Bundespräsident Joachim Gauck hat am 21. November das Grenzdurchgangslager Friedland in Niedersachsen besucht, um sich über die Situation der dort aufgenommenen syrischen Flüchtlinge zu informieren. Während seines Besuchs nahm er an einem "Wegweiserkurs" teilnehmen, der neben einem Sprachkurs praktische Informationen zum Leben in Deutschland vermittelt. Anschließend fand ein Gespräch mit syrischen Flüchtlingen zu ihren persönlichen Erlebnissen und Erwartungen statt. Zum Abschluss seines Besuchs besuchte der Bundespräsident einen Erinnerungsort, an dem Dokumente und Exponate die Geschichte des Durchgangslagers Friedland dokumentieren.
Seit dem Ausbruch des Bürgerkriegs in Syrien im März 2011 haben in Deutschland etwa 20.000 syrische Flüchtlinge Schutz gefunden. Im März 2013 kündigte die Bundesregierung das Temporäre Humanitäre Aufnahmeprogramm an, das die Aufnahme von weiteren 5.000 Personen vorsieht, die entweder als besonders schutzbedürftig gelten oder Bezüge zu Deutschland haben. Inzwischen haben über dieses Programm 1.273 Menschen Deutschland erreicht, viele von ihnen über Friedland. Im Rahmen ihres befristeten Aufenthalts können die Flüchtlinge an Sprach- und Orientierungskursen teilnehmen und einer Erwerbstätigkeit nachgehen.