Bundespräsident kondoliert zum Tod von Amnon Weinstein

Schwerpunktthema: Pressemitteilung

7. März 2024

Bundespräsident Steinmeier hat am 7. März Avshalom Weinstein zum Tod seines Vaters Amnon Weinstein kondoliert. Der Bundespräsident schreibt:

"Ihr Vater war ein großer Kämpfer für den Erhalt der Erinnerung an die Shoah. Mit seiner hingebungsvollen Restaurierung der Violins of Hope und seinen Recherchen zu den Überlebensgeschichten der einzelnen Instrumente schuf er zusammen mit Ihnen ein einzigartiges und einmaliges Gedenken an jüdische Musikerinnen und Musiker. Die Violins of Hope sind Symbole großartiger jüdischer Musikgeschichte und gleichzeitig eine Mahnung an uns und nachfolgende Generationen, die Vergangenheit nicht zu vergessen.

Das ‚Nie wieder!‘, das die Erinnerung an den Holocaust uns lehrt, ist ein dringender Appell in unsere Zeit: Gerade in diesen unfriedlichen und ungewissen Zeiten müssen wir die Vernichtungsideologien von Antisemitismus und Rassismus mit aller Kraft bekämpfen. Sie können sich darauf verlassen, dass ich dafür als Bundespräsident weiter einstehen werde.

Bis heute steht mir das tiefbewegende Konzert anlässlich des Holocaust-Gedenktages im Jahr 2015 vor Augen, als Guy Braunstein und die Berliner Philharmoniker sechzehn der Violins of Hope ‚zum Sprechen‘ brachten. Ein Konzert, das ich gemeinsam mit Ihrem Vater erleben durfte. Der Gedanke, dass es nun nicht mehr möglich ist, zusammen mit Ihrem Vater dem Klang der Violins of Hope zu lauschen, ihren Geschichten und dem Ausdruck der Hoffnung, der mit ihnen einhergeht, erfüllt mich mit großer Traurigkeit. Gleichzeitig bin ich überzeugt, dass die Violinen weiterhin erklingen und die Herzen und Köpfe der Zuhörerinnen und Zuhörer erreichen und bewegen werden.

Ich versichere Ihnen, dass mein Land und ich Ihrem Vater ein ehrendes Andenken bewahren werden."