Deutscher Zukunftspreis 2021

Schwerpunktthema: Bericht

17. November 2021

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am 17. November in Berlin die Forscher des Mainzer Unternehmens Biontech Uğur Şahin, Özlem Türeci, Christoph Huber und Katalin Karikó für ihre Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus mit dem 25. Deutschen Zukunftspreis ausgezeichnet, dem Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation. Das Team hat als erstes einen Impfstoff gegen das Virus entwickelt und zur Zulassung gebracht, basierend auf langjährigen Forschungen zu mRNA.

Bundespräsident Steinmeier verleiht den Deutschen Zukunftspreises 2021, Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation, in Berlin an die Impfstoffentwicklerinnen und -entwickler von BioNTech

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am 17. November in Berlin die Forscher des Mainzer Unternehmens Biontech Uğur Şahin, Özlem Türeci, Christoph Huber und Katalin Karikó für ihre Entwicklung eines mRNA-Impfstoffs gegen das Coronavirus mit dem 25. Deutschen Zukunftspreis ausgezeichnet, dem Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation.

Das Team hat als erstes einen Impfstoff gegen das Virus entwickelt und zur Zulassung gebracht, basierend auf langjährigen Forschungen zu mRNA und der Einsicht, dass sich das Coronavirus exponentiell verbreiten würde. Gleichzeitig hat das Unternehmen Produktionsstätten und Lieferkapazitäten aufgebaut. So konnten Millionen Menschen in kürzester Zeit Impfungen angeboten werden. Der erfolgreiche Einsatz der mRNA-Technologie ermöglicht zudem weitere Entwicklungen etwa gegen Krebs, Autoimmunerkrankungen und in der regenerativen Medizin.

Prof. Dr. med. Uğur Şahin ist Vorstandsvorsitzender, PD Dr. med. Özlem Türeci Vorstand für Medizin, Prof. Dr. med. Christoph Huber wissenschaftlicher Berater und Mitglied im Aufsichtsrat des Biotechnologieunternehmens Biontech SE mit Sitz in Mainz. Sie haben das Unternehmen 2008 gemeinsam gegründet. Prof. Katalin Karikó Ph.D. forschte seit Ende der 1980er Jahre in den USA an mRNA, seit 2013 für Biontech, und seit 2019 fungiert sie als Senior Vice President des Unternehmens.

Der Bundespräsident würdigt mit dem Deutschen Zukunftspreis herausragende Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Wesentlich für die Entscheidung der Jury sind der wissenschaftlich-technische Innovationsgrad sowie das Potenzial, diese Leistung in zukunftsfähige Arbeitsplätze umzusetzen. Der Preis ist mit 250.000 Euro dotiert.

Ebenfalls für den Deutschen Zukunftspreis 2021 nominiert waren:

Quantenzählender Computertomograph – revolutionäre Einblicke in den menschlichen Körper
Prof. Dr. rer. nat. Thomas Flohr, Dr. rer. nat. Björn Kreisler und Dr. rer. biol. hum. Stefan Ulzheimer

Die Nominierten haben die Basis dafür geschaffen, kristallines Cadmium-Tellurid als neuartiges Detektormaterial für Röntgenlicht in der Computertomographie zu nutzen. Dank der Entwicklung einer damit verbundenen Kette an innovativen Technologien gelingt es erstmals, einzelne Röntgenquanten zu erfassen und deren Energie auszuwerten. Das ermöglicht einen noch weitaus schärferen Einblick in die inneren Strukturen des menschlichen Körpers als bislang. Die frühzeitige und zuverlässige Erkennung von Erkrankungen wird dadurch deutlich erleichtert, ebenso die Entscheidung über geeignete Therapien. Erste Systeme mit der neuen Technik sind im klinischen Einsatz, und es wird bereits jetzt ein breiter Markt dafür erschlossen.

Nachhaltige Reifen durch Löwenzahn – Innovationen aus Biologie, Technik und Landwirtschaft
Dr. rer. nat. Carla Recker, Prof. Dr. rer. nat. Dirk Prüfer und Dr. rer. nat. Christian Schulze Gronover

Die Nominierten haben in den Wurzeln des Russischen Löwenzahns die Grundlagen der Biosynthese von Kautschuk und weitere Merkmale entschlüsselt und die Pflanze durch wissensbasierte, konventionelle Züchtung für eine landwirtschaftliche Nutzung weiterentwickelt. Damit erschlossen sie eine nachhaltige, in gemäßigten Klimazonen anbaubare Alternative zur Kautschukerzeugung mit dem Kautschukbaum. Neu entwickelte Techniken für Ernte und Weiterverarbeitung ermöglichen den kontinuierlichen Ausbau für die Herstellung von qualitativ hochwertigen Reifen mit Naturkautschuk aus Löwenzahn. Ein erstes Serienprodukt, der Fahrradreifen Urban Taraxagum, ist bereits am Markt. Künftig soll es auch Anwendungen in Reifen für Lkw, Pkw und in weiteren Produkten geben.

Sie wurden von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit einer Urkunde geehrt und durch die Jury in den „Kreis der Besten“ des Deutschen Zukunftspreises aufgenommen.

Weitere Informationen finden Sie unter www.deutscher-zukunftspreis.de sowie unter www.facebook.com/deutscher.zukunftspreis und www.instagram.com/deutscher.zukunftspreis.