Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat heute Jason Carter zum Tod seines Großvaters, des ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter, kondoliert. Der Bundespräsident schreibt:
Zum Tod Ihres Großvaters, des 39. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Jimmy Carter, möchte ich Ihnen und Ihrer Familie sowie dem ganzen amerikanischen Volk, auch im Namen meiner Landsleute, mein tief empfundenes Beileid aussprechen.
Die Präsidentschaft von Jimmy Carter war von einem unermüdlichen Einsatz für die Bewältigung globaler Herausforderungen geprägt. Seine unerschütterlichen Überzeugungen beruhten auf der Einsicht gegenseitiger Abhängigkeiten, mit der er seiner Zeit voraus war. Sein außenpolitisches Wirken wie bei der Vermittlung zwischen Israel und Ägypten, den Verhandlungen über Rüstungskontrolle mit der UdSSR oder den diplomatischen Beziehungen zu China hat stets dem Ziel gedient, Frieden in der Welt zu wahren. Uns Deutschen bleibt auch sein Staatsbesuch 1978 in Bonn, Frankfurt am Main und West-Berlin in besonderer Erinnerung.
Doch nicht nur als Staatsoberhaupt arbeitete Jimmy Carter an seinen Vorstellungen von einer besseren Welt. Bis zu seinem Lebensende engagierte er sich für Frieden, sei es im Nahen Osten, in Nordkorea oder Bosnien-Herzegowina. Sein Engagement für Demokratie, Menschenrechte und Freiheit wurde weltweit anerkannt, nicht zuletzt durch den Friedensnobelpreis 2002. Es soll uns auch in Zukunft Vorbild und Ansporn sein.
Mit Jimmy Carter verliert die Welt einen wichtigen Friedensstifter und ein großes Vorbild für persönliches Engagement. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.