch des Bundespräsidenten in der Gedenkstätte und Gang durch das ehemalige Stammlager I
    Kranzniederlegung an der Todesmauer
  • Gedenkstätte Auschwitz II-Birkenau
    Begrüßung durch den Präsidenten der Republik Polen, Andrzej Duda

    Teilnahme an der Gedenkveranstaltung zum 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz

    Gang der Repräsentanten der Überlebenden und der Staatsoberhäupter zum Internationalen Mahnmal für die Opfer des Konzentrationslagers und gemeinsames Aufstellen von Grablichtern am Mahnmal

  • Gemeinsamer Flug mit dem israelischen Präsidenten Reuven Rivlin nach Berlin