Bundespräsident Joachim Gauck hat heute Adelheid Bahr, der Ehefrau des verstorbenen ehemaligen Bundesministers und SPD-Politikers Egon Bahr, kondoliert. Der Bundespräsident schreibt:
Mit Egon Bahr verlieren wir einen bedeutenden politischen Akteur der deutschen Nachkriegsgeschichte. Als einer der Architekten der Neuen Ostpolitik hat Ihr Mann lange Zeit das Verhältnis der Bundesrepublik zur DDR, der Sowjetunion und den übrigen Ländern des Warschauer Paktes gestaltet und geprägt. Die Aussöhnung mit unseren Nachbarn im Osten und die Sorge um den Frieden waren die Triebfedern seines politischen Handelns.
Durch sein gesamtes Wirken zog sich wie ein roter Faden die Erkenntnis, dass wir alle voneinander abhängig sind. Er handelte aus der festen Überzeugung, dass eine weltweite Sicherheits- und Friedenspolitik möglich ist und dass wir alle mit Nachdruck daran arbeiten müssen.
Seine Überzeugungskraft, seine analytischen Fähigkeiten und die Bereitschaft zum demokratischen Konflikt prägten die Person Egon Bahr. Die unverwechselbare Deutlichkeit seiner Worte war Ausdruck eines Geistes, der stets in langfristigen Perspektiven dachte und Politik als geschichtliche Aufgabe begriff.
Der Lebensweg Ihres Mannes hat gezeigt, dass uns Deutschen Geschichte gelingen kann.
Zum Tod von Egon Bahr
Schwerpunktthema: Bericht
20. August 2015
Bundespräsident Joachim Gauck hat Adelheid Bahr, der Ehefrau des verstorbenen ehemaligen Bundesministers und SPD-Politikers Egon Bahr, kondoliert. Der Bundespräsident schreibt: "Seine Überzeugungskraft, seine analytischen Fähigkeiten und die Bereitschaft zum demokratischen Konflikt prägten die Person Egon Bahr. Die unverwechselbare Deutlichkeit seiner Worte war Ausdruck eines Geistes, der stets in langfristigen Perspektiven dachte und Politik als geschichtliche Aufgabe begriff."
