Bundespräsident kondoliert zum Tod von Hans Koschnick

Schwerpunktthema: Pressemitteilung

21. April 2016


Bundespräsident Joachim Gauck hat Frau Christel Koschnick zum Tode ihres Mannes, Hans Koschnick, Bremer Bürgermeister a. D. und EU-Administrator für Mostar in Bosnien-Herzegowina kondoliert. Der Bundespräsident schreibt:

Mit Hans Koschnick verlieren wir einen leidenschaftlichen Kämpfer für die Demokratie, der sich als Abgeordneter, als Senator und als Bürgermeister große und bleibende Verdienste erworben hat.

Viele Bürgerinnen und Bürger haben bis heute nicht vergessen, wie Ihr Mann als Administrator der bosnischen Stadt Mostar unter großem persönlichen Einsatz den Menschen dort Hoffnung und Perspektiven gegeben hat. Sein Denken, Fühlen und Handeln orientierten sich immer an seinem Gewissen und an dem Willen, Verantwortung für sich und für andere zu übernehmen. Er setzte sich als überzeugter Sozialdemokrat ebenso für soziale Gerechtigkeit wie für die Verständigung der Völker ein. Die Aussöhnung mit Polen war ihm ein stetes Anliegen, etwa als Initiator der Städtepartnerschaft zwischen Gdansk und Bremen.

Als Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und als Vorsitzender des Vereins ‚Gegen Vergessen – Für Demokratie‘ hat Hans Koschnick ein Beispiel für Tatkraft, für Verantwortungsbereitschaft und für Solidarität gegeben – Tugenden, ohne die eine lebendige Demokratie nicht auskommt. Unser Land verdankt Hans Koschnick viel. Wir werden ihn nicht vergessen.