Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat heute in persönlichen Briefen den Preisträgerinnen Maria Kalesnikava, Swetlana Tichanowskaja und Veronica Tsepkalo aus Belarus nach Ihrer Auszeichnung mit dem Internationalen Karlspreis zu Aachen gratuliert.
Der Bundespräsident schreibt an Maria Kalesnikava:
Ich gratuliere Ihnen von Herzen zu Ihrer Auszeichnung mit dem Internationalen Karlspreis zu Aachen.
Mutig und beharrlich fordern Sie – gemeinsam mit Swetlana Tichanowskaja und Veronica Tsepkalo, die ebenfalls ausgezeichnet werden – freie und faire Wahlen und ein Ende staatlicher Gewalt und Repression in Belarus. In dieser Zeit ist unser Blick verstärkt auf Ihr Nachbarland Ukraine gerichtet. Auch hier geht es vor allem um eines: Freiheit. Wir müssen in Europa, auch bei uns in Deutschland, leider sehen, dass wir Freiheit und Sicherheit nicht für selbstverständlich halten dürfen. In Belarus wissen Sie schon lange, dass die Verteidigung der Freiheit Kosten mit sich bringt. Die Menschen in Belarus, die sich mutig gegen das brutale Regime Lukaschenkos stellen und dafür einen hohen Preis zahlen, verdienen weiterhin unsere Aufmerksamkeit, Hilfe und Unterstützung.
In Belarus hat der friedliche und noch immer brutal unterdrückte Aufbruch in die Zukunft ein weibliches Gesicht. Sie und Ihre Mitstreiterinnen sind die Gesichter der Demokratiebewegung in Ihrem Land. Als mutige und starke Frauen haben Sie der Diktatur die Stirn geboten. Sie stehen für Tausende von Menschen, die sich voller Überzeugung für Freiheit, Demokratie und ein selbstbestimmtes Leben in Belarus einsetzen. Dafür haben Sie große Opfer auf sich genommen.
Liebe Frau Kalesnikava, Sie haben Musik, Flöte und Dirigieren studiert und lange in Deutschland gearbeitet. Über die Musik haben Sie eine Brücke zwischen Belarus und Deutschland geschlagen. Ihre Mitstreiterin Swetlana Tichanowskaja ist Pädagogin und Übersetzerin. Veronica Tsepkalo hat Internationale Beziehungen und Wirtschaft studiert und bei Microsoft gearbeitet. Ihre drei Geschichten laufen im Mai 2020 zusammen – und führen Sie nun gemeinsam nach Aachen. Sie alle haben Ihre vielseitigen Talente in das Streben nach Freiheit und Demokratie eingebracht.
Der Karlspreis wird in jedem Jahr für besondere Verdienste um die europäische Einigung verliehen. Ich freue mich, dass Ihre Verdienste für die Ziele und Werte Europas auf diese Weise ausgezeichnet werden. Sie sind Ansporn für alle, die auf der Welt für Freiheit und Demokratie kämpfen. Sie haben die Hoffnung auf Demokratie in Ihrem Land genährt und ein Gegenmodell zu den herrschenden Strukturen in Belarus aufgezeigt, mit der Perspektive auf wirtschaftliche Entwicklung und die Integration in europäische Strukturen wie dem Europarat.
Es stimmt traurig, dass Sie, verehrte Frau Kalesnikava, den Preis nicht persönlich entgegennehmen können. Seien Sie versichert, dass Sie in unser aller Gedanken sein werden. Ich wünsche den Menschen in Belarus von Herzen weiterhin viel Mut und Kraft, über die Sie in so beeindruckender Weise verfügen, und Ihnen und Ihrer Familie alles erdenklich Gute.
Der Bundespräsident schreibt an Swetlana Tichanowskaja:
Ich gratuliere Ihnen von Herzen zu Ihrer Auszeichnung mit dem Internationalen Karlspreis zu Aachen.
Mutig und beharrlich fordern Sie – gemeinsam mit Maria Kalesnikava und Veronica Tsepkalo, die ebenfalls ausgezeichnet werden – freie und faire Wahlen und ein Ende staatlicher Gewalt und Repression in Belarus. In dieser Zeit ist unser Blick verstärkt auf Ihr Nachbarland Ukraine gerichtet. Auch hier geht es vor allem um eines: Freiheit. Wir müssen in Europa, auch bei uns in Deutschland, leider sehen, dass wir Freiheit und Sicherheit nicht für selbstverständlich halten dürfen. In Belarus wissen Sie schon lange, dass die Verteidigung der Freiheit Kosten mit sich bringt. Die Menschen in Belarus, die sich mutig gegen das brutale Regime Lukaschenkos stellen und dafür einen hohen Preis zahlen, verdienen weiterhin unsere Aufmerksamkeit, Hilfe und Unterstützung.
In Belarus hat der friedliche und noch immer brutal unterdrückte Aufbruch in die Zukunft ein weibliches Gesicht. Sie und Ihre Mitstreiterinnen sind die Gesichter der Demokratiebewegung in Ihrem Land. Als mutige und starke Frauen haben Sie der Diktatur die Stirn geboten. Sie stehen für Tausende von Menschen, die sich voller Überzeugung für Freiheit, Demokratie und ein selbstbestimmtes Leben in Belarus einsetzen. Dafür haben Sie große Opfer auf sich genommen.
Liebe Frau Tichanowskaja, bevor Sie politisch aktiv wurden, waren Sie Pädagogin und Übersetzerin. Heute stehen Sie wie niemand sonst für den demokratischen Aufbruch Ihres Landes. Ihre Mitstreiterin, Frau Kalesnikava, studierte Musik, Flöte und Dirigieren und arbeitete lange in Deutschland. Veronica Tsepkalo hat Internationale Beziehungen und Wirtschaft studiert und für Microsoft gearbeitet. Ihre drei Geschichten laufen im Mai 2020 zusammen – und führen Sie nun gemeinsam nach Aachen. Sie alle haben Ihre vielseitigen Talente in das Streben nach Freiheit und Demokratie eingebracht.
Der Karlspreis wird in jedem Jahr für besondere Verdienste um die europäische Einigung verliehen. Ich freue mich, dass Ihre Verdienste für die Ziele und Werte Europas auf diese Weise ausgezeichnet werden. Sie sind Ansporn für alle, die auf der Welt für Freiheit und Demokratie kämpfen. Sie haben die Hoffnung auf Demokratie in Ihrem Land genährt und ein Gegenmodell zu den herrschenden Strukturen in Belarus aufgezeigt, mit der Perspektive auf wirtschaftliche Entwicklung und die Integration in europäische Strukturen wie dem Europarat. 'Ohne ein freies Belarus ist Europa nicht ganz frei', so sagten Sie, liebe Frau Tichanowskaja, anlässlich der Verleihung des Sacharow-Preises mit Recht.
Es stimmt traurig, dass nur zwei der drei Ausgezeichneten den Preis persönlich entgegennehmen können. Ihre Mitstreiterin, Frau Kalesnikava, ist in unser aller Gedanken ebenfalls dabei und wird in Aachen, wie ich höre, durch ihre Familie vertreten. Ich wünsche den Menschen in Belarus von Herzen weiterhin viel Mut und Kraft, über die Sie in so beeindruckender Weise verfügen, und Ihnen und Ihrer Familie alles erdenklich Gute.
Der Bundespräsident schreibt an Veronica Tsepkalo:
Ich gratuliere Ihnen von Herzen zu Ihrer Auszeichnung mit dem Internationalen Karlspreis zu Aachen.
Mutig und beharrlich fordern Sie – gemeinsam mit Maria Kalesnikava und Swetlana Tichanowskaja, die ebenfalls ausgezeichnet werden – freie und faire Wahlen und ein Ende staatlicher Gewalt und Repression in Belarus. In dieser Zeit ist unser Blick verstärkt auf Ihr Nachbarland Ukraine gerichtet. Auch hier geht es vor allem um eines: Freiheit. Wir müssen in Europa, auch bei uns in Deutschland, leider sehen, dass wir Freiheit und Sicherheit nicht für selbstverständlich halten dürfen. In Belarus wissen Sie schon lange, dass die Verteidigung der Freiheit Kosten mit sich bringt. Die Menschen in Belarus, die sich mutig gegen das brutale Regime Lukaschenkos stellen und dafür einen hohen Preis zahlen, verdienen weiterhin unsere Aufmerksamkeit, Hilfe und Unterstützung.
In Belarus hat der friedliche und noch immer brutal unterdrückte Aufbruch in die Zukunft ein weibliches Gesicht. Sie und Ihre Mitstreiterinnen sind die Gesichter der Demokratiebewegung in Ihrem Land. Als mutige und starke Frauen haben Sie der Diktatur die Stirn geboten. Sie stehen für Tausende von Menschen, die sich voller Überzeugung für Freiheit, Demokratie und ein selbstbestimmtes Leben in Belarus einsetzen. Dafür haben Sie große Opfer auf sich genommen.
Liebe Frau Tsepkalo, Sie haben Internationale Beziehungen und Wirtschaft studiert und vor Ihrer Flucht aus Belarus bei Microsoft gearbeitet. Heute engagieren Sie sich in der Belarus Women’s Foundation für die weiblichen Opfer des Regimes, für die zahlreichen politischen Gefangenen und für ihre Kinder. Ihre Mitstreiterin, Frau Kalesnikava studierte Musik, Flöte und Dirigieren und arbeitete lange in Deutschland. Frau Tichanowskaja ist Pädagogin und Übersetzerin. Ihre drei Geschichten laufen im Mai 2020 zusammen – und führen Sie nun gemeinsam nach Aachen. Sie alle haben Ihre vielseitigen Talente in das Streben nach Freiheit und Demokratie eingebracht.
Der Karlspreis wird in jedem Jahr für besondere Verdienste um die europäische Einigung verliehen. Ich freue mich, dass Ihre Verdienste für die Ziele und Werte Europas auf diese Weise ausgezeichnet werden. Sie sind Ansporn für alle, die auf der Welt für Freiheit und Demokratie kämpfen. Sie haben die Hoffnung auf Demokratie in Ihrem Land genährt und ein Gegenmodell zu den herrschenden Strukturen in Belarus aufgezeigt, mit der Perspektive auf wirtschaftliche Entwicklung und die Integration in europäische Strukturen wie dem Europarat.
Es stimmt traurig, dass nur zwei der drei Ausgezeichneten den Preis persönlich entgegennehmen können. Ihre Mitstreiterin, Frau Kalesnikava, ist in unser aller Gedanken ebenfalls dabei und wird in Aachen, wie ich höre, durch ihre Familie vertreten. Ich wünsche den Menschen in Belarus von Herzen weiterhin viel Mut und Kraft, über die Sie in so beeindruckender Weise verfügen, und Ihnen und Ihrer Familie alles erdenklich Gute.