Für den Deutschen Zukunftspreis 2013 sind Forschungs- und Entwicklungsprojekte aus Baden-Württemberg und Thüringen, Niedersachsen sowie Bayern und Nordrhein-Westfalen nominiert. Die Nominierungen für den mit 250.000 Euro dotierten Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation wurden heute in München bekannt gegeben.
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Der Bundespräsident ehrt mit der Auszeichnung Forscher, die erfolgreich marktfähige Produkte in den Bereichen Naturwissenschaft und Technik entwickelt haben und damit Arbeitsplätze schaffen. Die Entscheidung der Jury für den diesjährigen Preisträger fällt am 4. Dezember 2013. Am gleichen Tag übergibt Bundespräsident Joachim Gauck den Deutschen Zukunftspreis 2013 an das Gewinnerteam in einer Preisverleihung in Berlin.
Weitere Informationen und Bildmaterial finden Sie unter www.deutscher-zukunftspreis.de.
Für den Deutschen Zukunftspreis 2013 sind nominiert:
Dr. rer. nat. Jens König (Sprecher, Baden-Württemberg), Prof. Dr. rer. nat. Stefan Nolte (Thüringen) und Dr. sc. nat. Dirk Sutter (Baden-Württemberg) mit ihrem Projekt "Ultrakurzpulslaser für die industrielle Massenfertigung – produzieren mit Lichtblitzen". Das Team hat neuartige Laserquellen mit energiereichen, kurzen Pulsen und Produktionswerkzeuge für deren industrielle Anwendung entwickelt. Diese Form der Laserbearbeitung wirkt hoch konzentriert auf Materialien ein und ermöglicht dadurch eine höchst präzise und zuverlässige Bearbeitung unterschiedlicher Werkstoffe. Die Technologie zum Bohren, Mikrobearbeiten oder Schneiden wurde in die industrielle Fertigung von vielen verschiedenen Produkten überführt.
Dipl.-Ing. Rainer Pätzel (Sprecher), Dr. rer. nat. Ralph Delmdahl und Dr.-Ing. Kai Schmidt (alle Niedersachsen) mit ihrem Projekt "Kristalline Schaltschichten für lebendige Displays – bye-bye, Pixel!". Die nominierten Entwickler haben ein Lasersystem geschaffen, das mithilfe zweier gepulster ultravioletter Excimer-Laserstrahlen einen langen, linienförmigen Lichtstreifen erzeugen kann. Damit lassen sich auf einer Glasscheibe aus ungeordnetem Silizium großflächig dünne Schichten aus kristallinem Polysilizium produzieren. Sie sind die Grundlage für die Fertigung von hochauflösenden Touch-Displays für Smartphones und Tablets. Das Verfahren ist das weltweit einzige, das sich für die industrielle Massenfertigung eignet und ist bereits bei allen namhaften Display-Herstellern im Einsatz.
Prof. Dr. rer. nat. Wolfgang Schnick (Sprecher, Bayern) und Dr. rer. nat. Peter J. Schmidt (Nordrhein-Westfalen) mit ihrem Projekt "Energiesparende Festkörperchemie – neue Materialien beleuchten die Welt". Die beiden Forscher haben eine neuartige Klasse stickstoffhaltiger lumineszierender Materialien entwickelt. Damit können weiß leuchtende LEDs produziert werden, die sowohl in ihren Beleuchtungseigenschaften als auch in der vielfältigen Einsetzbarkeit mit konventionellen Lichtquellen konkurrieren können – aber viel robuster sind und weitaus weniger Energie verbrauchen. Die neuen Lichtquellen werden inzwischen als Massenprodukt gefertigt und sind auf dem Weg, den Beleuchtungsmarkt grundlegend zu verändern.