Gruß zum Fest des Fastenbrechens

Schwerpunktthema: Bericht

12. Mai 2021

Der Bundespräsident hat eine Videobotschaft an die Muslime in Deutschland zum Fest des Fastenbrechens am 12. Mai veröffentlicht: "Es ist bitter, dass dieses Miteinander zum Ende des Ramadan nun das zweite Jahr in Folge nur unter den Einschränkungen möglich ist, die uns die Pandemie auferlegt. Das Fastenbrechen ist ja nicht nur die große Verheißung nach einer langen Zeit des Verzichts, es ist auch ein gemeinschaftliches Ereignis. Eines, das man nicht im kleinen Kreis feiern möchte, sondern mit der ganzen Familie und vielen anderen Gläubigen."


Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat eine Videobotschaft an die Muslime in Deutschland zum Fest des Fastenbrechens am 12. Mai veröffentlicht. In seiner Grußbotschaft sagt der Bundespräsident:

Zum Fastenbrechen am Ende des Ramadan grüße ich Sie herzlich und sende Ihnen meine besten Wünsche. Ein gesegnetes Fastenbrechen!

Das Zuckerfest ist ein einladendes Fest, ein Fest für alle, für die Familie der Muslime und für ihre Freunde. Es ist bitter, dass dieses Miteinander zum Ende des Ramadan nun das zweite Jahr in Folge nur unter den Einschränkungen möglich ist, die uns die Pandemie auferlegt. Das Fastenbrechen ist ja nicht nur die große Verheißung nach einer langen Zeit des Verzichts, es ist auch ein gemeinschaftliches Ereignis. Eines, das man nicht im kleinen Kreis feiern möchte, sondern mit der ganzen Familie und vielen anderen Gläubigen.

Ich danke Ihnen sehr dafür, dass Sie die Enttäuschung und den Verzicht auf ein großes Miteinander in dieser langen Pandemiezeit tragen. Und ich muss schweren Herzens noch einmal um Disziplin und Verständnis dafür bitten, dass das Zuckerfest auch in diesem Jahr nur im kleinsten Kreis gefeiert werden kann. Am Ende tue ich das aber in der Hoffnung, dass – je schneller die Impfungen nun vorangehen – die Verheißung der Gemeinschaft nach all den Entbehrungen für uns alle bald wieder wahr wird. Dass Sie die Regeln heute einhalten, ist Ihr unverzichtbarer Beitrag für die Gemeinschaft unseres ganzen Landes, und dafür danke ich Ihnen allen von Herzen.

In vielen Religionen ist die innere Einkehr des Fastens mit dem Gedanken der Versöhnung verbunden, der Versöhnung mit Gott. Ich würde mir wünschen, dass die gemeinsam durchlittene Zeit der Pandemie die Religionsgemeinschaften und auch die vielen Menschen, die sich keiner Religion zugehörig fühlen, in unserem Land einander näherbringt.

Den Musliminnen und Muslimen wünsche ich, dass ihnen der Verzicht auf große gemeinsame Feiern sehr bald mit einem noch größeren Fest vergolten wird.