Besuch von Kultureinrichtungen in Berlin

Schwerpunktthema: Bericht

9. Juni 2020

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat in dieser Woche unter dem Motto "Kultur ist Lebensmittel – Überleben der Kultur in der Corona-Krise" zwei Kultureinrichtungen in Berlin besucht, um sich über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Kulturbetrieb zu informieren. Am 9. Juni besuchte er das Kino International und am 12. Juni die Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater.


Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat in dieser Woche unter dem Motto Kultur ist Lebensmittel – Überleben der Kultur in der Corona-Krise zwei Kultureinrichtungen in Berlin besucht, um sich über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Kulturbetrieb zu informieren.

Am 9. Juni traf der Bundespräsident im Kino International mit dem Regisseur Andreas Dresen und mit Christian Bräuer, Geschäftsführer der Yorck Kinogruppe und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Kino – Gilde deutscher Filmkunsttheater e. V., zu einem Austausch über die aktuelle Situation des Kinos und der Filmemacher zusammen.

Am 12. Juni besuchte der Bundespräsident die Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater. Dort sprach er mit der Schauspielerin Katharina Thalbach und dem Intendanten Martin Woelffer darüber, was die Schließung der Theater für die Häuser und Ensembles bedeutet und welche Pläne für eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs bestehen.

In einer kurzen Videobotschaft sagte der Bundespräsident:

Erinnern Sie sich noch? An den Moment, in dem im Theater der Vorhang hochfährt? An die Vorfreude, wenn im Kino das Licht ausgeht und der Vorspann anläuft? Das Heimkino oder die gestreamten Konzerte und Theateraufführungen auf dem Sofa zu Hause sind dafür, finde ich, nur ein schlechter Ersatz.

Gerade in diesen Tagen haben wir gespürt, wie viel es uns bedeutet, Kunst und Kultur gemeinsam und unmittelbar zu erleben – im Kino, im Theater, im Konzertsaal. Kunst und Kultur sind für uns unverzichtbar. Sie sind, in einem sehr buchstäblichen Sinn, Lebensmittel. Umso mehr freue ich mich darauf, wenn die Kinos in den nächsten Wochen und die Theater hoffentlich spätestens zum Beginn der neuen Spielzeit wieder ihre Türen öffnen. Wenn wir – natürlich unter den geltenden Pandemie-Regeln – unseren Hunger nach Kunst und Kultur wieder stillen können.

Doch schon jetzt hat die Corona-Krise tiefe Spuren hinterlassen. Landauf landab fürchten Kulturstätten, ja die gesamte Branche, um ihre Existenz. Kinos und Theater brauchen und erhalten dringende Unterstützung. Die finanzielle Unterstützung von Bund, Ländern und Kommunen. Die solidarische Unterstützung von uns allen. Es ist gut, dass diese Hilfe nun konkrete Formen annimmt. Denn: Kultur ist systemrelevant.

Geben wir also acht auf unsere Künstler und Kulturschaffenden, auf unsere Kinos und Theater, auf unsere Kulturstätten. Geben wir weiterhin acht aufeinander.