Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am 29. Mai – dem Tag der Nachbarn
– Initiativen und Engagierte, die sich während der Corona-Pandemie für ihr unmittelbares Umfeld einsetzen, gewürdigt.
Gerade in den vergangenen Monaten hat sich gezeigt und zeigt sich noch immer, wie wichtig gelebte Nachbarschaft ist. Weil die zahlreichen deutschlandweit geplanten Feste und Begegnungen an diesem Tag wegen der Pandemie leider nicht stattfinden konnten, besuchte der Bundespräsident am Freitag zwei Einrichtungen in Berlin. In den Tagen zuvor telefonierte er bereits mit weiteren Engagierten.
Erste Station war das Berliner Hansaviertel, wo der Bundespräsident an einer Pflanzaktion der nebenan.de Stiftung teilnahm. Dort tauschte er sich mit einem Vertreter der Stiftung und mit einer Engagierten aus dem Hansaviertel über ihre Erfahrungen in der Nachbarschaftshilfe in Pandemie-Zeiten aus. Ziel der nebenan.de Stiftung ist es, Menschen in ihrem Wohnumfeld miteinander zu vernetzen.
Anschließend besuchte der Bundespräsident die Stiftung Jona Werte fürs Leben
, die sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche durch gemeinsame Mahlzeiten, Bildungs- und Freizeitaktivitäten fördert. Hier sprach er mit der Gründerin, einer Mitarbeiterin und weiteren Engagierten über ihre Aktivitäten während der Pandemie, wie z. B. die Verteilung von Lebensmitteln, Online-Mitmachaktionen oder auch Online-Lernangebote.
Im Rahmen seiner Telefonate mit engagierten Menschen verschiedener Berliner Initiativen sprach er am Montag mit der Leiterin der Freiwilligenagentur Pankow. Sie erzählte, dass ihre Agentur in den vergangenen Monaten weitaus mehr Hilfsangebote hatte als Nachfragen.
Tags darauf telefonierte der Bundespräsident mit dem Leiter des Regionalen Begegnungszentrums Ost der Volkssolidarität Berlin. Ihre Mitglieder, die aufgrund ihres Alters zur Risikogruppe gehören, setzen sich dennoch in ihren Ortsgruppen für andere ein.
Am Mittwoch tauschte sich der Bundespräsident mit einem Mitarbeiter der Sprach- und Bildungsförderung SprInt gGmbH aus. Die Initiative versucht, ihre Lern- und Unterstützungsangebote für Kinder und Jugendliche aus zugewanderten Familien, aufrechtzuerhalten - trotz aller Widrigkeiten durch die Corona-Pandemie.
Und am Donnerstag sprach der Bundespräsident mit dem Projektleiter des Vereins Nachbarschafft e. V., der auch in der Pandemie-Zeit viele Freiwillige mit Hilfesuchenden zusammenbringen konnte – von der Einkaufshilfe, über die Unterstützung von Alleinerziehenden bis hin zur Hilfe bei Übersetzungen.
In einer kurzen Videobotschaft zum Tag der Nachbarn
sagte der Bundespräsident:
Unsere Nachbarn sind uns nah. Das gilt in Zeiten der Corona-Pandemie noch mehr als sonst.
In der Krise haben wir gesehen, wie aus einem Nebeneinanderleben echtes Zusammenleben, echter Zusammenhalt wurde. Viele, sehr viele von Ihnen haben dabei mitgeholfen, sind für ältere oder kranke Nachbarn einkaufen gegangen, haben auf den Balkonen gemeinsam musiziert, waren sich trotz Abstand nahe.
Ich wünsche mir, dass wir uns diesen Zusammenhalt bewahren. Zusammen hält, wer zusammen tut! Die Initiative Nebenan.de, die Sie gerade gesehen haben, werde ich gleich besuchen – und noch einige andere mehr. Ich freue mich darauf. Also: Bleiben wir einander gute Nachbarn. Auch nach der Krise. Geben wir weiterhin aufeinander acht.
Kurzprogramm:
Berlin, Hansaviertel
Begegnung und Gespräche mit dem Geschäftsführer der nebenan.de Stiftung und mit einer Engagierten sowie Teilnahme an einer Blumenpflanzaktion
Berlin, Staaken
Besuch bei der Stiftung Jona
Werte fürs Leben
und Gespräche mit der Gründerin und Engagierten der Stiftung