Gedenken zum 9. November

Schwerpunktthema: Bericht

9. November 2021

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am 9. November zu einer Veranstaltung mit dem Titel "1918 – 1938 – 1989: Gedenken zum 9. November" ins Schloss Bellevue eingeladen. Die Veranstaltung brachte die Ambivalenz des Datums in Wort-, Bild- und Musikbeiträgen zum Ausdruck und ging der Frage nach, was dieser Tag für Deutschland heute bedeutet. Die Rednerinnen und Redner Emilia Fester, Margot Friedländer und Roland Jahn warfen persönliche Schlaglichter auf die historischen Ereignisse. Hier finden Sie einen Videomitschnitt.


Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am 9. November zu einer Veranstaltung mit dem Titel 1918 – 1938 – 1989: Gedenken zum 9. November ins Schloss Bellevue eingeladen. Neben den Spitzen aller Verfassungsorgane, mehreren Bundestagsabgeordneten und Vertretern der Religionsgemeinschaften nahm auch der Präsident des Europäischen Rates, Charles Michel, daran teil.

Im kollektiven Gedächtnis der Deutschen steht der 9. November für drei einschneidende Daten: als Tag der Pogrome von 1938 für die Verfolgung und Vernichtung der Juden im Nationalsozialismus, zugleich als Jahrestag der Ausrufung der Republik 1918 und des Mauerfalls 1989 für den mutigen Kampf für Freiheit und Demokratie.

Der 9. November ist, wie es Bundespräsident Steinmeier 2018 im Deutschen Bundestag formulierte, ein Tag der Widersprüche, ein heller und ein dunkler Tag, ein Tag, der uns das abverlangt, was für immer zum Blick auf die deutsche Vergangenheit gehören wird: die Ambivalenz der Erinnerung.

Die Veranstaltung Gedenken zum 9. November brachte die Ambivalenz des Datums in Wort-, Bild- und Musikbeiträgen zum Ausdruck und ging der Frage nach, was dieser Tag für Deutschland heute bedeutet. Drei Rednerinnen und Redner warfen persönliche Schlaglichter auf die historischen Ereignisse: Die jüngste Abgeordnete des 20. Deutschen Bundestages, Emilia Fester, blickte auf 1918, die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer auf 1938 und der Bürgerrechtler und ehemalige Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen Roland Jahn auf 1989. Zudem hielt der Bundespräsident eine Rede, und in einem Kurzfilm brachten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens ihre unterschiedlichen Perspektiven auf den 9. November ein.

Kurzprogramm:

  • Lied: Die alten, bösen Lieder
    Robert Schumann / Heinrich Heine
    Benjamin Appl, Gesang; Wolfram Rieger, Klavier
  • Rede: Emilia Fester
    Bildstrecke 1918
  • Lied: Ins Freie
    Robert Schumann / Wilfried von der Neun
  • Rede: Margot Friedländer
    Bildstrecke 1938
  • Lied: Ich bin der Welt abhanden gekommen
    Gustav Mahler / Friedrich Rückert
  • Rede: Roland Jahn
    Bildstrecke 1989
  • Lied: Ich weiß bestimmt, ich werd‘ dich wiedersehen
    Adolf Strauss / Ludwig Hift
  • Rede des Bundespräsidenten
  • Film: Gedanken zum 9. November
  • Nationalhymne (a cappella)