Die Nominierungen für den Deutschen Zukunftspreis, den Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation, wurden heute in München bekannt gegeben. Die Mitglieder der drei Teams für die Endauswahl 2014 kommen aus Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Der Bundespräsident ehrt mit der Auszeichnung Forscher und Entwickler, die ihre Innovationen erfolgreich in marktfähige Produkte umsetzen und damit Arbeitsplätze schaffen. Der Deutsche Zukunftspreis ist mit 250.000 Euro dotiert.
Die Jury des Zukunftspreises entscheidet am 19. November über den diesjährigen Preisträger. Am gleichen Tag überreicht Bundespräsident Joachim Gauck den Deutschen Zukunftspreis 2014 an das Gewinnerteam im Rahmen einer festlichen Preisverleihung in Berlin.
Weitere Informationen und Bildmaterial finden Sie unter www.deutscher-zukunftspreis.de.
Für den Deutschen Zukunftspreis 2014 sind nominiert:
Team I
Dr. rer. nat. Niels Fertig (Sprecher), Dr. rer. nat. Andrea Brüggemann, Dipl. Phys. Michael George
Nanion Technologies GmbH München
Ionenkanalmessungen im Hochdurchsatz – vom Uni-Labor zum Global Player
Das nominierte Team hat eine Technologie entwickelt, mit der sich zahlreiche medizinische Wirkstoff-Kandidaten gleichzeitig an Hunderten verschiedenen Zellen auf ihren Nutzen testen lassen.
Dadurch ist es möglich, neue Medikamente deutlich schneller und zu geringeren Kosten als bisher an den Markt zu bringen. Pharmaunternehmen können das System auf einfache Weise in bestehende Laboreinrichtungen integrieren.
Team II
Dipl.-Ing. Ulrich Grethe (Sprecher), Dipl.-Kfm. Burkhard Dahmen*, Prof. Dr.-Ing. Karl-Heinz Spitzer**
Salzgitter Flachstahl GmbH, Salzgitter
SMS Siemag AG, Hilchenbach und Düsseldorf*
Institut für Metallurgie, Technische Universität Clausthal**
Horizontales Bandgießen von Stahl – neue Hochleistungswerkstoffe ressourcenschonend herstellen
Die drei Nominierten stehen hinter der Entwicklung eines innovativen Gießverfahrens für Stahl, das die Produktion von Sonderstählen mit exzellenten Eigenschaften im industriellen Maßstab ermöglicht – und deutlich weniger Energie benötigt als konventionelle Gießtechniken.
Das eröffnet die Chance, mit diesen neuen Werkstoffen leichte, kraftstoffsparende und zugleich sichere Autos zu fertigen.
Team III
Dr. rer. nat. Stephanie Mittermaier (Sprecherin), Dr.-Ing. habil. Peter Eisner, Dipl.-Ing. agr. Katrin Petersen*
Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV, Freising
Prolupin GmbH, Grimmen*
Lebensmittelzutaten aus Lupinen – Beitrag zu ausgewogener Ernährung und verbesserter Proteinversorgung
Die nominierten Forscherinnen und Forscher haben ein Verfahren geschaffen, mit dem sich aus den Samen von Lupinen Zutaten für vegetarische und vegane Lebensmittel gewinnen lassen, die tierischen Proteinen ähneln.
Damit können erstmals geschmacklich überzeugende Fleisch- und Milchersatzprodukte hergestellt werden – eine Chance, um den Verzehr pflanzlicher Lebensmittel zu steigern und so eine bessere Ernährung der Weltbevölkerung zu sichern.