Verleihung des Deutschen Zukunftspreises 2014

Schwerpunktthema: Bericht

19. November 2014

Bundespräsident Joachim Gauck hat am 19. November den Deutschen Zukunftspreis 2014 an das Forscherteam des Projektes Lebensmittelzutaten aus Lupinen – Beitrag zu ausgewogener Ernährung und verbesserter Proteinversorgung in Berlin verliehen. Das ausgezeichnete Projekt bietet die Chance, eine bessere Ernährung der Weltbevölkerung zu sichern. Der Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation ist mit 250.000 Euro dotiert und wurde in diesem Jahr zum 18. Mal vergeben.

Bundespräsident Joachim Gauck bei der Auszeichnung des Forscherteams des Projektes 'Lebensmittelzutaten aus Lupinen – Beitrag zu ausgewogener Ernährung und verbesserter Proteinversorgung' mit dem Deutschen Zukunftspreis 2014 im Kraftwerk in Berlin

Bundespräsident Joachim Gauck hat am 19. November das Forscherteam des Projektes Lebensmittelzutaten aus Lupinen – Beitrag zu ausgewogener Ernährung und verbesserter Proteinversorgung in Berlin mit dem Deutschen Zukunftspreis 2014 ausgezeichnet, dem Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation.

Die ausgezeichneten Forscherinnen und Forscher Dr. rer. nat. Stephanie Mittermaier (Bayern), Dr.-Ing. habil. Peter Eisner (Bayern) und Dipl.-Ing. agr. Katrin Petersen (Mecklenburg-Vorpommern) haben ein Verfahren entwickelt, mit dem sich aus den Samen von Lupinen Zutaten für vegetarische und vegane Lebensmittel gewinnen lassen, die tierischen Proteinen ähneln. Damit können geschmacklich überzeugende Fleisch- und Milchersatzprodukte hergestellt werden – eine Chance, um den Verzehr pflanzlicher Lebensmittel zu steigern und so eine bessere Ernährung der Weltbevölkerung zu sichern.

Der Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation ist mit 250.000 Euro dotiert. Der Bundespräsident ehrt mit der Auszeichnung in diesem Jahr zum 18. Mal herausragende technische, ingenieur- und naturwissenschaftliche Leistungen, die zu anwendungsreifen Produkten führen.

Ebenfalls für den Deutschen Zukunftspreis nominiert waren Dipl.-Ing. Ulrich Grethe (Niedersachsen), Dipl.-Kfm. Burkhard Dahmen Nordrhein-Westfalen) und Prof. Dr.-Ing. Karl-Heinz Spitzer (Niedersachsen) mit ihrem Projekt Horizontales Bandgießen von Stahl – neue Hochleistungswerkstoffe ressourcenschonend herstellen. Das Team hat ein Gießverfahren für Stahl entwickelt, das die Produktion von Sonderstählen mit exzellenten Eigenschaften im industriellen Maßstab ermöglicht – und deutlich weniger Energie benötigt als konventionelle Gießtechniken. Das eröffnet die Chance, mit diesen neuen Werkstoffen leichte, kraftstoffsparende und zugleich sichere Autos zu fertigen.

Als drittes Forscherteam waren Dr. rer. nat. Niels Fertig (Bayern), Dr. rer. nat. Andrea Brüggemann (Bayern) und Dipl.-Phys. Michael George für den Deutschen Zukunftspreis nominiert. Im Rahmen ihres Projektes Ionenkanalmessungen im Hochdurchsatz – vom Uni-Labor zum Global Player haben sie eine Technologie entwickelt, mit der sich zahlreiche medizinische Wirkstoff-Kandidaten gleichzeitig an Hunderten verschiedenen Zellen auf ihren Nutzen testen lassen. Dadurch ist es möglich, neue Medikamente deutlich schneller und zu geringeren Kosten als bisher auf den Markt zu bringen. Pharmaunternehmen und Forschungseinrichtungen können das System auf einfache Weise in bestehende Laboreinrichtungen integrieren.

Die beiden Forscherteams aus Bayern sowie aus Niedersachen und Nordrhein-Westfalen wurden von Bundespräsident Joachim Gauck mit einer Urkunde geehrt.

Weitere Informationen und Bildmaterial finden Sie unter www.deutscher-zukunftspreis.de.